Klappentext:
Als die junge Ärztin Lara Mallory in Eden Pass auftaucht und die korrupte Herrschaft des Tackett-Clans erschüttert, flammen lang unterdrückte Leidenschaften wieder auf und fegen wie ein Steppenbrand durch die verschlafene Kleinstadt.
Denn Lara, so heißt es, habe mit der mächtigen Öldynastie noch eine Rechnung zu begleichen. Angeblich war sie in einen Sexskandal um Clark Tackett, den ehemaligen Senator und jüngsten Sohn der Familie, verwickelt und auch an dessen späteren Tod nicht ganz unschuldig. So sehen es jedenfalls die Tacketts. Und als Lara dann mit Key, dem schwarzen Schaf der Familie, eine heiße Affäre anfängt, wird aus Liebe, Hass und Rachegelüsten eine hochexplosive Mischung.
Meine Meinung:
Erst einmal muss ich den Klappentext bemängeln. Eine heiße Affäre anfängt? Klingt für mich ein bisschen, als hätte der Schreiber des Klappentextes das Buch eher durchgeblättert, als gelesen. Aber Klappentexte klingen oft etwas übertrieben.
Feuer in Eden ist mein zweiter Roman von Sandra Brown. Ich mag die Themen über die sie schreibt, sie behandeln immer die Schicksale von einzelnen Menschen, ich kann nicht so viel mit Büchern anfangen, in denen die Charaktere nur das Beiwerk sind und das wichtiger ist, was sie entdecken. Trotzdem hat mich Feuer in Eden nicht so umgehauen, wie Blindes Vertrauen. Ich war wieder einmal begeistert von der Fülle an Einfälllen, die sie miteinander verflochten hat, doch genau das war vielleicht etwas zu viel aufgetragen. Es sorgte zwar einerseits dafür, dass nicht zu erahnen war, worauf das Buch hinauslaufen würde, aber andererseits folgte dadurch Schlag auf Schlag, wodurch meine persönliche Betroffenheit über einzelne Szenen gesunken ist, weil die Grausamkeit nicht pointiert sondern breit gefächert war. Die Szene in Mittelamerika fand ich unpassend, sie passte nicht in das Buch hinein. Außerdem hat mich gestört, dass sie in diesem Buch viele Andetungen drin hatte "Dunkle Vorahnung..." "Geheimnis, dass sie mit herumtrug...".
Einen großen Abstrich muss ich auch bei den beiden Protagonisten Key und Lara machen. Gute Ansätze, aber -wie einigen anderen Autoren auch- passiert es Sandra Brown, dass die "Einzigartigkeit" der Charaktere mit jedem Dialog mehr verschwimmt. Die chaotische Barrie aus Blindes Vertrauen war da schon überzeugender und die Endpointe genialer, wenn auch hier wieder sehr böse.
Alles in Allem lesenswert, aber nicht so gut, dass ich es nur hochloben kann.
JAss