Jaja, ich weiss, das Buch ist auf Deutsch noch nicht erschienen, aber ich war so begeistert, dass ich es gleich vorstellen muss.
Zum Buch
Seit der Vernichtung des Golems sind drei Jahre vergangen. Die britische Regierung befindet sich im Krieg mit Amerika und Nathaniel (inzwischen 17) ist als Informationsminister zuständig für die Kriegspropaganda, um das inzwischen ziemlich desillisionierte Volk bei der Stange zu halten. Aus Angst dass ein anderer Magier Bartimaeus rufen und der seinen wahren Namen ausplaudern könnte, hat Nathaniel Bartimaeus seit über zwei Jahren nicht mehr aus seinem Dienst entlassen und dem Djinni geht es dementsprechend schlecht, weil die ständige Anwesenheit auf der Erde seine Essenz verletzt. Der Widerstand ist mehr oder weniger zerschlagen und Kitty, von Nathaniel für tot gehalten, ist untergetaucht und arbeitet unter anderen Namen für einen Magier, der keine Ahnung davon hat, dass sie den Job hauptsächlich für ihre eigenen Nachforschungen über Bartimaeus und seine Vergangenheit nutzt, in der Hoffnung, den Jahrtausende währenden Konflikt zwischen Djinn und Menschen zu beenden.
Zum Autor
Jonathan Stroud wurde im Jahre 1970 in Bedford, England geboren. Bereits mit sieben Jahren begann Stroud Geschichten zu schreiben. Nach einem Studium der Englischen Literatur an der Universität von York, verfolgte er jedoch zunächst eine Karriere im Verlagswesen, wo er in London als Lektor und Herausgeber von Sachbüchern für Kinder arbeitete. Mitte der neunziger Jahre begann er seine eigenen schrifstellerischen Werke zu veröffentlichen und verzeichnete mit seinen ersten Büchern recht schnell Erfolge.
Den Durchbruch auf die Bestsellerliste deutscher Jugendbücher brachte ihm der erste Roman seiner Bartimaeus Trilogie, Das Amulett von Samarkand. Die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes dieser Trilogie, Das Auge des Golem, erschien Anfang Juli 2005. Eine Besonderheit dieser Trilogie in ihrem Genre ist es, daß sie aus der Perspektive eines sarkastischen, leicht egomanischen Dschinn neben der Haupthandlung eine von machtbesessenen und korrupten Zauberern geleitete moderne Gesellschaft beschreibt, und so mit den Klischee vom "guten Zauberer" und "bösen Dämon" spielt.
Heute lebt er zusammen mit seiner Tochter Isabelle und seiner Frau Gina, einer Graphikerin, die auch Kinderbücher illustriert, in der Nähe von London, in St Albans in Hertfordshire.
Meine Meinung
Mein absoluter Lieblingsband der Trilogie. Ich bin ja schon seit Band 1 gespannt darauf, mehr von Ptolemy zu erfahren, denn irgendwie schien Bartimaeus ja zu diesem Master eine besondere Bindung zu haben und in Band 3 werden alle meine Wünsche erfüllt.
Band 3 ist wie Band 2 schon aus drei Perspektiven geschrieben: Bartimaeus, Nathaniel und Kitty, wobei Bartimaeus seine Erzählungen wieder mit allerlei Fußnoten ergänzt.
Insgesamt ist das Buch noch düsterer als die vorigen. In irgendeiner Rezi hab ich gelesen, dass der alte Humor fehlt. Das finde ich nicht, der alte Bartimaeus kommt schon noch durch, aber es geht ihm praktisch die ganze Zeit über schlecht, seine Essenz könnte man teilweise in einen Fingerhut transportieren, er hat ständig Schmerzen und dementsprechend verhält er sich auch. Es stimmt einfach.
Es geht in dem Buch viel um Vertrauen und darum, sich auf etwas einzulassen und Grenzen zu überwinden, das hat mir gut gefallen.
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Edit: Zur Aufnahme in das Verzeichnis dt. Titel und ISBN eingefügt. LG JaneDoe