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'Die Farbe der Revolution' - Seiten 139 - 317
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Nachdem ich diesen Part nun auch gelesen habe, freue ich mich sagen zu dürfen: Der Klappentext ist ja wohl Käse! Und die Vermarktung des Clubs mal wieder ein Ärgernis, da sie viel zu sehr auf die weiblichen Leser abzielt.
Ich freue mich sehr, daß Jules und Sophie sich gar nicht zu den absolut tragenden Protagonisten herauskristallisieren sondern ihre Freunde und Familie ebenso wesentlicher Bestandteil der Geschichte sind.
Der Schreibstil, in dem Kirsten die sich über Jahre hinwegziehende Geschichte erzählt, finde ich einfach grandios. Es kommt mir ein bißchen vor, wie ein impressionistisches Bild, das aus lauter Tupfen (Szenen, Ereignisse) besteht, die erst in Summe ein eindrückliches, lebendiges Bild der Zeit ergeben.
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Zitat
Original von Pelican
Es kommt mir ein bißchen vor, wie ein impressionistisches Bild, das aus lauter Tupfen (Szenen, Ereignisse) besteht, die erst in Summe ein eindrückliches, lebendiges Bild der Zeit ergeben.Oh, das ist schön, so ist das für mich nämlich auch beim Schreiben.
Liebe Grüße
Solas -
Ganz habe ich diesen Teil noch nicht durch. Sehr gut gefallen hat mir hierbei, dass die Veränderung von Jules sehr deutlich wurde. Stück für Stück ist er aus seiner "Erstarrung" erwacht.
Auch die Zeit der Aufstände wurde meiner Meinung nach sehr eindrucksvoll geschildert. Rasant, so dass ich manchesmal das Gefühl hatte, etwas überlesen zu haben, was sich dann aber schnell wieder legte.
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Nun mein 2. Versuch, einen Beitrag zu schreiben. Heute Mittag bin ich abgestürzt, kam dann auch lange nicht mehr ins Forum rein. Dabei hatte ich so schön geschrieben.
Durch den Klappen- und den Umschlagtext habe ich mich ganz schön in die Irre führen lassen. Ich wartete immer darauf, dass die Geschichte zwischen Jules und Sophie ins Rollen kam.
Nachdem ich mich davon gelöst hatte, sah das alles ganz anders aus:
Der 1. Teil schildert sehr schön das behagliche Leben vor der Revolution auf dem Land und führt alle wichtigen Personen in die Handlung ein.Im 2. Teil wechselt mit dem Schauplatz vom Land nach Paris die Beschaulichkeit und das, zumindest für den Adel schöne Leben, in die Zeit der Revolution. Durch das Tempo der Geschichte wird der Leser mit den Figuren richtiggehend mitgerissen. Zunächst hat man den Eindruck die Personen sind eher Zuschauer (bis auf Daniel) der Revolution, bis sie dann aber doch plötzlich mittendrin sind und dann über das tatsächliche Ausmaß überrascht sind.
Hmm, heute Mittag hatte ich das etwas besser formuliert, ich hoffe ihr versteht was ich sagen will:gruebel
Mir gefällt dieser Roman sehr gut und ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
LG Fortuna
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Ich habe jetzt den zweiten Teil gelesen und beginne mal mit dem Lob:
Kirsten, wenn einer von uns historischen Autoren hier im Forum "Hochliteratur" schreibt, dann bist du es. Dein Roman strotzt inzwischen von Anmerkungen und Knicken; es gibt sehr vieles, das ich noch einmal lesen muss, weil ich da von dir lernen kann.
Du hast Sätze und Abschnitt drin, dann ziehe ich schlicht den Hut vor dir.Du hast es drauf, in einzelnen Sätze ganze Persönlichkeiten erstehen zu lassen, du kannst die Zukunft in ein paar Worten andeuten. Zum Beispiel auf Seite 267, als Adrienne denkt:
Wenn Daniel zurückkam, würde er über ihr Haar streichen. Er würde sie küssen, und irgendwann würde sie versuchen, sich aus seiner Umarmung zu befreien.Meine Lieblingsstelle ist die, in der Daniel sich daran erinnert, wie er seinem Vater den Tagesablauf erzählen musste, dafür verkloppt wurde. In nur einem Satz spannst du am Schluss den Bogen bis zur Gegenwart. Klasse.
ABER: Meine triviale Seele sehnt sich nun mal nach Sex and Crime. An dieser Stelle hatte der zweite Teil für mich einige Längen. Immer nur Revolution und immer nur Kampf. Dazwischen ganz viele Fragen, die einfach offen bleiben. Warum kämpfen Daniel und Jules eigentlich so heftig auf den Barrikaden? Sie sind doch Aristokraten. Was treibt sie dorthin?
Ihre gestörten Sohn-Vater-Beziehungen?
Und wovon leben die alle eigentlich? Was versprechen sie sich von der Revolution? Was erhoffen sie? Da sind einige Fragen, auf die mir der zweite Teil keine Antwort gibt, aber vielleicht kommt es ja noch.
Mir fehlt hier auch ein bisschen die Sinnlichkeit. Auf Seite 302, 31. Kapitel, schreibst du ziemlich lakonisch:
Er starrte sie an. "Weißt du, dass du wunderschön bist?", stieß er schließlich hervor und fragte dann vorsichtig: "Bist du allein?"
Und was macht Sophie? Was macht dieses junge Mädchen, das sich doch eigentlich auch nach seiner Liebe sehnt? Was macht dieses Kind?
Sie sagt: "Ja ... Willst du einen Kaffee?"
Himmel, zum ersten Mal spricht Jules etwas dieser Art aus und sie fragt nach Kaffee!!!!
Was denkt, fühlt Sophie eigentlich, als Jules zu seiner Frau zurück geht? Auch darüber bisher kein Wort. Aber ich schrieb ja schon weiter oben, dass ich eine triviale Seele bin.Heute Abend werde ich weiterlesen, und ich freue mich darauf.
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Liebe Ines,
für den ersten Teil ein Danke schön ....
... und für den zweiten natürlich auch – auch wenn ich mich ein bisschen erwischt fühle.ZitatABER: Meine triviale Seele sehnt sich nun mal nach Sex and Crime. An dieser Stelle hatte der zweite Teil für mich einige Längen. Immer nur Revolution und immer nur Kampf. Dazwischen ganz viele Fragen, die einfach offen bleiben.
Gut, ich habe es nicht so mit Sex und Crime, aber – ehrlich – manchmal würde ich gerne mehr Gefühl wagen. Ich tendiere oft zu sehr nüchtern, sage lieber etwas nicht als es auszusprechen.
ZitatSie sagt: "Ja ... Willst du einen Kaffee?"
Himmel, zum ersten Mal spricht Jules etwas dieser Art aus und sie fragt nach Kaffee!!!!Ja, stimmt, Himmel könnte man hier sagen. Eigentlich würde ich sie auch gerne nehmen und schütteln. Natürlich sehnt sie sich nach Liebe und dass er sie wunderschön findet, macht sie sprachlos und sie reagiert ... mit einer Übersprungshandlung. So würde ich das sehen. Kennt ihr das nicht, diese Momente, in denen man etwas ganz Tolles gesagt bekommt und möchte etwas ebenso Tolles antworten und sagt dann etwas Banales oder Blödsinniges?
Was Revolution und Kampf angeht, hast du noch Glück gehabt. Der zweite Teil war mal viiiieeel länger.
Deine Lieblingsstelle gehört auch zu meinen Lieblingsstellen. Übrigens wäre die beinahe gestrichen worden. Aber ich wollte nicht. Mit der einzigen Begründung, dass ich sie zu sehr mag.
ZitatWarum kämpfen Daniel und Jules eigentlich so heftig auf den Barrikaden? Sie sind doch Aristokraten. Was treibt sie dorthin? Ihre gestörten Sohn-Vater-Beziehungen?
Ich denke schon. Ob das aber alles ist, weiß ich nicht. Warum hat – wer war das noch? von Plottnitz? – sein Erbe dem Vietcong gespendet? Was die Französische Revolution angeht, waren durchaus auch einige Aristokraten auf den Barrikaden, desöfteren natürlich auch jüngere Söhne und/ oder solche ohne Zukunftsperspektive.
ZitatUnd wovon leben die alle eigentlich?
Vom Journalismus. Vom Schulden machen. Von Vitamin B. Von ihren Einkünften (zumindest Jules irgendwann). Von Gelegenheitsjobs. Vom Pfandleiher ....
ZitatWas denkt, fühlt Sophie eigentlich, als Jules zu seiner Frau zurück geht? Auch darüber bisher kein Wort.
Was glaubst du denn, was sie fühlt?
Fortuna
Es freut mich, dass es jetzt besser geht. Was Klappentexte alles anrichten können.Liebe Grüße
Solas -
Zitat
Original von Ines
Mir fehlt hier auch ein bisschen die Sinnlichkeit. Auf Seite 302, 31. Kapitel, schreibst du ziemlich lakonisch:...........Für mich hingegen ist es gerade so faszinierend, dass dem Leser die Gefühle der Figuren nicht vorgekaut werden, sondern Raum für eigene Empfindungen gelassen wird. Weniger kann manchmal so viel mehr sein, und vermutlich hat dieses Buch für mich gerade deshalb diese gewisse Intensität, die lange nachhallt.
Viele Grüße
Kalypso -
Zitat
Original von Solas
Was glaubst du denn, was sie fühlt?Eben, genau das ist es doch!
Viele Grüße
Kalypso -
Zitat
Original von Ines
Er starrte sie an. "Weißt du, dass du wunderschön bist?", stieß er schließlich hervor und fragte dann vorsichtig: "Bist du allein?"
Und was macht Sophie? Was macht dieses junge Mädchen, das sich doch eigentlich auch nach seiner Liebe sehnt? Was macht dieses Kind?
Sie sagt: "Ja ... Willst du einen Kaffee?"Dein Wunsch nach Sex & Crime ist ja nachvollziehbar. Ich habe mich aber schon oft gewundert, warum sich in so vielen Romanen die Protagonisten so geschickt / klug / spontan / emotional in solchen Situationen zeigen. Offen gestanden habe ich mich im echten Leben schon dämlicher Verhalten als Sophie in der obigen Version!
Ich finde Kirstens Zurückhaltung hinsichtlich sinnlicher Szenen in diesem Roman sehr passend. Sie läßt uns soviel Freiraum die Charaktere "weiterzudenken", warum sollte sie diesbezüglich davon abkehren?
Bei so manchem Roman wäre es mir lieber, wenn ich als Leser auch mal bei einer Sexszene ausgeblendet werden würde und meine Fantasie einschalten dürfte, statt etwas fertiges präsentiert zu bekommen.
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Ich bin gestern zur Hälfte mit diesem Teil fertig geworden. Für mich springt die Handlung, d.h. der 2. Teil entwickelt sich im Vergleich zum 1. Teil ganz anders, aber mit der Erklärung von Fortuna stimme ich überein.
Was mich stört, dass Du soviel Wissen voraussetzt, so kommt es mir vor. Das man weiß, wer "Die Österreicherin" ist, dass man die ganzen Fremdworte (Bei der Beschreibung der Kleidung z.B. Fichu usw.) kennt - oder sich selbst erarbeitet. Mag sein, dass mancher das als Anspruch empfindet, ich quäle mich damit ein wenig. Daher wieder: Schade, dass es kein Glossar gibt.
Ansonsten komme ich zügig voran (Wenn ich denn mal Zeit zum Lesen hab) und ignoriere die Fragezeichen mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es sich schon aufklären wird.
Die Entwicklung der Figur "Jules" gefällt mir bisher sehr gut, endlich ist er nicht mehr der "behinderte" zurückhaltende Sohn, sondern stellt selbst etwas "auf die Beine"
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Hallo, ihr Lieben,
nun lese ich das gerade und kann nicht widerstehen ...ZitatOriginal von geli73
Was mich stört, dass Du soviel Wissen voraussetzt, so kommt es mir vor. Das man weiß, wer "Die Österreicherin" ist, dass man die ganzen Fremdworte (Bei der Beschreibung der Kleidung z.B. Fichu usw.) kennt - oder sich selbst erarbeitet. Mag sein, dass mancher das als Anspruch empfindet, ich quäle mich damit ein wenig. Daher wieder: Schade, dass es kein Glossar gibt.Das finde ich verständlich und so war es wirklich nicht gedacht. Ich habe sogar ein Glossar erarbeitet, aber irgendwie konnte das nicht mehr untergebracht werden.
Wer interessiert daran ist, dem stelle ich es gerne zur Verfügung.Zitatendlich ist er nicht mehr der "behinderte" zurückhaltende Sohn, sondern stellt selbst etwas "auf die Beine"
Liebe Grüße
Solas -
Zitat
Original von geli73
Mag sein, dass mancher das als Anspruch empfindet, ich quäle mich damit ein wenig. Daher wieder: Schade, dass es kein Glossar gibt.Mir ging es ähnlich mit den Fremdwörtern. Das hat mir das Lesen recht schwer gemacht, teilweise.
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Ok, will jemand mein Glossar?
Liebe Grüße
Solas -
Ja, das wäre klasse Ich schick Dir ne PN mit meiner E-Mail-Adresse. Danke schön
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Fürs zweite Lesen wäre es sicherlich hilfreicher. Schick dir auch eine PN. Vielen Dank.
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Mit manchen Fremdwörtern hatte ich auch zu kämpfen, allerdings siegt dann bei mir der Mut zur Lücke. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die das nachschlagen, weil dies meinen Lesefluss unterbrechen würde.
Ich muss auch zugeben, dass ich weder Knicke in die Seiten noch irgendwelche Zettel mit Anmerkungen in die Bücher lege, weil mich das beim Lesen einfach stört. Bin halt eine reine Genussleserin
Zur obengenannten Liebesszene:
Dass Sophie so banal reagiert hat mich nicht gestört. Ich hatte das so verstanden, dass es eine sehr zaghafte Liebesbeziehung ist und sie durch die äußeren Umstände (Jules ist verheiratet) zögert sich darauf einzulassen. Überrascht hat mich dann allerdings am Ende dieser Szene wie erfahren sie dann auf mich gewirkt hat. Hatte sie schon vorher Liebesbeziehungen oder war das gar nicht das erste Mal, dass Jules und sie Sex hatten?LG Fortuna
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Nach 220 Seiten muss ich leider sagen, ich gebe vorerst auf. Ich komm einfach nicht in die Geschichte rein, hege keine Sympathien oder Antipathien für die Personen und bin auch nicht sonderlich gefesselt... Die letzten Tage habe ich maximal 40 Seiten gelesen, meist weniger oder gar nicht. Das zeigt mir eindeutig, dass dieses Buch derzeit nicht der richtige Lesestoff ist.
Ich weiß auch nicht so genau, woran das genau liegt, vielleicht ist es einfach nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch!? Ich werde es sicherlich demnächst nochmals in die Hand nehmen, um zu schauen, ob ich vielleicht doch noch mitfiebern kann, oder ob es einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat...
Ich werde auf jeden Fall berichten!
Solas, ich finde Deine Ansätze wirklich wunderbar, nur kann ich wohl mit den schnellen Szenen- und Perspektivenwechseln nicht umgehen. Aber zum Glück sind Geschmäcker verschieden und wie es scheint, geht es nur mir so und die anderen sind glücklich...
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Liebe Cait,
es tut mir Leid, dass du nicht in die Geschichte herein kommst, aber die Geschmäcker sind eben verschieden, oder es ist der falsche Zeitpunkt.
Ich vermute mal, du bist nicht die einzige, der schnelle Perspektiv- und Szenenwechsel nicht so gefallen. So ist das eben.Liebe Grüße
Solas
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Solas,
Informationsfrage.Dieses Schutzhütchen für die kleine Sophie, falls sie beim Laufen hinfällt, wo hast du das her?