Rebecca Shaw - Der Dorfskandal

  • OT: Scandal in the Village


    Über die Autorin
    Rebecca Shaw besuchte eine koedukative Quäker-Schule und arbeitete danach als Lehrerin für Gehörlose. Nach ihrer Heirat widmete sie sich ganz der Erziehung ihrer vier Kinder; als diese flügge wurden, fand sie die Zeit zum schreiben.


    Inhalt
    Auf das Erntedankfest freut sich ganz Turnham Malpas: Das Erntedankfest steht bevor, doch Sheila Bissett, die jedes Jahr die Vorbereitungen leitet, wird krank. Da wittert Katherine Charter-Plackett ihre Chance: Mit der Verbreitung böser Gerüchte versucht sie, den ehrenvollen Posten zu ergattern. Doch es formiert sich Widerstand gegen die Pläne der alten Dame, ein Boykott droht . . .


    Meine Meinung
    Ich lese die Bücher aus dieser Reihe ja zwischendurch immer wieder mal ganz gern: Nette, harmlose Unterhaltung für stressige Zeiten. Da weiß man, was man hat. Nichts für immer - aber immer dann gut, wenn man eigentlich nicht so richtig Zeit und Muße zum Lesen hat und was Unkompliziertes braucht (sozusagen fürs Lesen ohne Hirn, aber dennoch nicht so hirnlos wie Hera Lind & Co.).


    Dieses Buch konnte mich aber nicht sooooo sehr begeistern. Die Kapriolen der Katherine Charter-Plackett waren mir diesmal selbst für dieses Genre einfach zu dick aufgetragen. Mal um Mal stolpert die herrische alte Dame in immer dieselben Fettnäpfe, ohne auch nur ein Quentchen dazu zu lernen. Nee, das war ein wenig too much.


    Nettes Buch dennoch, wenn auch nicht das Highlight der Reihe.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Den letzten Teil der Dorfgeschichten fand ich nun wieder nicht so prickelnd, interessanterweise aber aus anderen Gründen wie Batty: Die Geschichte um Dicky und Bel Tutt, um die es hier in der Hauptsache ging, wurde mit einer Moral bewertet, die nicht zum Ende des 20. Jahrhunderts passt. Da kommt dann manchmal doch die Quäker-Schulbildung der Autorin durch…



    Dennoch kann ich der Autorin nicht absprechen, dass sie ihr Fantasiedorf kennt wie ihre Westentasche und ein munteres Spiel mit ihren Figuren treibt, das noch endlos hätte weitergehen können. Mir scheint auch das Ende dieses Romans auf eine Fortsetzung ausgelegt zu sein.



    Schade, dass es keine mehr gegeben hat. Die Figur Mrs. Charter-Placket Senior hat mir übrigens sehr gut gefallen.