Sport ist das Sich-der-trügerischen-Hoffnung-hingeben, man könnte durch muskuläre Aktivitäten das eigene Leben verlängern. Dem Blumentopf, der einem mit fünfzig auf den Schädel donnert, ist es völlig schnuppe, wieviele Megameter man zuvor abgejoggt hat - die Kopfknochen werden durch Sport nicht härter. Und selbst wenn man ohne Sport ein paar Jahre verliert - wie sagte Denis Leary in "No cure for cancer"? It may take some years, but it takes the bad years, those at the fucking end."
Ich gehe regelmäßig schwimmen: Einmal im Jahr. Zwei- oder dreimal im Jahr gehe ich skifahren, aber das hat bei mir mit Sport so viel zu tun wie fahrradfahren mit Astrologie. Ich kachel halt 'ne Woche lang die Hänge runter, trinke meinen Jagatee und lasse den Herrgott undsoweiter. Außerdem spiele ich alle zwei Wochen stundenlang Billard (wir nennen das "Höhentrainingslager", weil die Halle im ersten Stock ist), werfe ab und zu ein paar Darts auf die Scheibe oder kloppe mal 'nen Skat. Wenn mich meine Frau lange genug malträtiert hat, gehe ich mit ihr zum Federball, das jetzt Badminton heißt - warum, das weiß ich nicht, ist mir auch egal.
Und zur Ausgangsfrage: Ich bin nicht unsportlich, halte aber regelmäßigen Sport für eine ganz, ganz schlimme Zeitverschwendung - die nur einen Vorteil hat: Das Bier schmeckt danach deutlich besser. Prost!