• Hallo, Doc.


    Ich gehe mit Dir weitgehend kongruent, aber dis hier:


    Zitat

    Ich glaube nicht, daß ein - um beim Beispiel zu bleiben - Ernest Hemingway seinen alten Mann und das Meer verfasst hat, damit die Leser über ihn als Autor nachdenken.


    halte ich - wie ich bereits andernorts schrub - inzwischen für Quatsch mit Soße, diese Trennung von Werk und Autor. Ein anderer Autor hätte die gleiche Geschichte völlig anders erzählt, und eine Verbindung ist immer da. Mag sein, daß die Fließband-Thrillerschreiber weit weniger von sich selbst in eine Geschichte packen, aber - bewußt oder unbewußt - autobiographisch ist alles.

  • @ Doc Hollywood


    Zitat

    Ach so... Wenn Du also Harry Potter liest (oder optional hier irgendein anderes Buch / Gedicht / etc. einsetzen), fragst Du Dich also, was der Autor für ein Mensch ist, was ihn dazu bewegt hat das zu schreiben? Interessant, aber abnehmen kann ich Dir das nicht. In erster Linie soll ein veröffentlichter Text doch die Leser erreichen. Ich glaube nicht, daß ein - um beim Beispiel zu bleiben - Ernest Hemingway seinen alten Mann und das Meer verfasst hat, damit die Leser über ihn als Autor nachdenken.


    DOC, Du verstehst es NICHT, Worte zu lesen! Ich habe nicht geschrieben, dass z.B. Ernest Hemingway "Der alte Mann und das Meer" verfasst hat, um damit die Leser zu animieren über IHN, als Autor nachzudenken!!! ICh habe geschrieben, dass ICH mir über den Autor, seine Verfassung, sein WARUM Gedanken mache. Vielleicht lese ich deshalb auch Harry Potter nicht. Wenn Du mir nicht abnimmst, dass das meine Gedanken sind, dann ist das DEINS und das lasse ich Dir auch gerne...


    Zitat

    Oh bitte, nicht schon wieder diese Leier. DU hast Deinen Text doch hier veröffentlicht um Meinungen zu bekommen. Du hast meine bekommen und die passt Dir nicht. Ok. Aber an Deiner Stelle würde ich einfach mal über die eigene Kritikfähigkeit nachdenken. Ich habe Dich nicht persönlich angegriffen, sondern nur Deinen Text kritisiert. Wenn Du das nicht trennen kannst, dann ist das DEIN Problem, ganz bestimmt nicht meines.


    Da ich, wie Du sicherlich an der Anzahl meiner Beiträge ersehen kannst, ein Neuling bin, kann ich diese "Leier" nicht nachvollziehen. JA ich habe meinen Text geschrieben, um Meinungen zu bekommen und JA, Deine Meinung passt mir nicht! Und gerade deshalb bin ich auf Gedankenaustausch aus! Und JA, ich bin dabei, meine Kritikfähigkeit zu überprüfen! Ganz im Gegensatz zu Dir, der auf meine Bemerkungen nur dahingehend eingeht, dass Du Dir das herauspickst, was Dich und Deine Gefühle NICHT betrifft! *großes Fragezeichen*


    Zitat

    Nun, da Du Dir anscheinend ja auch keine Gedanken machst, wie Dein Text beim Leser ankommt, sondern im Gegenteil einforderst, daß sich gefälligst der Leser zu Dir als Autor Gedanken machen soll, sehe ich keinerlei Veranlassung am Stil meiner durchaus ehrlich gemeinten Kritik etwas zu ändern. Wir sind doch hier keine Selbsthilfegruppe.


    Oh Doc, wir zwei werden wohl nie einen gemeinsamen Nenner finden *schade eigentlich*


    ICH fordere nicht ein, dass sich der Leser um mich Gedanken macht! Ich habe nur geschrieben, dass ICH das so mache! Bitte lies mal GENAU, was ich zu formulieren versuche!


    "Wir sind doch hier keine Selbsthilfegruppe." - Das sehe ich genau so! Dafür gibt es andere Foren *freu* mit Menschen, die sich freuen, anderen beistehen zu dürfen.


    Wie schon geschrieben, DEINE Botschaft ist bei mir angekommen und ich werde weder Dich noch das Forum künftig mit Beiträgen behelligen.


    Gruß Sternenkind

  • Zitat

    Original von Tom
    ...eine Verbindung ist immer da. Mag sein, daß die Fließband-Thrillerschreiber weit weniger von sich selbst in eine Geschichte packen, aber - bewußt oder unbewußt - autobiographisch ist alles.


    Ja, das ist schon klar. Das habe ich auch nicht gemeint.
    Um es vielleicht klarer auszudrücken: Hemingway hatte (wahrscheinlich) nicht die Absicht, daß sich die Leser Gedanken um ihn als Mensch machen. Er wollte, wie das die meisten Autoren tun, Geschichten erzählen. Das Vieles, was in Texte einfliesst persönliche Bezüge hat, bestreite ich nicht. Ich bestreite nur die Absicht, daß Texte verfasst werden, damit der Leser sich Gedanken um den Autor macht.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Ich bestreite nur die Absicht, daß Texte verfasst werden, damit der Leser sich Gedanken um den Autor macht.


    "Sich Gedanken um den Autor machen" ist vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Richtig wäre: Sich die Gedanken des Autors machen.

  • @ Angelcurse



  • Ich glaube nicht, dass die, die hier geschrieben haben, Ruhe wollen oder gewohnt sind.


    Mir fiel auf, dass du davon schreibst, dass dich interessiert hat, wie mit deinen Gedanken umgegangen wird.


    Mit deinen Gedanken ist meiner Meinung nach gar nicht umgegangen worden, sondern mit dem Text, in den du deine Gedanken geformt und den du hier veröffentlicht hast.


    Deien Gedanken sind deine ureigene Sache, über die zu urteilen ich mir niemals anmaßen würde. Vielleicht kann ich sogar die von dir erklärten Gedankengänge nachvollziehen.


    Die Form aber, dieses konkrete Gedicht eben, fand ich schlicht langweilig. Der Parallelismus von DEIN und MEIN ist inhaltlich sicher spannend, formal bringt er mich als unvoreingenommenen Leser dazu, den Text´zu überfliegen und nach der Auflösung zu suchen, die ich dann dummerweise nicht finde.


    Soweit meine persönlichen Eindrücke :-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Hallo, Sternenkind.


    Zitat

    ... bin gespannt, was Ihr dazu zu schreiben habt


    Das steht im Rubrum Deines Gedichtes. Und der Aufforderung wurde Folge geleistet. Die meisten haben es so verstanden, daß Du das Gedicht rezensiert haben möchtest, aber offensichtlich wolltest Du über Paradigmen des Seins reden. Kein Wunder, daß es da zu Mißverständnissen kommt. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Gedicht in der "Plauderecke" zu posten?

  • @ ALLE


    auch wenn es mich beinahe "zerreisst" mich selbst zu verteidigen, - es ist mir ein Bedürfnis, KEINEN UNFRIEDEN in das Forum zu bringen!


    Deshalb möchte ich Euch ALLEN mit einer chinesischen Weisheit meine Hand reichen:


    Ich sagte zu dem Engel,
    der an der Pforte des neuen Jahres stand:
    Gib mir ein Licht,
    damit ich sicheren Fußes
    der Ungewissheit entgegengehen kann!


    Aber er antwortete:
    Gehe nur hin
    in die Dunkelheit
    und lege deine Hand
    in die Hand Gottes!


    Das ist besser
    als ein Licht
    und sicherer
    als ein bekannter Weg!


    das Sternenkind

  • Zitat

    "Sich Gedanken um den Autor machen" ist vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Richtig wäre: Sich die Gedanken des Autors machen.


    Die Produktionsästhetik als Wiedergänger. Mal ehrlich, Tom, über die Idee des "Autobiographischen" in allen Texten kann man ja noch trefflich diskutieren (wenn ich es nicht im Sinne des guten, alten Wilhelm Dilthey als intimes Verstehen einer Person fasse, was mir aber ziemlich deutlich hinter der Formulierung "sich Gedanken über den Autor machen" zu stehen scheint), aber wie um alles in der Welt soll man sich denn "die Gedanken des Autors" machen?


    Völlig unstrittig ist in meinen Augen, was du vorher gesagt hast: Natürlich sind die Autoren an ihren Texten beteiligt, natürlich sieht ein Thema von einer Autorin behandelt anders aus als aus dem Blickwinkel einer anderen - aber das heißt doch nicht, dass wir wieder anfangen müssen uns im Divinieren zu üben, wenn wir lesen!


    "Sich die Gedanken des Autors machen" - du gehst ein bisschen vorschnell davon aus, dass die in einem Text erkennbar sind. Manchmal ist ja selbst das behandelte Thema kaum zu erahnen.


    Herzlich, B.

  • Jeder vierte Deutsche schreibt und fühlt sich berufen. Fast jeder der Berufenen wird das Thema Maske einmal behandeln und meistens den Text in einer Schublade oder einer Kiste oder einer veralteten Festplatte verschwinden lassen.
    Das ist nun mal so. Manchmal traut sich halt jemand, den Text vorzuzeigen und wird sich wundern. Denn da sich jeder mal damit beschäftigt hat, ist das Thema bereits abgehandelt und von einigen sicherlich auf bedeutsame Weise sehr viel besser. Aber auch Schreibübungen machen einen Anfänger stolz.
    Der Text wäre, zusammengefasst, so besser zu lesen: Wir haben beide Masken auf, was wäre, wenn wir sie entfernen? Liebten wir uns dann noch?
    Oder so ähnlich in allen Variationen. Aber die gibts ja schon. :wave

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Zitat

    Original von sternenkind
    Das waren die Gedanken, die mich dazu bewegt haben, dies bei Euch ins Forum zu stellen, völlig gedankenlos eigentlich, da sich hier ja Lyrik-Experten austauschen, zu denen ich mich bei Weitem nicht zählen kann.


    Wird nicht mehr geschehen,
    [/COLOR]


    Oh je, ich würde mich nicht im Entferntesten als Lyrikexpertin bezeichnen. Ich beleuchte Texte aus der Richtung als wäre ich ein Leser, der diese Geschichte kauft und sich dann eine Meinung darüber bildet.
    Bitte nimm die Kritik nicht zum Anlass nichts mehr hier rein zu stellen! Die Kritiker meinen es nicht immer so böse wie es klingen mag. Nur kommt es eben so herüber, da das geschriebene Wort immer einen anderen Anschein hat als das gesprochene. Ich würde mich freuen, wenn du wieder was reinstellen würdest.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • sternenkind :


    Ich fände es jammerschade, wenn Du Dich hier nicht mehr blicken lassen würdest...


    Dafür, dass Du ein absoluter Frischling bist, wie Du selbst sagst, mischst Du das Forum schon ordentlich auf, und das wird auf jeden Fall gewünscht, zumindest von mir!


    Wenn ich mich langweilen will, mach ich einfach die Glotze an ;-)

  • Zitat

    Original von Seestern
    sternenkind :


    Ich fände es jammerschade, wenn Du Dich hier nicht mehr blicken lassen würdest...


    Dem kann ich mich nur anschliessen. Vergiß nicht, dass es einigen "Experten" sehr schwer fällt ihre Kritik richtig zu dosieren. Sie geben sich dadurch den Anschein, als wären sie mit der Materie sehr vertraut. Bei einigen habe ich schon den Eindruck, ihnen geht es nur darum etwas niederzumachen.
    Lyrik-Experten habe ich hier allerdings noch nicht bemerkt.
    In diesem Sinne wünsche ich dir ein gesundes und schönes Jahr 2006.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.