Na ja, ich habe gelesen, was ich in die Finger bekommen habe, egal, ob geliehen oder geschenkt. Wir hatten nicht viel Geld und Bücher zu kaufen, war für mich ein echter Luxus.
Ich habe angefangen mit Preußler und Lindgren, habe Schneider-Bücher verschlungen, mich an den Regalen meiner nur wenig älteren Tanten bedient und mich durch die Comicsammlung meines Onkels gelesen.
Später habe ich mich bei meiner Mutter bedient. Eines der Bücher, die mir da in Erinnerung geblieben sind, war "Die Blumen von Hiroshima". Ich muss 12 oder 13 gewesen sein. Der Übergang von Kinder- zur Erwachsenenliteratur war bei mir fließend. Das schönste war für mich, als ich mich in den für mich heiligen Regalen meines Großvaters bedienen durfte. "Jenseits von Eden" war dort auch dabei.
Mir hat nie jemand Lese-Vorschriften gemacht. Ich hätte mich eh nicht daran gehalten. Ich hätte mir aber manchmal Gesprächspartner gewünscht. Da war auf der anderen Seite das Interesse aber nicht vorhanden.
Meine Kinder dürfen sich ihre Lektüre selbst aussuchen und meine Regale stehen ihnen zur Verfügung, genauso wie ich, um über das Gelesene zu sprechen. Ich mag diese Gespräche, egal, ob sie etwas für die Schule lesen müssen oder für sich lesen oder hören wollen. Sie fragen mich ja auch, nach dem, was ich lese oder ich erzähle davon, wenn ich denke, dass es sie interessieren könnte.