Die Form des Wassers - Andrea Camilleri

  • Inhalt:


    Commissario Montalbano ermittelt im Todesfall eines Politikers. Inmitten der sizilianischen Verhältnisse reimt sich der Commissario in seinem ersten Fall Stück für Stück alles zusammen.


    Meinung:


    Das Buch hat mit gut gefallen. Montalbano ist ein symphatischer Commissario in der sizilianischen Stadt Vigata. Dort ermittelt er und dreht auch einmal das Recht zurecht. Durch die politischen Verhältnisse muss er sich wühlen, um schließlich der Wahrheit auf die schliche zu kommen.


    Das Buch ist sehr gut geschrieben. Es liest sich in einem durch und ist unterhaltsam geschrieben. Besonders gut gefallen hat mir auch die Auflösung am Ende, da der Commissario dabei alle Fakten zusammenstellt und so die Lösung dem Leser vor erklärt. Selber mitraten kann man zwar, das Buch ist aber nicht darauf angelegt.

  • Hi,


    ich habe alle Bücher um Commissario Montalbano gelesen und für mich waren diese Geschichten sehr erfrischend.
    Ein Commissario der Herz am rechten Fleck hat.



    Gruß Cassie :wave

  • Hallo


    Tut mir Leid, ich fand die Form des Wassers furchtbar langweilig. Es ist allerdings schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe. Ich erinnere mich aber noch gut daran, dass ich mich ziemlich durchgequält habe.


    LG Fortuna

  • Mir hat das Buch sehr gur gefallen. Ich habe oftmals lauthals gelacht über die beschriebenen sizilianischen Beamten und den italienischen Bürokratismus.
    Viel liebenswerte, augenzwinkernde Ironie!
    So erfrischend anders als die pseudoitalienischen Romane von Donna Leon.


    Absolut empfehlenswert. Gerade auch für Feinschmecker ;-) .

  • Endlich habe ich auch meinen ersten Commissario Montalbano gelesen. Der SUBt schon 4 Jahre. Ich habe damals die ersten vier Fälle als Hörspiel gehört und sie haben mir recht gut gefallen. Daraufhin habe ich mehrmals beim Wühltisch zugeschlagen und SUBAnbau betrieben.


    Ein Italien- bzw. Sizilien-Krimi, wie ich sie mag, die Bestätigung so ziemlicher aller Klischees die Otto NV Italien zuschreibt. Da sie von einem Italiener beschrieben sind, muss doch mehr Wahres daran sein.
    Salvo ist mir sehr sympathisch, seine Eigenbrötlerei, sein zwischen Barschheit und liebevoller Aufmerksamkeit wechselnde Stimmung, sein Nutzen aller Ressourcen, sein Tanz mit den Seilschaften auf der Messerklinge Legalität verströmt so viel südländisches Flair, dass das Lesen dieses Romans schon fast wie Urlaub ist.


    Und wieder ein Autor, der beweist, dass das alte Krimi-Format von um die 200 Seiten etwas für sich hat. Keine langen inneren und äußeren Monologe, keine detailreiche Leichen und Leichenaufschlitzbeschreibungen, kein seitenlange Spaziergänge im Kopf des Täters – einfach ein Toter, einige Ungereimtheiten, ein bisschen Ermittlung und die Lösung.


    Danke Andrea und ..... Salvo – wir lesen uns bald wieder


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Montalbanos erster Fall ist wirklich ein Erstprodukt. Der Autor muss sich glaube ich selbst erst in die Materie einfinden um seinem Kommissar oder vielmehr den fällen etwas Spannung zu geben. Ich fand das Buch auch etwas zäh und mühsam zu lesen. Irgendwie wartete ich immer darauf, dass es mal zur Sache geht. Nachdem ich schon den vierten Fall "Die Stimme der Violine" gelesen hatte und ausnehmend spannend und gut geschrieben fand, hat mich der erste BAnd etwas enttäuscht.

  • "Die Form des Wassers" ist nicht gerade mein Lieblingsbuch von Camilleri (obwohl es meiner Ansicht nach den schönsten Titel von allen hat), da ich die Bücher aber nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen habe und dieses erst nach Band 2, 3 und 4 in die Hand bekam, las es sich trotz allem flüssig und interessant für mich. Schließlich war ich mit Vigata und den liebenswerten Figuren schon bestens vertraut.
    Ich bin bekennender Camilleri-Fan, genieße seine Bücher wie er seine Menüs und freue mich jedes Mal aufs neue darauf, dass in jedem Buch morgens das Telefon klingelt und der göttliche Catarella "Dottori, Dottori!" schreit oder im Kommissariat die Tür an die Wand knallt, dass der Putz runterfällt. Montalbanos Sprüche wie: "Wenn du noch einmal so hereinkommst, erschieß ich dich!" sind einfach Kult! :anbet


    Gerade kommt übrigens der neue Montalbano als Taschenbuch raus. Entschuldigt mich, ich muss mal eben bei Amazon vorbei ... :grin

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Mein erster Camilleri war nicht schlecht, aber auch nicht überzeugend genug, daß ich mir die weiteren Serienteile zulegen würde. In jedem Fall schreibt Camilleri ungewöhnlich, auf eine gewisse Weise reduziert: keine Landschaftsbeschreibungen, keine Charakterisierungen der Figuren, keine inneren Monologe, dafür sehr handlungsbezogen und stark dialoglastig.
    Erstaunlich auch der geringe Umfang, es sind zwar 250 Seiten in meiner Ausgabe, die allerdings mit so großzügigem Zeilenabstand, großem Schriftbild und seitlichen Einrückungen, daß man nicht mehr als einige wenige Stunden mit dem Buch verbringt.
    Montalbano ist mir zwar grundsätzlich sympathisch, aber so richtig sagt mir dieser Schreibstil nicht zu, wirkt auf mich etwas substanzlos, deshalb werde ich wie eingangs erwähnt die Serie nicht weiterverfolgen.

  • oh oh ... ich schau hier rein, weil ich echt Mühe hab über die ersten 5 Seiten hinaus zu lesen. Und das jetzt im zweiten Anlauf. Liegt wohl doch nicht nur an meiner Stimmung ... Nichmal als Schlaftablette scheint es zu funkionieren, doch dafür geb ich ihm so kurz for Mitternacht nochmal Gelegenheit.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe das Buch bereits vor 10 Jahren gelesen. In guter Erinnerung habe ich es aber auch nicht. Danach hatte ich kein weiteres Buch der Reihe versucht, so dass mich der Erfolg von Commissario Montalbano immer überrascht hatte. Mehr als 5 Punkte würde ich dem ersten Band nicht geben.

  • Die Form des Wassers – Andrea Camilleri


    Bastei Lübbe, 2000

    Taschenbuch, 256 Seiten


    OT: La forma dell'acqua

    Ins Deutsche übertragen von Schahrzad Assemi


    Kurzbeschreibung:

    Commissario Montalbanos erster Fall


    Über den Autor:

    Andrea Camilleri, (1925-2019) ist der erfolgreichste zeitgenössische Autor Italiens und begeistert mit seinem vielfach ausgezeichneten Werk ein Millionenpublikum. Ob er seine Leser mit seinem unwiderstehlichen Helden Salvo Montalbano in den Bann zieht, ihnen mit kulinarischen Köstlichkeiten den Mund wässrig macht oder ihnen unvergessliche Einblicke in die mediterrane Seele gewährt: Dem Charme der Welt Camilleris vermag sich niemand zu entziehen.



    Mein Eindruck:

    Von Andrea Camilleris Romane habe ich fast immer viel gehalten, war aber kein großer Montalbano-Fan, da durch diese Figur viele Klischees reingebracht werden. Aber natürlich auch Wortwitz und absurde Szenen.

    Endlich habe ich mal den ersten Teil, der 1994 geschrieben wurde, gelesen, da ich neugierig war, ob die Figur ursprünglich mal ernster angelegt war. Das kann man nicht sagen, dafür ist diese erste Fall angenehm geradlinig geschrieben.

    Romankompositorisch ist es geschickt, wie der fall eingeleitet werden, indem zwei Müllmänner in einem Rotlichtbezirk eine Leiche finden und dem Toten noch eine wertvolle Kette stehlen, bevor sie den Fund der Polizei melden.


    Ich halte Die Form des Wassers für einen ganz ordentlichen Roman. Zwar interessierte mich der Krimifall weniger, aber Camilleri gelingt es mehrmals Verhaltensweisen von Menschen in bestimmten Situationen zu zeigen.


    Im Januar 2023 erscheint übrigens der 25.Band der Reihe.


    ASIN/ISBN: 3404920481