Maria voll der Gnade


  • Regie
    Joshua Marston
    Schauspieler
    Catalina Sandino Moreno, Yenny Paola Vega, Guilied Lopez, Jhon Alex Toro, Patricia Rae, Virginia Ariza, Charles Albert Patiño



    Die 17-jährige, temperamentvolle Maria (Catalina Sandino Moreno) fühlt sich von ihrem Dasein in einer kolumbianischen Kleinstadt eingeengt und möchte der häuslichen Armut, ihrem tristen Job als Arbeiterin auf einer Rosenplantage und ihrem ungeliebten Freund Juan (Wilson Guerrero), von dem sie schwanger ist, entfliehen. Sie lässt sich von dem charmanten Franklin (Jhon Alex Toro) als »Maulesel« anwerben und fliegt zusammen mit drei weiteren Kurieren mit 62 Drogen-Päckchen im Bauch nach New York. Die Reise wird zu einer leidvollen und schrecklichen Erfahrung für Maria - aber sie ist auch die Herausforderung, die es ihr erst ermöglicht, einem neuen Leben entgegenzublicken. »Maria Full Of Grace« ist keine wahre Geschichte, aber eine Geschichte, die jeden Tag passiert.
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    meine persönliche meinung


    fand den film ziemlich heftig...
    die vorstellung davon, dass es tatsächlich sog. "maultiere" gibt, die in ihrem körper bis zu 60 drogensäckchen schmuggeln, find ich ziemlich erschreckend...
    dass das viele junge mädchen machen, die raus wollen aus der armut in ihrer heimat finde ich schrecklich...
    dass sie dabei ihr leben lassen, ihr leben vielleicht "nur" im knast fristen müssen, weil irgendein geldgeiler drogenhersteller viel kohle machen möchte, finde ich erschreckend....


    hat mich nachdenklich gemacht der film...
    ist aber auf jeden fall empfehlenswert...


    gruss
    die_kleene_

  • Aufgrund der harten Thematik habe ich mich lange nicht an den erfolgreichen Film herangetraut. Nachdem Regisseur und Drehbuchautor Joshua Marston aber mit seinem neuen Film The Forgiveness of blood einen silbernen Bär gewann, habe ich "Maria voll der Gnade" endlich in der Kultur Spiegel DVD-Fassung gesehen.


    Maria voll der Gande teilt sich in zwei Tele auf. Erst in Kolumbien. Maria verliert ihren Job, wird auch noch schwanger. Iihre Familie ist arm. Daher lässt sich überreden, Drogen zu schlucken und diese in die USA zu schmuggeln. Nach den Szenen im Flugzeug konzentriert sich die zweite Hälfte des Films sehr auf das Leben der Migranten in den USA.


    Durch der realistischen Darstellung und dem guten Drehbuch und Filmgestaltung konnte mich der Film sehr überzeugen.
    Er erinnerte mich von der Stimmung an Filme von Mike Leigh oder Ken Loach, jedoch mit kolumbianischen Einschlag.


    Es ist ein Film, der es schafft, beim Zuschauer Empathie auszulösen. Es ist absolut nachvollziehbar, was der Regisseur und die Hauptdarstellerin im Interview in den Extras auf der DVD sagen: Ein Drogenkurier kann jeder werden, wenn er nur in entsprechender Not- und Zwangslage ist.
    Aber es geht nicht nur Drogen, es geht um Maria, wie sie auf der Suche nach einem neuen Leben ist und an den Erfahrungen reift. Das macht der Film deutlich!


    Es ist zu wünschen, dass der neue Film von Joshua Marston hoffentlich auch bald auf DVD erscheint.

  • Ich habe mir den Film auch erst angeschaut nachdem ich FORGIVENESS OF BLOOD auf der Berlinale gesehen habe. Ein Film, der viele Gemeinsamkeiten mit MARIA FULL OF GRACE aufweist (beide sind z.B. nicht englischsprachig). Für mich ist Joshua Marston der große Humanist und der weltgewandteste unter den amerikanischen Regisseuren. Der Film war weder bewußt abstoßend in der Darstellung noch spielte dieses Element über weite Strecken des Films eine große Rolle. Von mir gibt es auch eine uneingeschränkte Empfehlung für den Film. Großes Charakter-Kino!

  • "Maria voll der Gnade" habe ich vor einigen Jahren im Fernsehen gesehen, ich glaube in der ARD. So ein Film wird ja meistens irgendwo im Nachtprogramm versteckt, damit ihn möglichst wenig Leute sehen, er fing wohl kurz vor Mitternacht erst an. Ich hatte von dem Film schon gehört, als er im Kino lief, daher habe ich ihn mir dann später auch "bewusst" angesehen


    Ich fand "Maria voll der Gnade" sehr gut und leider wohl auch realistisch.



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  • Natürlich ist die Thematik des Drogenschmuggels schlimm, aber eigentlich fand ich den Verlauf des Filmas auch hoffnungsvoll, z.B. wie Maria und ihre Freundin in Queens von Lucys Schwester Carla herzlich aufgenommen werden oder wie Maria sich weiterentwickelt und nach Optionen sucht und auch Verantwortung übernehmen will.


    Insgesamt halte ich Maria voll der Gnade für einen positiven Film!

  • auch ich fand den Film trotz der traurigen Thematik sehr hoffnungsvoll..


    bin bei Arte drauf gestoßen und er fesselte mich bis zum Schluss.