Große Verlage-bringt es was???

  • Zitat

    Original von Ravannah
    Ob du nicht einfach nach der Hälfte den Stift aus der Hand legst


    Wenn die ganzen sich "zum Autor berufenen" wenigstens noch mit dem Stift schreiben würden...


    Manchmal glaube ich, die Erfindung der Textverarbeitungsprogramme war zar ein Segen für alle, die berufliche viel Schreiben dürfen, aber ein
    Fluch für alle, die meinen, schreiben zu müssen/können.


    LG Dyke, der schon öfter aufgefordert wurde, es einmal zu versuchen, aber lieber bei seinen Leisten bleibt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Liebe Leute, seid doch nicht so zickig ...


    Saphira hat nett gefragt und einen Haufen sehr unfreundlicher Antworten bekommen. Okay, wer meint, dass sie das Pferd von hinten aufzäumt, kann das ja sagen, und dann sollte es aber auch gut sein. Ich finde es ganz schön heftig, auf anderen so rumzuhacken - und erst recht, wenn sie jünger sind als man selbst. Da ist man noch nicht so geübt im Einstecken und Austeilen wie wir alten Hasen.


    Außerdem, ganz ehrlich: wenn ich so früh auf den Dreh gekommen wäre, mich schon ans Schreiben zu setzen, und wenn ich es dann einigermaßen ernst genommen hätte, hätte ich genau wie Saphira versucht, alles rauszufinden, was mit Schreiben, Verlagen, Bücherherstellung usw. zu tun hat. Das tut man nämlich, wenn man ein junger, wissbegieriger und intelligenter Mensch ist.
    Nur mal so als Hinweis ...


    LG


    Susanne (die alte Moraleule *gg*)

  • Also gut:


    Große Verlage haben eine größere Streuung; die Vertreter erreichen mehr Buchhandlungen, und der Druck auf diese ist größer, weil ein höherer Anteil des Bestands solchen Verlagen entstammt. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Buch in vielen Buchhandlungen vorzufinden ist, ist größer. Die Werbeetats sind größer. Es werden i.d.R. einfach mehr Exemplare eines Buchs verkauft. Im Vergleich zu Klein- und Kleinstvorlagen sind es sogar um ein Vielfaches mehr Bücher. Die Feuilletons beachten die sehr großen Verlage mehr.


    Nachteile: Das Lektorat ist zumeist unpersönlicher, häufig werden Autoren bevormundet oder Entscheidungen inhaltlicher und gestalterischer Art gegen die Autoren getroffen. Das hängt aber vom Verlag und vom Standing des einzelnen Autors ab. Zudem ist man einer unter vielen, die persönliche Betreuung fällt manchmal etwas schmaler aus. Im Programm von Verlagen wie Heyne geht man schnell unter - die tun dutzendweise Bücher pro Woche raus.


    Was die Tantiemen anbetrifft, die fast immer prozentual ausgeschüttet werden, unterscheiden sich große und kleinere Verlage wenig. Man verdient anteilig am Buchverkauf, und je größer der ist, umso mehr verdient man.


    "Abzocker" unter den reputierten Großverlagen sind mir nicht bekannt. Der Einstieg ist deutlich schwerer.

  • Zitat

    Original von Ravannah
    Nur sone Zwischenfrage: Hat das Alter was mit dem Potential zu tun?!


    Nein, das hat es nicht, nicht, was Ideen angeht. Aber mit der Logik und der Art, Sätze zu bilden oft eine ganze Menge.


    Wenn ich mir so ansehe, was ich mit 13 geschrieben habe *grübel* Ich frage mich manchmal selber, was ich mir bei dem und dem gedacht habe, dass keinen Sinn ergeben will. Und über viele Sätze kann ich einfach nur schmunzeln. Das macht jedoch die Idee nicht schlechter.



    Ich habe den Zextauszug von Saphira auch teilweise gelesen, und fand den Ansatz richtig gut. Es waren auch sehr schöne Sätze dabei. Aber stellenweise hapert es eben noch.


    Nebenbei spiele ich Online-Rollenspiele und auch da ist oft am Charakter zu erkennen, wie alt jemand ist. Wer mit 13 beginnt, schreibt mit 16 schon verdammt gute Charaktere. Aber mit 13 sind sie eben oft zu oberflächlich, zu schnell hingeschrieben, ein bisschen unkreativ. War bei mir nicht anders, ich habe oft den Teil mit Familie und der History des Charakters weggelassen, weil ich mich nicht hinsetzen wollte, um es mir auszudenken.




    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • Hallo, Susanne.


    Da ich nicht für den "Eulen-Kinderhasser des Monats" kandidieren will (kann man den überhaupt mehr als fünfmal nacheinander gewinnen?), hier noch eine kurze Erklärung. Saphira-Wolf fragte:


    Zitat

    Jetzt ist meine Frage, ob diese großen verlage überhaupt etwas bringen, oder ob sie wieder bloß solche "Abzocker" (sry) sind, die Geld einkassieren und nicht geben.


    Jahu. Sagen Sie, muß ich denn Benzin in dieses Auto machen, wäre das nicht viel umweltfreundlicher, wenn ich da Wasser reintun würde, und diese Führerscheinsache ist mir auch noch nicht ganz klar. Klar, kaufen will ich's schon, aber dafür Geld zu verlangen, das kommt mir doch ein bißchen abzockermäßig vor.


    Selbstbewußtsein ist gut. Wenn man eine Sache mit einer hohen Erwartung an sich selbst beginnt, kommt mehr dabei raus, als wenn man sich von Anfang an sagt, daß es sowieso nichts wird. Außerdem ist natürlich grundsätzlich zu begrüßen, wenn sich Jugendliche kreativen Hobbys zuwenden und sich nicht stundenlang Ballerspiele reinziehen oder irgendwelche ungesunden, bewußtseinsverändernden Räucherwaren.
    Aber Selbstbewußtsein sollte auch ein Fundament haben - und mit Selbsteinschätzung einhergehen. Hätte Saphira gefragt: Sagt mal, worin unterscheiden sich die großen von den kleinen Verlagen? Was sind die Vorteile, was sind die Nachteile? Auch aus Autorensicht? Erfahrungen? Aber nein. Die Frage ist inhaltlich so sehr neben der Kappe, daß ich - ganz persönlich - finde, daß es an Belästigung grenzt. :grin Und die liebe Saphira hat schon haufenweise Fragen dieser Art gestellt, die sich alle um den Bezug des Hauses ranken, während noch nicht einmal das Grundstück gekauft ist.


    Saphira : Selbstverständlich ist der Carlsen-Verlag ein Abzocker der allerübelsten Sorte, und Frau Rowling nagt am Hungertuch, bibbernd in einer Strohhütte hockend. Autoren müssen geprügelt werden, um bei diesem Verlag zu veröffentlichen, und kein vernünftiger Leser kauft Bücher bei denen - ein Teufelskreis. :grin

  • Vielleicht sollten sich die vielen hoffnungsfrohen Jung-Autoren einfach mal ein Herz nehmen und sich an diversen Schreibwettbewerben (z. B. bei den Eulen :-) ) oder auch anderswo im Netz beteiligen, bevor sie ans Bücher veröffentlichen denken?
    Bei der Teilnahme an solchen Schreibübungen (und der anschließenden Kritik) lernt man doch recht schnell, wo es evtl. hakt und wo man sich bzw. seine Schreiberei vielleicht verbessern, verändern sollte.


    Gruss,


    Doc

  • susanne : Großen Dank :kiss


    @ Tom: Jetzt hast du es ja gesagt :learn Jetzt kann ich versuchen, solche Fragen zu stellen...
    Und so habe ich es nun auch nicht gemeint...ich glaube nicht,
    dass Rowling bibbernd in einer strohhütte hockt, weil es ein
    Teufelsverlag war....:grin. Nein, eher war es (aber ich weiß, dass du
    das verstanden hast;-)) die Frage, ob sie denn Geld
    verlangen...solche Verlage gibt es doch, oder???http://www.wagner-verlag.de/reload.html?bo_autoren-gesucht.html]
    Am besten geht man auf Schnellsuche, und dort aus "Sie wollen schreiben?" und dann unten links auf "Eigenes Buch". Und bei dem Text dann runterscrollen bis zu dem gelben Kasten. (Dies war ein Kurze:grin Wegbeschreibung)


    Ist das normal????


    @Doc: Gute Idee, werde ich machen!!!:grin!!!

  • @Doc:...das ist gar nicht so einfach...Ich saß eben schon die ganze Zeit lang vor dem leeren Thread in Eigene kurzgeschichten, Gedichte..etc und da schreiben doch sowieso die meisten Gedichte...aber ich werde es versuchen...:grin

  • Zitat

    Original von SusanneG
    Ich finde es ganz schön heftig, auf anderen so rumzuhacken - und erst recht, wenn sie jünger sind als man selbst.


    Also da stell ich mich hinter Tom - wenn eine Botschaft beim ersten mal nicht ankommt, dann versucht man es ein zweites mal, beim dritten mal etwas deutlicher und dann noch etwas deutlicher - bis man irgendwann unmissverständlich direkt und taktlos deutlich wird. Scheinbar ist das in diesem Fall nötig.


    Zitat

    und wenn ich es dann einigermaßen ernst genommen hätte, hätte ich genau wie Saphira versucht, alles rauszufinden, was mit Schreiben, Verlagen, Bücherherstellung usw. zu tun hat.


    Aber in welcher Reihenfolge?
    Mir scheint, Saphira interessiert an ihrem eigenen Buch vor allem eines: damit Geld zu verdienen. Hat sie überhaupt schonmal irgendwas gefragt, dass mit dem Schreiben von Büchern zusammenhängt? Bei ihr geht's fast immer um's Geschäft. Das ist ganz schön irritierend und ich finde es nicht verkehrt, wenn man da mal deutlich die Meinung sagt. Lieber früher als später.

  • Zitat

    Original von Saphira-Wolf
    ja, mag sein...das es bewaldet war, weiß ich, so gut habe ich in Geschichte aufgepasst, aber ich dachte mir, dass ich so etwas vielleicht zum Schluss machen kann, weil es ehrlich gesagt keinen großen Einfluss auf das Buch hat!


    Davon würde ich Dir abraten. Offenbar wird es das ganze Fundament Deiner Geschichte heftig zum erzittern bringen.


    In Geschichte aufgepasst? Hast aber anscheinend verpasst, dass es im 3. Jahrhundert kein Deutschland gegeben, sondern das Gebiet den Römern gehört hat. Ich glaube nicht, dass Römer oder die von ihnen angesiedelten germanischen Stämme irgendwelche Naturschutz- oder Arterhaltungs-Projekte durchgeführt haben.

  • Zitat

    Original von Saphira-Wolf
    @Doc:...das ist gar nicht so einfach...Ich saß eben schon die ganze Zeit lang vor dem leeren Thread in Eigene kurzgeschichten, Gedichte..etc und da schreiben doch sowieso die meisten Gedichte...aber ich werde es versuchen...:grin


    Ich glaube du meinst das falsche. Unser Schreibwettbewerb ist was anderes wie die Eigenen Kurzgeschichten, Gedichte usw... Beim Schreibwettbewerb kannst du was gewinnen am Ende des Jahres, da werden Punkte vergeben und es werden Meinungen abgegeben. Zudem ist immer ein Thema vorgegeben, für das man sich etwas ausdenken soll. Bei den eigenen Kurzgeschichten ist das anders, da kannst du schreiben über was du möchtest. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Saphira-Wolf
    Nein, nicht in geschichte aufgepasst, weil wir dieses thema noch nicht hatten ?(


    Na dann umso schlimmer.
    Das Fundament einer Geschichte steht und fällt damit, wieviel Du über das weisst, was Du schreibst.


    Normalerweise brauchen Autoren mehrere Jahre, um ein Buch zu schreiben. Da geht nichts so Ruck-Zuck und fertig ist es. Und ein entscheidender Teil besteht darin, dass man erstmal alles in Erfahrung bringt, was man wissen muss.


    Du schreibst über Werwölfe?
    Dann wäre es sicher nicht schlecht, sich erstmal ausgiebig über Wölfe und über den Mythos Werwölfe zu informieren. Ein paar Internet-Seiten besuchen reicht da wohl nicht aus. Und die Geographie der Handlung ist ebenfalls wichtig - natürlich auch die Zeit, in der sich das ganze abspielt.



    Du willst, dass andere Dein Buch lieben - sogar die Verlage sollen es lieben. Dann sollte es Dir aber als erstes ein anliegen sein, ein Buch zu schreiben, das Du selbst liebst und genau mit dieser Leidenschaft solltest Du das Buch schreiben. Und das heisst auch, dass das Buch - und nur das Buch - im Mittelpunkt steht. Darum geht es. Nicht um Verkaufszahlen, um Fans, um Geld und um Ruhm.

  • Hallo Saphira,


    grundsätzlich wurde eigentlich alles Wichtige schon gesagt. Deine Frage wurde beantwortet und du hast einige Tipps bekommen.


    Ich kann auch nur sagen: Schreib erst das Buch, dann kümmere dich um den Rest. Sicherlich ist es nicht verkehrt, sich schon vorher so viel wie möglich über alles andere zu informieren, aber ich habe bei dir immer den Eindruck, dass du mehr hier online bist und irgendwelche Fragen stellst, die lediglich mit Gewinnen zu tun haben ;-), als dass du schreibst...!


    Du kannst mir gerne mal dein erstes Kapitel zumailen/PN schicken und ich kann dir dann etwas dazu sagen. Selbstverständlich werden meine Anmerkungen nicht die Qualität von Toms und Iris' haben, aber einige grobe, brauchbare Tipps kann ich dir bestimmt geben, wenn du möchtest.
    Ich denke das bringt dir mehr, als andauernd nur gesagt zu kriegen "Schreib mal", oder? (Übrigens: Ich will deine Idee nicht klauen, hab meine eigenen :-])


    LG
    Angelcurse

  • Angelcurse :


    Ja, das bringt mir mehr, als wenn "Schreib mal!" gesagt wird, danke!!! Ich überarbeite das 11.Kapitel und überlege, ob ich es schicke...:knuddel1


    Ach ne, jetzt sind Ferien, ich schreibe schon...ich bin auch nicht immer hier, auch wenns so scheint, nur ein Teil meiner Freizeit!!!;-)

  • Zitat

    Original von Trugbild
    [Mir scheint, Saphira interessiert an ihrem eigenen Buch vor allem eines: damit Geld zu verdienen. Hat sie überhaupt schonmal irgendwas gefragt, dass mit dem Schreiben von Büchern zusammenhängt? Bei ihr geht's fast immer um's Geschäft. Das ist ganz schön irritierend und ich finde es nicht verkehrt, wenn man da mal deutlich die Meinung sagt. Lieber früher als später.


    Junge, du bist aber ein charmanter Bursche! :lache


    Also, dann sag mal jungen Mädchen ordentlich die Meinung, damit sie wissen, wie das Leben so geht. Besser jetzt abhärten als später unvorbereitet auf so Leute wie dich treffen, finde ich auch.


    BTW: Saphira fragt viel (und klug) zu allem, was mit dem Schreiben zusammenhängt, und sie ist äußerst diszipliniert, wissbegierig und professionell bei der Sache. Besser als mancher Ältere, den ich kenne.
    Nur mal so angemerkt ...


    Susanne

  • SusanneG : bevor Du mit kritisieren fortfährst, solltest Du Dir vielleicht tatsächlich die Zeit nehmen, die angesprochenen Threads der vergangenen Wochen durchzusehen.


    Ausserdem empfehle ich Dir, aufmerksamer zu sein was die Verfasser einzelner Posts angeht. Ich glaube nicht, dass ich hier irgendwo etwas geschrieben habe, was man mit "ordentlich die Meinung sagen" beschreiben könnte.