Klappentext:
„Hmm. Steffi hatte Appetit auf Erdbeeren mit Schlagsahne. Auf Erdbeerorte mit Schlagsahne. Wer könnte ihr so eine machen? Eine ganze Torte für sie allein? Eine alte Frau ging vorbei und zwinkerte ihr zu. Klick, als hätte jemand das Licht angeschaltet, war da plötzlich eine Idee.“
Nachmittags langweilt Steffi sich. Ihre Mutter kommt immer erst spät von der Arbeit. Ihre Freundin Lina hat nie Zeit und ihre Schildkröte ist auch nicht gerade gesprächig. Andere Kinder haben wenigstens eine Oma – eine, die Kuchen backt, mit ihnen ins Kino geht und von früher erzählt. Steffi beschließt, sich einfach eine Oma zu suchen. Und sie weiß auch schon wie…
Die Autorin:
Anja Tuckermann, geboren 1961, lebt in Berlin und schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke für Kinder und Erwachsene. Sie arbeitet gern mit anderen Autoren und mit Komponisten und Musikern zusammen. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits mehrere Stipendien und Auszeichnungen.
Meine Meinung:
Anfangs kann Steffi einem leid tun: Sie hat keinen Vater, keine Oma und nur eine Freundin. Und die hat nie Zeit. Nach der Schule ist sie mit ihrer Schildkröte allein, und wenn ihr langweilig ist, guckt sie, was auf der Straße los ist. Eine Großstadtkindheit in Berlin. Doch als sie sich auf die Suche nach einer Oma macht, bringt das vieles ins Rollen und ihr Leben ist plötzlich turbulenter, als ihr lieb ist.
Anja Tuckermann kann sich wunderbar in die Welt zehnjähriger Mädchen hineinversetzen: Die erste Verliebtheit in einen Klassenkameraden, die albernen Witze, über die Zehnjährige sich vor Lachen kugeln können, das Zettelchenschreiben im Unterricht und das Hin und Her zwischen Kind sein und Erwachsen werden erinnern mich an meine eigene Zeit als Zehnjährige.
„Suche Oma!“ ist ein schönes, unterhaltsames und lesenswertes Buch. Man merkt, dass die Autorin Theaterstücke schreibt. Das Buch lebt von seinen lebendigen Dialogen.