'A Christmas Carol' - Teil II: Der erste der drei Geister

  • Der Geist ist toll beschrieben, mit dem Licht, das aus dem Kopf scheint und dem Wechsel der Sichtbarkeit seiner Gliedmaßen.
    Man bekommt einen Einblick in die Vergangenheit Scrogges, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, wann der "Bruch" in seinem Leben passiert ist, dass er so geizig geworden ist.Zunächst noch fröhlich bei Old Fezziwig und dann verlässt ihn plötzlich seine Freundin, weil er nur noch Geld und Reichtum im Sinn hat.Was ist dazwischen passiert?
    Die Geschichte gefällt mir sehr gut und ich werde gleich in der Straba weiterlesen :-]

  • Was auffällt ist, dass Scrooge wohl keine so schöne Kindheit hatte. Liegt hier etwa eine Ursache zu dem wie er sich später entwickelt?
    Wo ich meine Schwierigkeiten hatte (habe) ist zu welcher Zeit der Geist kommt? Ist es so, dass Scrooge eine Tag verschlafen hat, und dass es nun wieder Mitternacht ist?

  • Zitat

    Original von cmoi
    Ist es so, dass Scrooge eine Tag verschlafen hat, und dass es nun wieder Mitternacht ist?


    Hmm so kommt es ihm zumindest vor, auch wenn er das für unmöglich hält. Ich glaube vielmehr, dass das alles in einer einzigen Nacht passiert und die Uhrzeiten naja hm der Dramaturgie wegen (wenn die Uhr 1 schlägt...) so angekündigt werden, also nicht für den Leser, sondern für Scrooge. Übrigens heißt Scrooge übersetzt Geizhals, wie ich gerade festgestellt habe :lache.
    Mir hat dieser Teil und der erste Geist, der Geist der vergangenen Weihnacht auch gut gefallen, vor allem wie beschrieben wird, dass er gleichzeitig aussieht wie ein Kind und doch uralt erscheint.
    Was Scrooge wirklich in seiner Kindheit zugestoßen ist, wird gar nicht erwähnt (oder habe ich etwas überlesen?), nur dass sie unglücklich ist, habe ich auch so verstanden. Die Szene mit seiner Freundin fand ich sehr traurig, besonders, als noch gezeigt wird, wie glücklich sie nachher mit ihrer Familie ist und ihr Mann ihr erzählt, dass er Scrooge einsam in seinem Büro sitzen gesehen hat.

  • Zitat

    Original von milla
    Übrigens heißt Scrooge übersetzt Geizhals, wie ich gerade festgestellt habe :lache


    Najaaaa, in meinem Wörterbuch ist "Scrooge" da gross geschrieben, das deutet eher darauf hin, dass Dickens zuerst da war. ;-)
    Dem will ich aber noch mal nachspüren.


    edit:
    Mein "Concise Oxford" weiss zur Herkunft von "Scrooge" (ebenfalls gross geschrieben und als "miser" definiert):
    character in Dickens's Christmas Carol


    ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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  • Zitat

    Original von buttercup
    Man bekommt einen Einblick in die Vergangenheit Scrogges, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, wann der "Bruch" in seinem Leben passiert ist, dass er so geizig geworden ist.Zunächst noch fröhlich bei Old Fezziwig und dann verlässt ihn plötzlich seine Freundin, weil er nur noch Geld und Reichtum im Sinn hat.Was ist dazwischen passiert?


    So gings mir auch... der Bruch war etwas überraschend...


    Und die Beschreibungen des Geists gefallen mir gut. Ich freu mich schon auf Geist Nr. 2!


  • Upsi, dann hat sich das wohl verselbständigt :lache Passt aber auf jeden Fall!

  • Ich bin froh, dass ich nach den ersten Seiten nicht aufgegeben habe. Anfangs ist es mir sehr schwer gefallen, Charles Dickens' Englisch zu verstehen, aber mittlerweile klappt das doch ganz gut. Nur an der einen Stelle, an der es auf ein Mal wieder ein Uhr ist, hatte ich das Gefühl, etwas überlesen zu haben. Aber als ich dann hier gelesen habe, dass ihr euch auch fragt, weshalb es plötzlich wieder ein Uhr ist, hab ich nicht mehr an meinen Englischkenntnissen gezweifelt ;-) Mir gefällt das Buch recht gut. Mal schhauen, wohin ihn der zweite Geist entführt

  • Zitat

    Original von cmoi
    Was auffällt ist, dass Scrooge wohl keine so schöne Kindheit hatte. Liegt hier etwa eine Ursache zu dem wie er sich später entwickelt?


    Kam mir auf jeden Fall auch so vor. Die Stelle, wo seine kleine Schwester ihn nach Hause holt, er wieder nach Hause darf und er alleine als Kind an Weihnachten da sitzt und Bücher liest.


    Ich vermute, der Geist bringt ihn zeitlich zu relevanten Situationen zurück, wo sich seine Seele verändert - verhärtet - hat.


    So, mit dem Teil bin ich jetzt durch und die Vermutung hat sich teilweise bestätigt. Scrooge wird durch die Geister mit Szenen aus seiner Vergangenheit, Gegenwart und möglichen Zukunft konfrontiert, die Weichen für seinen Charakter gestellt haben.


    Der Weggang seiner ersten großen Liebe, die ihm schon auf den Kopf zusagt, dass er den materiellen Karriereweg eingeschlagen hat, der ihn letztendlich vereinsamt...bin gespannt, ob sich im Laufe der ganzen Geschichte noch herausstellt, was eigentlich in Scrooges allerjüngster Vergangenheit geschehen war?


    :wave
    Ikarus

  • Gestern Abend habe ich noch weiter gelesen und den Teil mit dem ersten der drei Geister beendet. Hier erfährt man etwas aus Scrooge Leben. Wie er als Kind, als Jugendlicher und junger Erwachsener war. Diesen Anblick hat Scrooge ziemlich getroffen und er wollte wieder weg von dort. Doch der Geist war unerbittlich bis zum Ende. Schön fand ich, als seine Schwester ihn nach Hause holte. Wo man dann auch erfährt, dass sein Neffe das Kind dieser Schwester ist. Er hat sie sehr gern gehabt, dass merkt man.
    Ich freu mich schon aufs weiter lesen und werd mich gleich nachher wieder dran machen.


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Scrooge wird durch die Geister mit Szenen aus seiner Vergangenheit, Gegenwart und möglichen Zukunft konfrontiert, die Weichen für seinen Charakter gestellt haben.
    Ikarus


    In diesem Abschnitt lernen wir die Vergangenheit von Scrooge kennen. Der Geist führen in zu Schlüsselerlebnissen in seinem Leben zurück und lässt ihn nachdenken. Sehr gutes Kapitel. :-] Bin gespannt, was ihm der nächste Geist zeigt.

  • So richtig hat sich mir noch nicht erschlossen, warum Scrooge so geworden ist, wie er in der Gegenwart ist. Der Geist der vergangenen Weihnacht führt ihn zum einem zu einem Chef von ihm, der Weihnachten mit seinen Angestellten mit Tanz gefeiert hat. Dann sieht man ihn mit einer jungen Frau die äussert, das ihm der Profit schon wichtiger als sie ist. Aber warum?

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Der erste Geist ist erschienen.
    Er wird sehr gut dargestellt: hell, im weißen Gewand, mit langen Locken und mit einer sanften und wohlklingenden Stimme.
    Er nimmt Scrooge mit auf eine Reise in die Vergangenheit, an den Ort wo er als Knabe gelebt und wo er gearbeitet hat.
    Er ist sehr ergriffen von den Szenen, die ihm der Geist zeigt und hat sogar Tränen in den Augen.
    Ansonsten kann ich das Kapitel noch nicht so ganz deuten, zumindest, was dazu beigetragen haben könnte, weshalb er so hart geworden ist.


    Ich bin gespannt, was ihm der nächste Geist zeigt und was zu der Veränderung von Scrooge beigetragen hat.

  • Die Vergangenheit von Scrooge fand ich interessant wengleich ich auch Lücken vorzuweisen habe. Teils aus Konzentrationsmangel auf das Buch, teils wohl auch weil es ab und an doch verwirrend ist und ich den Zeitsprüngen oder auch Schatten nicht ganz folgen kann. Das die junge Frau beispielsweise seine Geliebte war, habe ich gar nicht mitbekommen und mich den ganzen Abschnitt über gefragt wer das ist. Ansonsten aber ein schönes Kapitel und ich freu mich jetzt erstmal auf den 2. Geist. Ich seh schon, das Buch muss ich nochmal lesen und das dann in Ruhe und mit mehr Aufmerksamkeit :-)

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • Gestern habe ich diesen Abschnitt durchgelesen. So aus dem Stegreif fällt mir wenig ein, was ich anmerken könnte.



    Eine Frage habe ich jedoch:


    Bei dem Besuch beim alten Fezziwig heißt es in der deutschen Ausgabe:
    (...) Es ist doch Weihnachtsabend, Dick! Weihnachten, Ebenezer! - Legt mir die Läden vor“, rief er dann und klatschte kräftig in die Hände, „ehe man bis drei zählen kann!“


    Im Original liest sich diese Stelle so:
    (...) Christmas Eve, Dick. Christmas, Ebenezer! Let’s have the shutters up,“ cried old Fezziwig, with a sharp clap of his hands, „before a man can say Jack Robinson!“


    Wird da auf das Märchen „Jack and The Beanstalk“ angespielt? :gruebel Das mag ich übrigens sehr gerne - in der TV-Fassung von Hallmark (u. a. mit Mia Sara, Matthew Modine und Vanessa Redgrave) mit dem „falschen“ und dem „richtigen“ Jack.



    Zitat

    Original von Melmarsmille
    So richtig hat sich mir noch nicht erschlossen, warum Scrooge so geworden ist, wie er in der Gegenwart ist.


    Ähm, ich traue es mich gar nicht zu schreiben, aber mir geht es genauso.
    * Sieht sich vorsichtig um *
    In meiner Lieblingsverfilmung kommt das wesentlich besser und überzeugender durch. Die ist zwar gegenüber dem Buch an einigen Stellen etwas verändert, aber Scrooges Entwicklung wird besser verständlich. Auch das Verhältnis zu seiner ehemaligen Verlobten, die ihn frei gibt.


    Es ist, ohne Frage, eine wunderbare Sprache. Aber nach dieser Leserunde werde ich vermutlich die Verfilmung vorziehen. :rolleyes
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab die zweite Strophe auch schon gelesen und obwohl ich hundemüde bin und schnell ins Bettchen muss, noch zwei Sachen:


    1) Ich finde es (auch) etwas schade, dass nicht genau erklärt wird, warum Scrooge so geworden ist, wie er ist und hoffe, dass das noch kommt. Warum durfte er plötzlich nach Hause, warum vorher nicht?


    2) Kann mir jemand, der die deutsche Ausgabe liest, wie dort zwischen ghost und spirit unterschieden wird: In der ersten Strophe kommt Marleys ghost und in der zweiten Strophe kommt der erste spirit.


    Soviel für heute hierzu ;-)

  • Ups, das war mir noch gar nicht aufgefallen.


    In meiner deutschen Ausgabe steht in beiden Fällen das Wort "Geist".

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich weiß ja auch gar nicht so genau, was der Unterschied ist. Ich hab's mir jetzt so zusammengereimt, dass ghost derjenige ist, der mal gelebt hat (z.B. Marley) und spirits sind mehr so Geister wie fantastische Wesen (Elfen, Wichtel, etc. pp). Aber keine Untoten im Sinne von Ex-Menschen zwischen den Welten oder so :grin

  • @ uert


    Ja, so ungefähr stelle ich mir das auch vor. Mir ist schon öfters aufgefallen, daß es in der englischen Sprache für manches bessere Differenzierungsmöglichkeiten gibt als im Deutschen. Hier das Beispiel "Ghost" und "Spirit", aber auch "Lord" oder "Mister" fällt mir ein. Im Deutschen in beiden Fällen mit "Herr" übersetzt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Ich kenne das Märchen nicht, hab aber hier dazu was gefunden:


    http://www.humbugtheatre.com/blog/?p=17


    Im letzten Absatz steht:


    Zitat

    I just love the phrase “Quickly…before a man can say Jack Robinson!” Supposedly Jack Robinson was a man in London who was notorious for making plans and always changing them at the last minute. Rumor got around that you had to be very quick to catch him. Another supposed source for this phrase was the Robinson Umbrella Company in Europe made a fast-opening umbrella. Surely it wasn’t the kind of quick-opening umbrellas we have nowadays, but a nickname for a French servant was “Jacques,” hence the phrase (when it started to pour) “Jacques, Robinson!”