Weihnachtslied
Einst sitzt im himmlischen Casino
Jesus mit Freunden um den Tisch.
Man trinkt gemütlich ein Glas Vino
Und isst – natürlich – Brot mit Fisch.
Es wird ganz nett sich unterhalten...
Da murmelt Jesus nebenbei:
„Hätt’ Lust, das Radio einzuschalten...“,
der Petrus tut’s – gebührenfrei!
Und aus dem Radio klingen Lieder
so süß und voller Zuckerguss.
Da spürt auch Jesus gleich mal wieder,
dass er Geburtstag haben muss !
Von Glocken, die nie süßer klingen,
von heiliger und stiller Nacht
hören Tenöre sie dort singen,
von Gottes Sohn , der o wie lacht....
Von Lichtern, die am Baume brennen,
der Rose, die da zart entspringt,
von Kindern, die all’ kommen können,
auch Crosbys Christmas weiß erklingt.
Jesus beginnt jetzt doch zu frieren,
schließlich rieselt da leis’ der Schnee,
Schneeflöckchen röckchenweiß regieren
Mit muh und mäh und täterä...
Denn morgen, Kinder, wird’s was geben,
Jesus sieht schon verzweifelt aus,
the drummer boy lässt Wolken beben,
Petrus zieht rasch den Stecker raus.
Und Jesus spricht: „All’ Jahre wieder
Der Lärm ! Nun aber still, still, still....
Mag zum Geburtstag keine Lieder,
weil’s Kindlein auch mal schlafen will !!!“
Da kommt vom Himmel hoch ein Engel,
singt „Lasst uns froh und munter sein“...
„Jingle bells“ grölen die Himmelsbengel,
Rudolph, das Rentier stimmt mit ein.
Gottsohn fragt: „Was soll das bedeuten...?“
Die Antwort gibt Gottvater knapp:
„So geht’s bei prominenten Leuten,
schmink dir die stille Nacht schnell ab...
Als du zu Bethlehem geboren,
gab’s hier noch Geld. In letzter Zeit
hab’ ich das copyright verloren
an Dieter Bohlen. Tut mir leid....
Last Christmas war noch alles leichter.
Es klang In dulci jubilo...
Nun wird es halt ein bisschen seichter...
Keep cool, swing low and let it snow...”