Hanns-Josef Ortheil erzählt von der leidenschaftlichen Liebe eines Paares, das sich an der italienischen Adria-Küste kennenlernt. Er, ein deutscher Fernsehredakteur, recherchiert dort für einen Film über das Meer, sie ist Meeresbiologin und leitet ein Forschungsinstitut. Er hat sich gerade aus einer längeren Beziehung gelöst, sie ist mit einem Institutskollegen verlobt. Beide sind fasziniert vom Wasser, seinen Farben, Gerüchen, und bereits über ihrer ersten Begegnung liegt eine eigentümliche Magie. Sie können den anderen nicht mehr aus den Augen lassen und erkennen, daß sie füreinander geschaffen sind - eine Erfahrung, die keiner von beiden vorher gemacht hat. Zuerst langsam, dann mit rapide wachsender Intensität gehen sie ihren Wünschen nach und versuchen ihre Liebe gegen alle inneren und äußeren Widerstände zu behaupten. Hanns-Josef Ortheil erzählt die Geschichte einer großen, romantischen Liebe als eine Geschichte der Sinne und ihrer Inszenierungen. Blicke, Berührungen und Stimmen verdichtet Ortheil in seinem Roman zur Ästhetik einer einzigartigen Annäherung, der sich dieses Paar mit allen seinen Gefühlen hingibt.
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Für mich war dieses Buch ein Hochgenuss. Die Handlung selber ist zwar schön, aber nicht das wichtigste.
Das Grandiose an diesem Buch ist die Sprache. Ich habe selten so schöne Formulierungen gelesen, eine solche dichte Atmosphäre erfahren dürfen. Ich glaubte, mitten im Geschehen zu sein. Alle meine Sinne waren angesprochen. Ich las nicht nur, ich sah, ich hörte, ich roch, ich schmeckte.