Warum wolltet ihr schreiben?

  • Zitat

    Ist nicht jedes Wort des "Idiotentests" genau richtig gewählt, nicht zu viel, nicht zu wenig, weder rechts oder links daneben?


    Ja, doch, das stimmt natürlich. Tatsächlich ist es sogar so, daß die Gesamtwortanzahl exakt dem Cosinus meiner Körpertemperatur am Morgen des Verfassens der letzten Seite multpliziert mit dem Quadrat des Erdumfanges (in Meilen) bei Erscheinen des Buches entspricht. Es ist wichtig, sich solche Regeln aufzuerlegen - und sie dann auch einzuhalten. Das ist entscheidend. Es ist der Kern des Schreibens. Um nichts anderes geht es. :brain

  • Meinen Namen in den Schnee pinkeln, das habe ich als Kind mal probiert. War nicht lesbar ... und nun zu ernsteren Dingen. Ich gehöre nicht zu denen, die schon immer schreiben wollten, oder schon immer Schriftstellerin werden (da kam erst Entdeckerin, Lehrerin, Biologin, Chemikerin, Biologin mit Schwerpunkt Genforschung, Filmemacherin, wieder Lehrerin ...), aber ich habe mir immer gerne Geschichten ausgedacht und eigentlich nur Phantasiespiele gespielt (hauptsächlich Indianer und Indianer, weil bei uns niemand Cowboy sein wollte).


    Liebe Grüße
    Solas :wave

  • Hallo, MaryRead.


    Zitat

    Tom versteht mich nicht


    Ist ja auch schon Donnerstag. :grin


    Tatsächlich mußte ich dieses Kapitel nicht unbedingt schreiben. Erst im Nachhinein, als ich die Idee umgesetzt hatte, bemerkte ich, wie gut es zu passen schien. Es gibt einige Kapitel, bei denen war das nicht so, und zwei sind u.a. deshalb völlig rausgeflogen.


    Zum Weglassen: Es war erschreckend, was mein Lektor alles "weggelassen" hat. Aber ich gehe mit Herrn Schiller nicht konform. Man kann fast jedes Buch in ein, zwei Sätzen (nach)erzählen. Da halte ich es eher mit Herrn Mulisch: "Es geht um das Wie, nicht um das Was."

  • Zitat

    Original von Tom
    Aber ich gehe mit Herrn Schiller nicht konform. Man kann fast jedes Buch in ein, zwei Sätzen (nach)erzählen. Da halte ich es eher mit Herrn Mulisch: "Es geht um das Wie, nicht um das Was."


    Das eine schliesst das andere ja nicht aus... aber das wird jetzt zu filosofisch für diesen Thread ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von Tom
    Tatsächlich mußte ich dieses Kapitel nicht unbedingt schreiben. Erst im Nachhinein, als ich die Idee umgesetzt hatte, bemerkte ich, wie gut es zu passen schien. Es gibt einige Kapitel, bei denen war das nicht so, und zwei sind u.a. deshalb völlig rausgeflogen.


    Die beiden Kapitel würden mich ja wirklich mal interessieren... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Callabluete
    Danke Tom, das ist genau das was ich bezwecken wollte, einfach nur aufschreiben warum man den drang hat zu schreiben!
    Und nicht in einfachen drei sätzen erklärt!



    Aha. Also in 30 Seiten erklären, selbst, wenn 30 Wörter reichen... wirklich effektiv. Schön provokativ gesagt, hat bei mir gewirkt.


    Wozu einfach, wenn es auch kompliziert geht.




    JAss :keks

  • Zitat

    Original von Iris
    Warum geht 's eigentlich dauernd ums "Schreiben"? Das ist doch nun wirklich (m.A.n.) der lästigste, nervigste und anstrengendste Teil an der ganzen Sache. Ich entwickele gerne Geschichten, ich bastele gerne an Formulierungen, am Stil (auf einsamen Waldwanderungen, nur mündlich, und tippe es dann aus dem Gedächtnis), ich arbeite gerne am fertigen Text, schleife den Rohdiamanten zum Brillanten (wenn ich das mal so sagen darf).
    Aber ich schreibe überhaupt nicht gerne! Absolut nicht. Das ist richtig Arbeit. :lache


    Mir geht es umgekehrt: Ich schreibe für mein Leben gern, aber der Aufbau von Geschichten, Materialsammlungen und Recherchen empfinde ich als schwere Arbeit. Das Ausformulieren und Ausfeilen des Geschriebenen gehören allerdings auch für mich zu den Dingen, die Spaß machen.

  • Zitat

    Ist was dran.


    Teile ich nicht, diese Einschätzung. Klar, etwas fertig zu haben, das ist wirklich groß. Aber mir macht das Schreiben - auch der technische Anteil - sehr großen Spaß. Ich empfinde es als entspannend, nachgerade wohltuend. Dem Text dabei zuzusehen, wie er wächst, sich über Formulierungen freuen und gute Einfälle, spüren, daß etwas entsteht und die Figuren zu leben beginnen. Die eigene Kreativität spüren, unmittelbar dabeizusein, wie etwas Neues, vielleicht Originelles, günstigstenfalls Gutes entsteht. Toll. Wenn dann noch ein Bierchen danebensteht, ist der Tag gerettet. :wave