Warum wolltet ihr schreiben?

  • Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht?
    Eine Geschichte daraus gemacht? Ich habe diese Frage gestellt bekommen und meine Tante meinte schreib uns doch auf Warum du schreiben willst!
    Also so über sich selbst zu schreiben ist doch was anderes als einfach eine Figur zu erfinden!
    Was denkt ihr?

  • Wahrscheinlich, weil man dadurch etwas erschafft, was einem wirklich alleine gehört. Wie es eigentlich bei jedem Künstler so ist. Die Aussicht eine ganz eigene Welt ins Leben rufen zu können und einfach weil's Spaß macht!

  • Zitat

    Original von Callabluete
    Also so über sich selbst zu schreiben ist doch was anderes als einfach eine Figur zu erfinden!
    Was denkt ihr?


    Also ich denke, jemand der nur über sich selbst schreiben kann, kann auch genausogut beim Tagebuch bleiben.


    Ich finde es erfordert viel handwerkliches und geistiges Geschick eine fiktive Handlung für den Leser schlüssig nachvollziehbar mit lebendigen Charakteren zu entwerfen und in Buchform zu bringen. Für mich ist das vergleichbar mit Architektur, das ist auch eine tolle Mischung aus (handwerklichem) Können und Kunst.

  • Ja, aber wenn einer eine Geschichte schreiben soll warum er schreiben will was er sich erhofft, finde ich das schon interessant.
    Nein nicht ständig über sich schreiben nur diese eine Geschichte! Nur darum geht es.

  • Die Gründe, warum jemand schreiben will sind enorm vielseitig. Darüber zu schreiben, warum man schreibt ist höchstens für einen selbst und vielleicht für die näheren Angehörigen interessant. Oder wenn man bekannt ist und sich die Leute dafür interessieren.


    Meine persönlichen Gefühle und Beweggründe für irgendwas zu Papier zu bringen finde ich uninteressant. Wieso sollte ich das aufschreiben? Fiktiven Personen drückt man normalerweise schon genug Perösnliches auf.

  • Ich habe diese Aufgabe gelesen und wollte damit nicht bezwecken das hier jemand alles aufschreibt, aber manche können in eins zwei Sätzen erklären warum sie schreiben, ich denke aber da gehört mehr dazu oder?

  • Zitat

    aber manche können in eins zwei Sätzen erklären warum sie schreiben


    Weil ich es kann. Vielleicht kann ich, weil ich es will. Das weiß ich nicht. ;-)


    (BTW, Calla: Manch einer Deiner Sätze ist außerordentlich schwer zu verstehen, weil Du so knauserig mit dem sinnstiftenden Komma umgehst.)

  • Ich schreibe, weil es nichts gibt, was ich lieber täte, weil ich es kann und weil ich die Möglichkeit habe, damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich schreibe, weil ich das geschriebene Wort und das Spiel mit der Sprache liebe. Und weil ich Geschichten mag.

  • Mir ist so, als hätten wir schon mindestens ein Dutzend Threads zu diesem Thema. Nur so als Hinweis. :grin


    Und trotzdem noch der Versuch einer etwas ernsthafteren Antwort: Ich weiß tatsächlich nicht (mehr), warum ich schreiben wollte - damals, mit dreizehn, als es losging. Ich vermute, daß es ähnliche Ursachen hatte, wie es das heute immer noch hat. Schriftsteller sind Leute mit enormem Mitteilungsdrang, und was sie noch mehr lieben, das ist entsprechende Bestätigung. Schreiben und die Resonanz darauf stehen für mich in direktem Zusammenhang. Anders gesagt: Wenn jemand eine Geschichte mag, die ich erzählt habe, dann isses das einfach. Deshalb schreibe ich und deshalb will ich auch schreiben (ich würde es nicht tun, wenn ich es nicht irgendwie beherrschen würde - das habe ich mit meiner obigen Antwort gemeint). Es geht mir übrigens nicht so, daß ich "Geschichten in mir spüre", die irgendwie raus müßten. Sie entstehen, weil ich mich vermutlich auf eine bestimmte Art mit meiner Umwelt auseinandersetze. Ich sehe und beobachte recht viel. Das ist schriftstellerimmanent, habe ich mir sagen lassen. Aber ob das vor dem Wunsch danach, zu schreiben, da war, oder erst danach kam - keine Ahnung, das weiß ich nicht mehr.

  • Wenn ich da an Alder denke...


    "Künstler" haben eigentlich alle einen Sockenschuss, sie drehen nur nicht durch, weil das Schreiben ihr Ventil ist, mit dem sie kompensieren.


    In meinem Fall, denke ich, stimmt das.



    Ansonsten. Ich habe damit angefangen, seit ich überhaupt schreiben kann, in der 2. Klasse. Es war nicht sonderlich anspruchsvoll, aber es hat mich glücklich gemacht. Ich schreibe, weil ich das Bedürfnis danach habe.



    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Hallo, Calla.


    Es ist kein Drang. Ein Drang ist etwas, dem man unbedingt nachgeben muß. Harndrang ist ein gutes Beispiel dafür. Hunger ist auch ein Drang. Das Gefühl wird immer stärker, und wenn man ihm nicht folgt, gibt es eine Katastrophe.


    Sicherlich gibt es Leute, die unter Schreibdrang stehen. Jemanden, der derlei von sich behauptet, würde ich allerdings erstmal skeptisch betrachten. Wenn etwas zwingend wird, geht die Entspanntheit flöten, die m.E. unbedingt nötig ist, um Texte zu schreiben, die eine gewisse Distanz wahren und ergo auch für die Nicht-Ichs genießbar sind.


    Ich würde es als Bedürfnis bezeichnen. Seine Intensität wechselt von Zeit zu Zeit, und es tut gut, es zu befriedigen, wenn es stärker wird. Damit muß aber unbedingt ein gewisser Ideenstau einhergehen. Ich denke, daß darin auch letztlich die Ursache für dieses Bedürfnis liegt: Die Ideen, die man nicht loswird, auch dann nicht, wenn man sie eine Weile hat sacken lassen. Schreiben ist ein Ventil für Kreativität, und deshalb lautet die eigentliche Frage meines Erachtens auch: Wie habt Ihr entdeckt, daß Ihr kreativ seid?


    :wave