Die Wanderhure von Iny Lorentz

  • Hallo ihr 2 Lieben!


    Zitat

    Original von Gheron
    wenn wir irgendwann mal in der Nähe von Marburg sind, kommen wir zu dir und signieren das Buch, versprochen!


    Ich muss im Sommer eh nach München - "mein" Verlag ist dort, "meine" Redakteurin wohnt dort, und meine Schwiegereltern leben in Holzkirchen, außerdem will mein Liebster mit mir in die Berge!
    Ich komme also sicher früher nach München als ihr hierher ...


    Zitat

    Ich weiß nicht warum, aber seit ich den Tribun lese, denke ich an Liselotte Welskopf-Heinrich und deren Indianerroman die Söhne der großen Bärin, der mich in meiner Jugend faziniert hat und den ich auch heute noch sehr gerne lese.


    Die habe ich geliebt - genauso wie Fritz Steubens Tecumseh-Reihe und die Bücher von Käthe Recheis!
    Als Fratz wollte ich unbedingt Indianer sein - allerdings keine Squaw! -, und das Schicksal der amerikanischen Nationen hat ziemlich dazu beigetragen, dass ich schon immer sehr "antiamerikanisch" war: Wer mit biologischen Waffen wie masernverseuchten Decken erfolgreiche einen Genozid durchzieht, ohne das geringste historische Unrechtsbewusstsein zu entwickeln, ist mir suspekt! :fetch


    Zitat

    Bei der Titelsuche sind wir nicht so besonders gut.


    Es liegt nicht an euch -- jede Wette! Man traut es uns schlichtweg nicht zu! :fetch


    Liebe Grüße nach München!


    Iris :wave

  • Hallo Sterntaler,


    Veröffentlicht zu werden ist für jeden Autoren eine Odysse, über die er einen Roman schreiben könnte. Iris wird mir hier sicher zustimmen. Die Macht liegt jedoch nun einmal bei den Verlagen. Man muss da so manches Wasser liebende Hüpftier schlucken und kann noch froh sein, wenn es sich nicht als afrikanischer Grabfrosch entpuppt. Das sind die, die groß genug sind, um Mäuse zu fressen!


    Die Hübschlerin war den Herrschaften nun einmal nicht reißerisch genug.



    Hallo Iris,


    wir wollten nur nicht, dass du das Buch mitschleppen musst. Auf jeden Fall freuen wir uns darauf, dich endlich einmal persönlich kennen zu lernen. Fotos sind ja sehr hübsch, aber irgendwie auch sehr statisch.


    Welskopf-Heinrich bereitete mir in meiner Jugendzeit eine Sternstunde an Lesefreude. Vor allem war der Roman, den ich damals geschenkt bekam, so ganz anders als die üblichen Indianergeschichten und brachte mir die Kultur und die Lebensweise der Dakota näher. Beim Tribun ergeht es mir ähnlich. Auch hier bin ich in der Geschichte drin, ohne dass man so etwas ähnliches wie einen völlig überflüssigen Zeigefinger sieht oder die Belehrungen aus einem Riesenkübel über einen ausgeschüttet werden. Es ist einfach ein sauguter Roman, bei dem es Spaß macht, ihn zu lesen, und vor allem psychologisch ausgezeichnet fundiert. :-]


    Was jene Leute mit den pockenverseuchten Decken als Indianergeschenke angeht, habe ich letztens das Buch "Die Kriege der USA" von Nicole Schley und Sabine Busse gelesen. Na ja, ich will hier keine Diskussion anfangen. Mein Schreibcomputer wartet oben auf mich. :bruell


    Bei den Verlagen kommt man sich manchmal vor wie Kleindoofi mit Plüschohren. Aber das ist wohl eine Krankheit, die man mit vielen anderen Autoren teilt.


    Liebe Grüße an alle
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron!


    Zitat

    Original von Gheron
    Veröffentlicht zu werden ist für jeden Autoren eine Odysse, über die er einen Roman schreiben könnte. Iris wird mir hier sicher zustimmen.


    Wenn ich so nicken würde, wie ich hier nicken müsste, ergäbe das ein schweres Halswirbelschleudertrauma! :lache


    Zitat

    Die Hübschlerin war den Herrschaften nun einmal nicht reißerisch genug.


    Stimmt: Es wird viiiiiiel zu wenig richtig wüst gef[zensiert], und die Marie müsste richtig Spaß dabei haben - logisch! Das wollen Frauen lesen.


    Zitat

    Auf jeden Fall freuen wir uns darauf, dich endlich einmal persönlich kennen zu lernen. Fotos sind ja sehr hübsch, aber irgendwie auch sehr statisch


    Hat bei dir auch der Fotograf gefragt, ob 's schön sein soll oder echt? .


    Zitat

    Welskopf-Heinrich bereitete mir in meiner Jugendzeit eine Sternstunde an Lesefreude. Vor allem war der Roman, den ich damals geschenkt bekam, so ganz anders als die üblichen Indianergeschichten und brachte mir die Kultur und die Lebensweise der Dakota näher.


    Letztendlich habe ich die auch eher als Vorbild anstelle der üblichen Genreromane. Käthe Recheis gehörte neben Astrid Lindgren lange zu den Lieblingsautoren meiner Tochter.
    Naja, und dann gibt es noch Filme wie A Man Called Horse, Dances With Wolves und jetzt auch wieder Last Samurai -- logisch, die Geschichte ist schon mindestens 100.000mal erzählt worden, aber ich habe auch noch nie verstanden, warum es auf 's Was ankäme. Denn dann hätte man seit der Bible, Gilgamesch oder Homer einfach aufhören können, "neue" Geschichten zu erzählen.


    Zitat

    Bei den Verlagen kommt man sich manchmal vor wie Kleindoofi mit Plüschohren.


    Dafür muss man eben auch Mädchen sein!
    Liebe Grüße und frohes Schaffen! :knuddel1
    Iris


  • Naja, die Hübschlerin hätte mir auch besser gefallen, aber ich denke mal, dass Eure Agentin Recht hat. In unserer Zeit heute, muß ein Titel Aufsehen erregen und da ist "Wanderhure" eindeutig besser. Der provoziert mehr.. Die Hübschlerin ist ganz hübsch und nett, aber die Provokation fehlt


    Welche 7 Titel ??? ich kenne nur ... 4 :gruebel

  • Hallo Iris,


    ich hätte eine Halskrause abzugeben. Allerdings habe ich die nicht wegen des Kopfschüttelns über die Verlage bekommen, obwohl ich sie da auch brauchen könnte. :lache


    Bei der Wanderhure kam von Verlagsseite die leise Bitte, ob's denn vielleicht eine Schändung weniger sein dürfte. Allerdings war die Lektorin, die den Roman dann durchnahm, nicht ganz so zart besaitet und ließ alles drin.
    Spaß sollte der Job unserer Ansicht nach Marie ja auch nicht machen. Sie musste überleben, wenn sie ihr Ziel, sich zu rächen, jemals erreichen wollte, und eine andere Chance gab es für sie nicht.
    Wer hier etwas mehr zwischengeschlechtliche Action haben will, sollte sich lieber an Romane über stramme, kräftige Highlander und -innen halten. :grin


    Man merkt dem Tribun an, dass du dir dabei etwas gedacht hast, und das ist gut so, um einen schon etwas ausgelutschten Spruch zu verwenden. So macht Historie Spaß. Übrigens ist der Roman bis in mein Unterbewusstsein vorgedrungen, denn ich habe in der Nacht davon geträumt, einen Unterling dieses Cheruskers mit dem unaussprechlichen Namen (Ermanamers - übrigens eine klasse Umformung des Arminius) im Zweikampf alle zu machen, allerdings nicht als Cinna, sondern als brukterischer Wüterich.:hau



    Hallo dg,


    bis jetzt sind auch nur vier Romane erschienen. Der Rest wird wohl im Lauf des nächsten Jahres erscheinen. Die Titel sind: Die Katratin, Die Wanderhure, Die Goldhändlerin, Die Kastellanin (derzeitiger Titel der Fortsetzung der Wanderhure), Die Fürstin, Die Tatarin und Die Reliquie. Davon sind die ersten Drei und Die Fürstin erschienen. Die Tatarin kommt im Winter bei Weltbild als HC und im April 2005 bei Knaur als TB. Bei der Kastellanin (HC bei Knaur) wissen wir das Erscheinungsdatum noch nicht und die Reliquie wird gerade von Iny überarbeitet. Die kommt wohl irgendwann 2005 als HC bei Weltbild.
    Ich schreibe gerade an einem neuen Roman, der aber erst 2006 auf den Markt kommen wird. :write


    Liebe Grüße
    Gheron :wave



  • Alles klar, das erklärt, wieso ich nur die vier Romane kenne. Aber auch gut zu wissen, dass man sich auf Nachschub freuen kann

  • Hallo Gheron!


    Zitat

    Original von Gheron
    ich hätte eine Halskrause abzugeben.


    Danke, ich hab schon eine. Ein 15 Jahre altes Souvenir - frontal in einen BMW reingerauscht! :lache


    Zitat

    Bei der Wanderhure kam von Verlagsseite die leise Bitte, ob's denn vielleicht eine Schändung weniger sein dürfte.


    Bei dem Brotberuf? Was haben die denn für Vorstellungen? :grin
    Naja, Nutte soll sie schon sein, das regt die Phantasie an ... was für ein Schicksal ...! Aber dann doch nicht so richtig ... oder wie?


    Zitat

    Man merkt dem Tribun an, dass du dir dabei etwas gedacht hast, und das ist gut so, um einen schon etwas ausgelutschten Spruch zu verwenden. So macht Historie Spaß.


    <freu> :knuddel1


    Zitat

    Übrigens ist der Roman bis in mein Unterbewusstsein vorgedrungen, denn ich habe in der Nacht davon geträumt, einen Unterling dieses Cheruskers mit dem unaussprechlichen Namen (Ermanamers - übrigens eine klasse Umformung des Arminius) im Zweikampf alle zu machen, allerdings nicht als Cinna, sondern als brukterischer Wüterich.


    Nun weiß ich zumindest eine Person, der dies auch widerfährt - dass es bei mir vorkommt, dürfte nicht ungewöhnlich sein. :grin


    Liebe Grüße


    Iris :wave