Liest man in der Schule zuwenig?

  • Uh Diese Droste mit ihrer Judenbuche *gähn* und dann noch so' n komischer Deutschlehrer. Da wird mir heute noch schlecht, wenn ich dran denke. Wir hatten die als Reclamhefte. Nachdem wir fertig waren mit diesem Heft, habe ich es sofort verbrannt. Da war mir Maria Stuart wesentlich lieber.

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Alsoooo ich als 10.Klässlerin habe schon gelesen in Deutsch:


    Hans Peter Richter - Damals war es Friedrich


    Myron Levoy - Der gelbe Vogel


    Gottfried Keller - Kleider machen Leute


    Friedrich Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker


    Theodor Storm - Der Schimmelreiter


    Alfred Andersch - Sansibar oder der letzte Grund


    Und bald steht Andorra von Max Frisch an...




    In Englisch haben wir bis jetzt nur Adrian Mole gelesen ...



    Bald lesen wir in Latein: Bello Gallico von Caesar



    Ich finde es sollte MEHR gelesen werden immer mehr ... :lache

  • Zitat

    Original von Sirius Black
    Uh Diese Droste mit ihrer Judenbuche *gähn* und dann noch so' n komischer Deutschlehrer. Da wird mir heute noch schlecht, wenn ich dran denke. Wir hatten die als Reclamhefte. Nachdem wir fertig waren mit diesem Heft, habe ich es sofort verbrannt. Da war mir Maria Stuart wesentlich lieber.

    +



    verbrannt? *schauder*

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Wir haben in der Schule eigentlich auch relativ viel gelesen. Ich hatte Deutsch als Grundkurs und nicht als LK, aber unser Lehrer war sehr engagiert und hat sein Fach gerne unterrichtet. Er hat versucht, uns an einige große Stücke und Autoren heranzuführen, aber ich muss ehrlich sagen, dass mich das mit 16 oder 17 nicht wirklich interessiert hat. Manche Stücke habe ich regelrecht gehasst, andere fand ich gut, aber so richtig vernarrt in die Schullektüre war ich eigentlich nicht. Trotzdem habe ich zum Glück immer gute Klausuren geschrieben!


    Ich kann mich spontan an folgende Bücher erinnern:


    ~ "Lady Punk" von Dagmar Chidolue
    ~ "Iphigenie auf Tauris" von Goethe
    ~ "Michael Kohlhaas" von Kleist
    ~ "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" von Musil
    ~ "Die Ratten" von Hauptmann
    ~ "Die Panne" von Dürrenmatt (war auch Thema in der Vorabi-Klausur)
    ~ "Das Versprechen" von Dürrenmatt
    ~ "Kabale und Liebe" von Schiller
    ~ "Andorra" von Max Frisch
    ~ "Homo Faber" von Max Frisch
    ~ "Frau Jenny Treibel" von Fontane
    ~ "Das Leben des Galilei" von Brecht
    ~ "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Keller
    ~ "Kleider machen Leute" von Keller

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Ich hatte so einen Haß auf diese Schwarte, es ging nicht anders. Ich habe ja heute noch einige Schulbücher, aber nur von den Fächern, die mir auch Spaß gemacht haben.

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Wir haben auch einiges gelesen in der Schule, zumal ich auch Deutsch LK hatte. Aber nicht ein Buch hat mir gefallen. Obwohl ich auch da schon gerne gelesen habe, mußte ich mich durch die Schullektüre immer durchquälen. Einzig Homo Faber von Max Frisch hat mir gefallen. Aber in der Klausur gab's dann 'ne 5 mit "Thema verfehlt", obwohl ich endlich mal ein gutes Gefühl hatte :cry So fand ich den anschließend auch nicht mehr so toll :wow
    Ich war dann noch in einer Theater AG, da hab ich dann wieder alles gerne gelesen:
    Brecht - Herr Puntilla und sein Knecht Matti
    Borchert - Draussen vor der Tür
    hm, mehr fällt mir gerade nicht ein.


    Aber noch heute lese ich ungern die Klassiker, weil die Schule es wirklich geschafft hat, mir das kaputt zu machen. Gedichte allerdings find ich klasse, auch viele von denen, die ich damals lesen musste.

  • Tabaluga,
    über Frisch kann man streiten und über Homo faber besonders.
    Aber glaub mir, wenn du ein 'Thema verfehlt' hattest, dann hattest du recht und nicht der Lehrer. Die haben keinen Blick fürs originelle.
    Also, laß dich nicht von Klassikern abhalten
    :-)
    magali (keine Frisch - Leserin)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Im Deutsch LK hab ich bei Thema verfehlt wenigstens immer noch ne 4 bekommen.


    Ich erinnere mich noch lebhaft an das GEdicht "Call it Love" (von wem war das gleich? Bachmann?) - da hab ich 26 Seiten lang auf Teufel komm raus niterpretiert, aber kein Wort über die Liebe verloren. (für mich war das damals kein Liebesgedicht)

  • Zitat

    magali schrieb
    über Frisch kann man streiten und über Homo faber besonders.
    Aber glaub mir, wenn du ein 'Thema verfehlt' hattest, dann hattest du recht und nicht der Lehrer. Die haben keinen Blick fürs originelle.
    Also, laß dich nicht von Klassikern abhalten


    Danke, magali. :-) Mittlerweile sehe ich das auch so. Mit dem Lehrer konnte ich nie einer Meinung sein, sonst hätte ich heute ein gewaltiges Prob. :lache
    Aber es gibt ja auch noch so viel anderes zu lesen. Da hab ich mehr Spaß dran.

  • Hi,


    ich habe auch sehr viel in der Schule gelesen, da ich im Deutsch Lk war, hatte tierische Angst vor Goethes Faust, aber das Buch ist nicht schwer zu lesen, ansonsten haben wir auch aktuelle Bücher wie Crazy oder Die Zwillinge gelesen, aber es musste natürlich auch Böll, Brecht und Hesse ran.


    Im Studium muss ich natürlich viel mehr lesen, aber es macht j a spaß und ich muss den Schülern ja später einiges bieten.



    Lg
    Adinda

  • Zitat

    Original von Orlando
    Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, das war's


    *kreeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiisch*


    Ist das nicht schrecklich????


    Es ist vor allem schrecklich Fünfziger. Und bestimmt nichts für Lese - unerfahrene SchülerInnen.
    Ich geb zu, daß er nicht mein Dichter ist. Eigentlich überhaupt nicht mein Autor. Bachman ist allemal vorzuziehen
    :-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wir haben schon einige Sachen gelesen wie z.B. Oliver Twist , Mit Jeans in die Steinzeit etc. Wir haben eine kleine Kladde gehabt , wo wir so eine Art Beschreibung der einzelnen Kapitel machen mußten.


    Ich denke das kommt sehr auf den Lehrer an , meine Tante ist Lehrerin und liest sehr viel mit ihren Schülern. Bei der wäre ich gerne Schüler gewesen.



    LG

  • Eine Bekannte von mir ist Lehrerin. Da werde ich immer ganz neidisch, wenn ich höre, was sie mit ihren Schülern liest und wie sehr sie sich kümmert, um die passende Lektüre auszuwählen.
    Bei uns wurde gar nichts Aktuelles gelesen. Und auch die Klassiker waren nach "Schema F". Ich glaube mein Lehrer hatte seit 20 Jahren immer die gleichen Bücher auf Lager, ist ja auch am bequemsten ...

  • Hmm, meine Schulzeit ist schon so lange her, dass ich mich kaum daran erinnern kann, was wir gelesen haben.


    Erinnern kann ich mich noch an


    Stephan Zweig: Irrwege der Gefühle oder so ähnlich
    Dürrenmatt: der Besuch der alten Dame, Der Richter und sein Henker
    Aldous Huxley: Schöne neue Welt (in Auszügen)
    Hermann Hesse: Steppenwolf


    Vermutlich waren es nicht viel mehr als diese. Für meinen Geschmack zu wenig. In Englisch und Französisch haben wir kaum sinnvolles gelesen. Nur sehr stark gekürzte Fassungen von irgendwelchen Klassikern und irgendwelche selbstverfassten Texte der Lehrer.



    Ich hätte mir auch etwas mehr zeitgemässe Literatur gewünscht, vielleicht sogar mal einen Krimi oder so (ok, die Dürrenmatts sind ja Krimis, trotzdem...).

  • Also wenn ich mal nachdenke so viele waren das auch nicht....


    - Ronja die Räubertochter in der Grundschule
    - Delphine war glaube so in der 7./8.
    - Stolperschritte 9.
    - Romeo und Julia 10.
    - Faust 10.


    Kann sein das ich da jetzt auch was vergessen hab *grübel* irgendwas war da doch noch...

    LG Steffki :wave



    Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.


    (Pearl S. Buck)

  • Ich hab in meinem ganzen Schuljahren erst " Der kleine Prinz" in der 4. Klasse gelesen, dann noch eins in der 5. oder 6. Leider fällt mir dazu jetzt nicht der Titel ein. Es geht um einen Jungen der zu einem bösen Zauberer oder so kommt und dort eine Lehre anfängt. Es sind insgesamt 12 oder 13 Jungen die dann immer zu einem Raben oder zu einer Krähe werden. Blöde Beschreibung, ich weiß. Man, mir liegt der Titel auf der Zunge, mir fällt er nur nicht ein :cry
    Naja und in der 8. haben wir " Die Outsider" gelesen. Nicht grad viel....
    Meiner Meinung nach viel zu wenig, von mir aus könnte man jedes Jahr zwei Bücher in der Schule lesen, aber das macht bei uns keiner.
    Juli


    Edit: Ich weiß wieder, wie es heißt : Krabbat

    Allen ist das Denken erlaubt
    Vielen bleibt es erspart
    (Curt Goetz)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Juli ()