Migration: Unterschiede zwischen Männern und Frauen

  • Wir reden ja alle von der Globalisation, dass wir Global Player sein müssen, flexibel und natürlich schickt uns auch die Arbeit oder die Suche nach ihr an neue Orte und vielleicht eröffenen sich uns neue Horizonte.


    Jetzt kam ein Bericht heraus, der besagt, dass das Migrationsverhalten von Männern und Frauen völlig unterschiedlich ist - gerade im unteren sozialen Bereich.


    Während Männer oft saisonal migrieren (Erntehelfer, Montage, etc) und danach wieder zu ihren Familien zurückkehren, bleiben Frauen meist am neugewählten Ort. Dies mag teilweise an den Berufen liegen, sie kehren der Heimat oft den Rücken, um als Pflegepersonal oder Krankenschwester ihren Dienst zu tun, aber auch weil sie als Single das Haus verlassen und dann ihre Familie in der neuen Heimat bilden.


    Nun gehöre ich zwar nicht zur Gruppe der Erntehelfer, aber auch ich bin aus Arbeitsgründen auf den amerikanischen Kontinent gelangt. Ich weiss nicht, ob ich hierbleiben werde, momentan gefällt es mir.


    Ist jemand von Euch schon wegen einer Arbeit umgezogen, würdet ihr wieder an Euren Ursprungsort zurückkehren und wieso oder wieso nicht?

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ist jemand von Euch schon wegen einer Arbeit umgezogen


    Ja


    Zitat

    ... würdet ihr wieder an Euren Ursprungsort zurückkehren und wieso?


    ...nur unter bestimmten Umständen.


    Zitat

    ...oder wieso nicht?


    ...weil ich lieber nochmal ganz woanders hinziehen möchte :-)

  • Ich gehoere zur Gruppe der weiblichen Immigranten, die wegen eines Mannes umziehen. Von der Sorte kenn ich inzwischen eine ganze Menge. Umgekehrt, dass ein Mann in anderes Land wegen einer Frau zieht, hab ich erst sehr sehr selten gesehen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Auch ich zähle mich zur Gruppierung der weiblichen Immigranten.
    Mehrfach bin ich neuen Job´s hinterhergereist. (stellenabbauzuvorkommend)
    Aber nun droht, zumindestens nicht sofort, kein Stellenabbau.
    Das bedeutet für mich, endlich angekommen zu sein.

  • Das wird wohl daran liegen, dass Frauen im Allgemeinen "anpassungsfähiger" sind.


    Nachtrag


    Konnte man ganz gut feststellen während der "Zuwanderung" von Ostdeutschen
    Oft kamen erst die Frauen, hatten Arbeit, suchten Wohnung u.s.w....dann erst kamen die Männer.
    War jedenfalls bei uns in der Gegend oft der Fall.

  • Zitat

    Ist jemand von Euch schon wegen einer Arbeit umgezogen, würdet ihr wieder an Euren Ursprungsort zurückkehren und wieso oder wieso nicht?


    Zwei Mal innerhalb von Deutschland und einmal nach New York und wieder zurück. In meinem Geburtskaff möchte ich heute nicht mehr leben, aber ich wäre damals gerne in New York geblieben.

  • Ja, bin schon mehrmals aus beruflichen und privaten Gründen umgezogen. Im Moment kann ich einen Umzug zwar weitgehend ausschließen, aber das heißt nicht, dass ich hier auch wirklich alt werde. Es kommt halt auf die Umstände an. Wenn es erforderlich ist, klebe ich nicht an der heimischen Scholle. :-)

  • Hi Oryx,


    mit Sicherheit liegt der Grund für unterschiedliches Migrationsverhalten darin, dass Frauen selten ohne jede Familienplanung leben und auch nur ungern Kinder und Mann sich selbst überlassen. Meist sind es die Männer, die neue berufliche Chancen im Ausland suchen und erstmal 'Nestbau' betreiben müssen, bevor sie ihre Familien zu sich holen.


    Den Punkt 'Pflege- und Krankenhauspersonal' kenne ich aus einem anderen Forum und die Auswirkungen z.B. in einigen afrikanischen Regionen sind aufgrund dieser Abwerbepraxis (GB ist da einsame Spitze) eine einzige Katastrophe. Qualifiziertes Personal gibt es eh nicht im Überfluß und dieses Personal wird immer häufiger angeworben von europäischen Ländern weil immer mehr Bedarf besteht.


    Eines Tages wird es wahrscheinlich wieder mal so aussehen, dass im Rahmen groß angelegter Entwicklungshilfeprojekte europäische Ärzte und Schwestern im Einsatz sein müssen weil einheimisches Personal einfach nicht mehr da ist und auch Ärzte abwandern. Die Gründe sind ganz simpel. In den Heimatländern kommt man trotz beruflich guter Qualifikation auf keinen grünen Zweig und die politischen Systeme lassen oft keine Änderung der Verhältnisse in absehbarer Zeit erkennen.


    Gehört jetzt nicht mehr unbedingt zum Thema aber der Globalisierungsgedanke ist so unausgegoren, dass niemals alle gleichgestellt sein werden. Die heutigen Verlierer werden eher noch ärmer sein als jemals zuvor.


    Gabi