Marion Zimmer Bradley - Herrin der Falken(Darkover)

  • Inhalt
    Romilly besitzt die Gabe eine Geistige Verbindung zu Tieren Herzustellen.
    Was sie zu eine Idealen Falknerin macht.
    Als ihr Vater sie verheiraten will und ihr den selbstausgebildeten falken wegnimmt flieht sie von zuhause. Auf Ihrer Flucht Trifft sie auf Freund und Fein und gerät zwischen die Fronten eines Krieges um den Thron.


    Meinung
    Hat mir wahnsinnig gut gefallen.
    Romillys Verbundenheit Mit den Tieren wird toll dargestellt.
    Zwar Kein Üblicher Darkover Roman ( Terraner endeckt Kultur /Darkoveraner kehrt auf seine Heimat zurück) aber trotzdem absolute Klasse.

  • Das buch mochte ich nicht so sehr, ich war damals bei der erstlektüre gleich alt wie die heldin, und die hat sich sehr dumm aufgeführt, und hat dinge getan und gesagt, die ich an ihrer stelle nie getan und gesagt hätte.
    Obwohl die geschichte ganz nett und interessant beginnt, gefällt mir die zweite hälfte des buchs eher weniger.


    Dieser band hat meiner erinnerung nach die stelle mit den in stücken verschickten Onkel, wo sie beim wiedersehen so kindisch reagiert, anstelle ihm gleich mit dem ersten satz klar zu machen, dass er sein überleben hauptsächlich ihr verdankt.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ah, hier war der ohrenlose Onkel. :-]


    Das Buch war mein erstes Darkoverbuch und ich habe es, auch im Teenageralter gelesen, geliebt. Ich kann mich nicht mehr an Details aus Romillys Charakter erinnern, aber mir hat sie gut gefallen. Und vor allem die Handlung, dieses schöne klassische vertriebener König kämpft um sein Land, auch wenn ich gewaltige Probleme damit hatte, daß er Karolin hieß, weil das für mich ein Mädchenname ist. Vor allem ihr Verhältnis zu Orain (hieß der so? das war aber nicht ohrenlose, oder?) hat mir gefallen. Und daß das Ende offen blieb.
    Ich fand es schade, daß die Familien MacAran und Castamir später nie wieder eine Rolle gespielt haben.


    PS: Castamir übrigens eine Leihgabe von Tolkien, da der unter seinen Königen von Numenor oder Whatever einen "Castamir der Thronräuber" hatte. Köstlicher Name, ich kann gut verstehen, daß sie ihn sich ausgeborgt hat.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Sie hat ziemlich viel geborgt... :lache gabs da nicht auch mal einen Speranzu Hastur, der waldläufer war? War eine wunderbare kurzgeschichte. :-]


    Genau! War das nicht auch ihr Erstentwurf für Darkover, diese Kurzgeschichte?


    Und irgendwo im Silmarillion bin ich auch auf eine Maia, oder wie hießen diese Urgötter, gestolpert namens Javanna. Ah ja.


    Na, Tolkien lieben war für mich noch nie ein Charakterfehler. :-]

  • Zitat

    Original von Grisel
    War das nicht auch ihr Erstentwurf für Darkover, diese Kurzgeschichte?


    Ja, so isses. Die war mal in einer anthologie drinnen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Das ist das dritte Darkover-Buch, das ich im Rahmen der Leserunde gelesen habe. Im Vergleich zu den ersten beiden („Die Landung“, „Herrin der Stürme“) fand ich es richtiggehend erholsam - trotz der Kriege und Grausamkeiten. Waren in den ersten beiden Büchern recht problematische ethische Fragen enthalten, so konnte ich mich hier weitgehend auf eine gut und flüssig erzählte Geschichte ein- und vom behaglichen Wohnzimmer (der Weihnachtsbaum steht noch :grin ) ins teilweise ebenfalls winterliche Darkover entführen lassen.


    Das Buch hat knapp über 400 Seiten, es hätten gerne ein paar mehr sein dürfen. Doch zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, es fehlt etwas, oder eine Szene wäre zu ausgeschmückt gewesen (gut, ein paar Stellen hätte ausführlicher sein dürfen, doch das ist Geschmackssache). Spätestens mit diesem Buch wäre ich zu der Erkenntnis gekommen, daß Marion Zimmer Bradley wirklich eine Meisterin ihres Fachs war. Sie konnte schreiben, daß etliche andere sich mehr als eine Scheibe davon abschneiden können. Ich schätze, ich werde jetzt mal eine „Buchinventur“ machen und in absehbarer Zeit alle noch fehlenden Bücher von ihr nach und nach kaufen (hoffentlich sind das nicht zu viele :yikes).


    Sicherlich gibt es ein paar Schwachstellen; König Carolin ist einfach nur gut, sein Widerpart (der direkt überhaupt nicht auftaucht) einfach nur böse. Auch ansonsten wird recht schnell klar, wer auf welcher Seite steht, was manches etwas eindimensional erscheinen läßt. Das hat mich hier überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Ich empfand es als ausgesprochen erholsam, in so klaren Kategorien denken bzw. lesen zu können. Streckenweise hatte das Buch etwas von einer Abenteuergeschichte. Ein Genre, daß ich normalerweise so gut wie überhaupt nicht lese, mir hier aber ausnehmend gut gefallen hat.


    Oder das Ganze kurz zusammengefaßt: „Herrin der Falken“ hat mir sehr gut gefallen und mich endgültig davon überzeugt, daß Marion Zimmer Bradley zu den besten Autorinnen überhaupt gehört. Am Ende des Buches war ich so rundherum zufrieden (trotz ein paar - leider - ungeklärter Fragen), daß ich es mit Sicherheit noch mehrmals lesen werde. Spätestens jetzt bin ich wohl endgültig Darkover verfallen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Okay, jetzt hab ich glaub ich lange genug über meiner Rezi gebrütet. Was schreibt man auch über ein Buch das für einen seid man 12 Jahre alt ist einfach DAS Buch ist. Das erste das man je gelesen hat, das am meisten gelesene in der Sammlung (mit Abstand!) und das Buch das ich auch jetzt noch einfach wundervoll finde - 17 Jahre seid meinem "ersten mal"....


    Herrin der Falken ist sicherlich kein üblicher Darkover Roman, sehr untypisch ist das man hier wirklich eine einzige richtige Hauptfigur hat, eine Heldin um die sich die ganze Geschichte dreht. Romilly MacAran hat die Familiengabe mit Tieren zu kommunizieren, doch wir befinden uns im Zeitalter des Chaos und Frauen, insbesondere Edelfrauen haben andere Aufgaben zu erfüllen. Romilly ist anders, und als ihr Vater sie nicht nur mit dem um Jahre älteren, schrecklichen Nachbarsfürst verheiraten will, sondern auch noch ihren geliebten Falken an den - ohne die Gabe geborenen - Bruder verschenkt sieht Romilly keinen Ausweg mehr, sie verkleidet sich als Mann und läuft von zuhause weg. Anfangs eher hoffnungslos geht Romilly ihren Weg, erlebt Abenteuer die alle glaubhaft und fesselnd bis zur letzten Seite sind.
    Einziges Manko, welches ich allerdings nicht als schlecht sondern eher als "schade das es keinen zweiten Teil gibt" bezeichnen würde ist das komplett offene Ende das viel Platz für eigene Spekulationen und Ideen lässt...

  • Brüt brüt...
    von einer, die gegen den willen aller auszog um falken zu zähmen...


    ich hab wieder einmal festgestellt, das ist mir mit abstand der liebste Darkover-Roman... ein mädchen auf der flucht und auf der suche nach sich selbst und einem selbstbestimmten schicksal ... stimmt, es ist ganz gut, dass das ende offen ist, obwohl den krieg hätte man schon beenden können...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich habe dieses Buch als 3.Band der Darkover-Serie auch im Rahmen der bereits erwähnten LR zum 2.Mal gelesen. Es hat mir sehr gut gefallen, hauptsächlich da Romilly eine sehr sympathische Romanfigur ist. Sie macht im Buch eine interessante Wandlung durch - von einem jungen, verwöhnten Mädchen zu einer selbstbewussten Frau, die sich zu wehren weiß. Bisher mein Lieblingsband der Darkover-Serie! :wave

  • "Herrin der Falken" ist für mich, der ich noch ganz am Anfang der Darkover-Serie stehe, der bislang beste Teil, da sich das Buch über weite Teile wie ein Abenteuerroman liest und sich nicht bloß - wie in der zuletzt von mir gelesenen "Die Feuer von Darkover"-Trilogie - um politische Machtkämpfe und die Verwicklung der Türme darin dreht. Das letzte Viertel fand ich allerdings ein wenig langatmig, da ging es dann ja wieder um den Kampf gegen den Ursupator Rakhael, aber selbst das kann meinen positiven Gesamteindruck nicht allzustark schmälern. Romilly war auch mir sehr sympathisch, ebenso mochte ich den kleinen Caryl, der erfrischenderweise gar nicht als verwöhnter Balg dargestellt wurde, sondern sich sehr reif verhielt. Ich hoffe, es geht in der Serie in ähnlicher Tonart weiter.