Aussterben der Bücher

  • Glaubst du, dass Bücher "aussterben"? 1

    1. Interessiert mich nicht. (0) 0%
    2. Könnte sein. (0) 0%
    3. Nein. (1) 100%
    4. Weiß nicht so recht. (0) 0%
    5. Ja. (0) 0%

    Was glaubt ihr, sterben Bücher aus? Werden unsere Kinder oder Enkelkinder oder auch erst unsere Urenkel bald nur noch E-books und hörbücher haben, gehen sämtliche Verlage pleite, weil keiner mehr Bücher haben will, die ja "uncool" sind? Wird die Mayersche geschlossen?
    Welche Auswirkung wird die Mehrwertsteuererhöhung auf den Buchverkauf haben?


    ---------------


    Ich denke, dass spätestens meine eventuell-Enkel keine klassischen Bücher mehr haben werden. Schon jetzt sind junge Leser eher eine Seltenheit. Man kann grob sagen: Pro Schulklasse eine Leseratte, wenn es hoch kommt. Ziemlich wenig, wenn ihr mich fragt.


    War es nicht so, dass auf Büchern eine "verminderte" Mehrwertsteuer liegt?! Von 7 oder 8 %?! Die wird ja dann auch bald wegfallen und wir bezahlen dann auch unsere 19%.-----------> Bücher werden noch teurer!!! :fetch


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Ich würde gerne behaupten, dass Bücher und alles, was damit zusammenhängt - Bildung, Spaß, Träume, Niveau der Unterhaltung etc. - nicht vom Aussterben bedroht sind, aber ich vermute, dass es dazu kommen wird.


    Es wird über kurz oder lang nur noch für die Reicheren da sein, oder für diejenigen, die dafür auf andere Dinge verzichten.


    Gruß
    Ikarus

  • Zitat

    Original von Ravannah
    Schon jetzt sind junge Leser eher eine Seltenheit. Man kann grob sagen: Pro Schulklasse eine Leseratte, wenn es hoch kommt. Ziemlich wenig, wenn ihr mich fragt.


    Und solche Aussagen werden in mehr oder wenigen regelmässigen Abständen immer wieder mal in Diskussionen reingeworfen. Wer hat sowas, wann und mit welchen Mitteln festgestellt? Oder beruhen solche Feststellungen vielleicht nur auf persönlichen, sehr subjektiven Wahrnehmungen?


    Meine subjektive Wahrnehmung ist, daß es sehr viele Kinder gibt, die gerne und viel lesen. Lesende Kinder sind in meinem Weltbild weder eine Seltenheit, noch gar solo in ihrer Schulklasse.


    Gruss,


    Doc

  • Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass es sehr viele Kinder gibt, die Lesen als "uncool" bezeichnen, aber zu Hause trotzdem gewohnheitsmäßig Bücher lesen.
    Zu teuer wird das Lesen auch nicht: Auf dem Flohmarkt haben wir öfter Kinder- und Jugendbücher für wenig Geld bekommen, unsere städtische Bücherei ist gut sortiert und gut besucht und die diversen elterlichen Bücherregale bieten für die nächsten Jahre genügend Lesefutter.


    Lieben Gruß


    polli, und danke, Doc, für den Satzanfang, der kam gerade passend

  • Solange der durchschnittliche deutsche Haushalt 6 bis 7 Bücher im Jahr kauft, wohingegen der durchschnittliche US-amerikanische Haushalt ganze 0,3 jährlich erwirbt, bin ich noch ganz guter Dinge. Anders gesagt: Eine orthodox-tyrannisch-christliche Ver-Bush-Dummung steht uns wahrscheinlich nicht ins Haus, mittelfristig.

  • Zitat

    Original von Tom
    Solange der durchschnittliche deutsche Haushalt 6 bis 7 Bücher im Jahr kauft, wohingegen der durchschnittliche US-amerikanische Haushalt ganze 0,3 jährlich erwirbt, bin ich noch ganz guter Dinge. Anders gesagt: Eine orthodox-tyrannisch-christliche Ver-Bush-Dummung steht uns wahrscheinlich nicht ins Haus, mittelfristig.


    Nö, das wohl nicht. Aber ich hatte das Topic nicht nur auf die "normalen" Bücher bezogen, sondern erweitert auf richtig fett teure Fachbücher?


    Dazu noch gerade die Einführung von z.B. Studiengebühren von eben mal knapp einem Tausender pro Semester.


    Frage: wer zum Teufel kann sich das eigentlich noch bald leisten, Kinder zu haben und ihnen einen einigermaßen vernünftigen Bildungsstart in die Zukunft zu ermöglichen?


    Ich leb mit meiner Familie doch nicht auf einer Insel?


    Und gleich vorweg noch eines: ich jammere nicht etwa auf hohem Niveau, ich stelle nur fest (subjektiv, klar!!!), dass einiges nicht mehr ganz koscher ist in good old Germany? Da brauchen wir nicht sooo überheblich auf die USA weisen!


    Gruß
    Ikarus

  • Da stimme ich dir zu, Ikarus, Bildung wird momentan teurer. Aber eher esse ich drei Tage in der Woche Suppe, als dass irgendwer in unserer Familie auf ein Buch verzichten muss.


    Lieben Gruß, bin ein bisschen plakativ heute


    polli

    Die Zeit schreitet voran. Und du, Mensch?

    S. J. Lec

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  • Zitat

    Original von Ravannah
    War es nicht so, dass auf Büchern eine "verminderte" Mehrwertsteuer liegt?! Von 7 oder 8 %?! Die wird ja dann auch bald wegfallen und wir bezahlen dann auch unsere 19%.-----------> Bücher werden noch teurer!!! :fetch


    Ich weiß zwar nicht, wer dir erzählt hat, daß der niedrigere Märchensteuersatz wegfallen solle, aber hier liegt ein Mißverständnis vor.


    Der "normale" MWSt-Satz soll 2007 auf 19 % angehoben werden, der ermäßigte bleibt unangetastet auf 7 %.
    Ein ermäßigter MWSt-Satz von 7 % wird veranschlagt für:

    • Lebensmittel (auch Trinkwasser) sowie Lieferung von Lebensmitteln (ohne Gastronomie!),
    • Personennahverkehr (Bus und Bahn, aber auch Taxifahrten unter 50 km),
    • Bücher und Zeitungen (keine jugendgefährdenden Inhalte!),
    • Leistungen von Körperschaften (z.B. Vereine), die ausschließlich gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen


    Etwas genauere Infos dazu findest du u.a. in der Wikipedia unter den Stichwörtern Mehrwertsteuer (auch Umsatzsteuer genannt) und Umsatzsteuer (Deutschland)


    Nebenbei bemerkt: Verglichen mit anderen Konsumwaren halte ich Bücher keineswegs für überteuert, wenn man mal den Dauergebrauch bedenkt, den ein gutes Buch bietet. Klar, Einweglektüre könnte man durchaus billiger produzieren, aber wer soll heutzutage bestimmen, was Einweglektüre ist und was wertige Literatur? ;-)

  • Zitat

    Original von polli
    Da stimme ich dir zu, Ikarus, Bildung wird momentan teurer. Aber eher esse ich drei Tage in der Woche Suppe, als dass irgendwer in unserer Familie auf ein Buch verzichten muss.


    Seh ich genauso, Polli :knuddel1


    Zitat

    Lieben Gruß, bin ein bisschen plakativ heute


    polli


    Das macht nichts. Kann ich ganz gut mit umgehen :-)


    :wave
    Ikarus

  • Iris : :write


    Davon abgesehen - die Zeitschriftenverlage von SZ bis BILD hauen gerade "Klassiker" zum Billigbiertarif raus. Ich glaube, es war noch nie so preisgünstig, sich eine halbwegs überschaubare Bibliothek zusammenzustellen.


    Davon abgesehen - selbstverständlich werden Bücher aussterben, wie Schallplatten ausgestorben sind (weitgehend) und CDs verschwinden werden. Wenn ePaper bzw. eInk weit genug gediehen ist und ein paar andere Techniken alltagstauglich werden, werden sich unsere Enkel oder Urenkel kaum noch daran erinnern können, daß man mal Wälder abgeholzt hat, um Dan Brown unters Volk zu bringen. :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    .... werden sich unsere Enkel oder Urenkel kaum noch daran erinnern können, daß man mal Wälder abgeholzt hat, um Dan Brown unters Volk zu bringen. :grin


    :grin ...kann mir echt net helfe, aber ich mag diesen Mistkerl :grin


    You made my day, Tom...:-)....*wegsaus*


    :wave

  • Ich glaube nicht das Bücher in naher Zukunft aussterben.
    Momentan habe ich den Eindruck, dass massig Bücher auf den Markt kommen. Bücher gibts inzwischen in fast jedem Diskounter oder Lottoladen, die Buchkataloge werden immer dicker, Tauschbörsen wachsen wie Pilze aus der Erde....... Gut, über Qualität lässt sich da streiten ;-), ABER.....es wird gelesen! Ob Jung oder Alt!


    Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass E-Books oder Hörbücher wirklich das Buch ersetzen werden. Wenn wir hier durch die Threads lesen, E-Books sind auf Dauer zum lesen zu anstrengend und Hörbücher enthalten ja oft nur teilweise den Inhalt.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich fände es furchtbar, wenn dem so wäre!
    Letztes Jahr haben wir im Deutschunterricht einen Text gelesen: ein kleiner Junge hat im Museum das letzte Buch der ganzen Welt besucht!
    Das ist furchtbar! Nun gut, höchstwahrscheinlich erlebe ich noch Bücher mit - aber es könnte sein - auch wenn die Bücher wirklich jetzt massenhaft daherstörmen (meine arme Geldbörse) - irgendwann kommt es soweit, dass die Technik für nichts anderes mehr Platz hat. Uuuh, was fürein Alptraum! :wow

  • Ich denke, Bücher sind sicherer als Musik, so fern nicht jemand plötzlich eine Methode findet, Rohlinge fürs Buch herzustellen. :grin


    Denn die Art und Weise, wie die Musik wahrgenommen wird, also, dass man sie in einen "Player" steckt, wird durch den Rohling ja nicht beeinflusst, aber ein E-Book unterscheidet sich meiner Meinung nach stark von einem richtigen Buch mit Einband und allem Drum und Dran, weder eine lose Blättersammlung, noch stundenlanges vor-der-Mattscheibe-sitzen können da, meines Erachtens nach, mithalten.





    JAss :keks

  • @doc:

    Zitat

    Und solche Aussagen werden in mehr oder wenigen regelmässigen Abständen immer wieder mal in Diskussionen reingeworfen. Wer hat sowas, wann und mit welchen Mitteln festgestellt? Oder beruhen solche Feststellungen vielleicht nur auf persönlichen, sehr subjektiven Wahrnehmungen?


    Meine subjektive Wahrnehmung ist, daß es sehr viele Kinder gibt, die gerne und viel lesen. Lesende Kinder sind in meinem Weltbild weder eine Seltenheit, noch gar solo in ihrer Schulklasse.


    OK, es ist keine ganz objektive Meinung, aber ich erleb das wirklich täglich mit. In meiner Klasse bin ich ein totaler Außenseiter, weil ich lese. Ich werd zwar nicht direkt gemobbt, aber es gibt halt Leute, die mich immer wieder damit aufziehen.
    Eine Klasse auf eine Schule zu übertragen, das ist vielleicht etwas übertrieben, das geb ich zu. In meiner alten Klasse war es aber auch so. Und in der Klasse meiner besten Freundin auch. Und in der Klasse von meinem Bruder...
    Das ist Tatsache. In jeder Klasse gibt es ein oder zwei "Aliens", die gerne und viel lesen und es gibt den "normalen" Rest.


    polli :

    Zitat

    Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass es sehr viele Kinder gibt, die Lesen als "uncool" bezeichnen, aber zu Hause trotzdem gewohnheitsmäßig Bücher lesen.


    Nein, das stimmt nicht. Wenn, dann sind es Einzelfälle, von denen ich noch nie gehört habe, aber definitiv nicht die Regel.


    Tom :

    Zitat

    Solange der durchschnittliche deutsche Haushalt 6 bis 7 Bücher im Jahr kauft, wohingegen der durchschnittliche US-amerikanische Haushalt ganze 0,3 jährlich erwirbt, bin ich noch ganz guter Dinge. Anders gesagt: Eine orthodox-tyrannisch-christliche Ver-Bush-Dummung steht uns wahrscheinlich nicht ins Haus, mittelfristig.


    Stimmt, noch sind wir gut im Rennen. Noch...


    Zitat

    Davon abgesehen - die Zeitschriftenverlage von SZ bis BILD hauen gerade "Klassiker" zum Billigbiertarif raus. Ich glaube, es war noch nie so preisgünstig, sich eine halbwegs überschaubare Bibliothek zusammenzustellen.


    Einzige Vorraussetzung ist natürlich, dass einem diese Schnäppchen auch liegen...


    @chantal:

    Zitat

    Ich denke auch nicht, das lesen oder Bücher im allgemeinen aussterben werden. Selbst wenn es Kinder oder Jugendliche gibt, die nicht (viel) lesen, kann das doch noch immer mit dem Alter kommen


    Ganz ernsthaft: Glaubst du, dass ein fast 18-jähriger, der mit Leib und Seele diese "Bücher-gleich-uncool"-Einstellung hat, sie jemals ändern wird?!
    Ich nicht.


    Iris :
    Gut, bin nur ein Mensch, auch ich mach manchmal Fehler...


    Heaven :

    Zitat

    ABER.....es wird gelesen! Ob Jung oder Alt!


    Gelesen wird, aber überwiegend vom "alten Eisen" (nicht bös gemeint).


    Bücherelfe :

    Zitat

    irgendwann kommt es soweit, dass die Technik für nichts anderes mehr Platz hat.


    Genau das meine ich. Bücher werden durch Computer ersetzt. Schreckliche Vorstellung!!! :fetch


    JASS :

    Zitat

    Denn die Art und Weise, wie die Musik wahrgenommen wird, also, dass man sie in einen "Player" steckt, wird durch den Rohling ja nicht beeinflusst, aber ein E-Book unterscheidet sich meiner Meinung nach stark von einem richtigen Buch mit Einband und allem Drum und Dran, weder eine lose Blättersammlung, noch stundenlanges vor-der-Mattscheibe-sitzen können da, meines Erachtens nach, mithalten.


    Das ist deine Meinung, aber viele sehen das eben anders. Leider...


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Wer sind deine vielen, Ravannah?



    Ich fahre nahezu jeden Tag Bahn, und es liest wenigstens jeder Vierte ein Buch auf der Fahrt, dabei fängt es bei Jugendlichen um die 14 an und endet bei Älteren Herrschaften.



    Ich persönlich kenne auch niemanden, der es mag, ein E-Book zu lesen. Selbst, wenn ich jemandem ein Kapitel zuschicke, druckt er es sich aus, weil das Lesen am PC nicht als sonderlich schön von ihnen empfunden wird.



    Woher nimmst du deine Verallgemeinerung? Artikel in einer Zeitschrift? Näheres Umfeld? Statistik?




    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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