Aussterben der Bücher

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Wie gesagt, es wird immer Downloader geben, die technisch dem Staat voraus sind. Aber ich denke, der Durchschnitts-User wird es sich zweimal überlegen, ob er sich der Gefahr, erwischt zu werden, aussetzt oder nicht. Vor allem ja auch, da es immer neue technische Möglichkeiten der Prüfung gibt - wenn also die Verjährung hoch genug angesetzt wird, kann man sich nie sicher sein, ob nicht eines Tages der VPN-Server im Ausland doch noch von einem Staat ins Visier genommen wird.


    Das hat nichtmal was mit Downloaders zu tun. Aber wenn hier eine komplette Inhaltsfilterung des kompletten Datenverkehrs vorgenommen werden soll, denn nichts anderes ist die Forderung, dann bin ich auch einer der ersten der sich eine VPN-Verbindung ins Ausland zulegt. Nicht weil ich illegale Aktionen unterstützen will, sondern allein weil ich mich nicht im Internet gern ausbremsen lasse, wenn die Überwachungsserver mit den anfallenden Datenmengen nicht klar kommen.
    Und dann zusätzlich, das Datenschutzproblem ist massiv. Denn immerhin überwacht man damit auch jede E-Mail, jedes Gespräch und jede aufgerufene Webseite, denn es könnte ja auch ein E-Book sein.
    Abgesehen davon, dass man allein für Deutschland eine Million Überwachungsbeamte einstellen müsste, die dann zwischen privaten E-Mails und legalen E-Books stöbern ob auch ein illegales E-Book dabei ist. Genau aus diesem Grund haben wir unsere Bestimmungen zum Datenschutz, damit genau das nicht passiert.


    Die Forderung der technischen Überwachung ist absolut absurd, unrealistisch und der Einstieg in den totalen Überwachungsapparat.

  • Ihr Technikspezialisten und Verfechter des Urheberrechts :anbet


    mal ne Gegenfrage: ist das nicht Sache der Verlage und deren Distributoren die Autoren zu schützen? Es heißt zwar, ohne Autoren keine Bücher, dennoch sind wir in der BRD das schwächste Glied in der Kette.


    Daraus ergibt sich, dass ein Autor schon ein Bestseller ist, der 50 tsd Bücher verkauft.


    Da lohnt sich ein Datenklau doch überhaupt nicht, denn damit ist des Autors Markt schon ausgereizt.


    Bei einer Rowling, Dan Brown, Follett etc. vielleicht. Aber doch nicht bei uns fundamentalem Mittelstand.


    euer hef

  • Hallo Delano.


    Bisher schöpft amazon nur die Sahne ab, sprich: amazon schnappt sich bereits erfolgreiche / bekannte Autoren.


    Auch amazon wird um ein profesionelles Lektorat, Korrektorat, Layout und Covergestaltung nicht herumkommen. Wie lange kann amazon das durch die anderen Geschäftszweige querfinanzieren? Wie lange kann amazon da "Kampfpreise anbieten?


    Ich sehe auch nicht, wo ich da eine Milchmädchenrechnung aufgetan habe.
    Ein lesbares Buch muss lektoriert und überarbeitet werden. Und das kostet eben Geld.


    Was ist ein Lektorat:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lektorat
    Was kostet ein Lektorat:
    (Hier ein preiswertes Beispiel)
    http://www.wendt-korrekturservice.de/leistungen.html
    http://www.wendt-korrekturservice.de/preise.html


    Wenn jemand bereits, wie Hef so schön sagte 50.000 Bücher verkauft hat, wird ihm ein Lektorat bestimmt weniger weh tun, als jemandem der sein Debut veröffentlichen will, oder?
    Ich habe in meiner "Milchmädchenrechnung" aber nur von knapp 2500 Büchern gesprochen, die verkauft werden müssen, damit der Autor trotz attraktiven Preises auch seine Kosten wieder reinbekommt, die er grundsätzlich hat, wenn er ein qualititiv vernünftiges Produkt anbieten will.


    Ich bin auch dafür mit der Zeit zu gehen.
    Aber das bedeutet nciht, dass die Arbeiten eines Teams (Autor / Lektor / Coverkünstler ...) plötzlich für lau zu haben sein sollen, damit man alles für attraktive Preise anbieten kann.
    Bisher hat amazon wie schon oben erwähnt nur die Sahne aus dem Topf geschöpft.
    Aber irgendwann sind auch die Bestsellerautoren müde.
    Und dann muss man an die Basis gehen.
    Das kostet Geld.
    Entweder das des Autoren oder das des Verlags.


    hef
    Du jammerst selber oft genug in anderen Threads herum, dass dir dein Verlag wegen den Verkaufszahlen auf den Füßen steht.
    Und jetzt willst du mir erzählen, dass dir illegale Downloads da nicht wehtun?
    Was für ein Mittelstand?
    Gibts den noch?
    Der bricht schon in anderen Bereichen weg, aber der in der Literaturszene soll trotz der Veränderungen erhalten bleiben?


    Die Verlage und Distributoren verteidigen auch die Autoren.
    Aber es wird immer wieder gesagt, dass sie eigentlich nur ihre eigenen Pfründ sichern wollen.
    Ist das nicht das Gleiche?
    Ohne Verlag und dessen Wirken im Hintergrund kein vernünftiges Buch das in seiner Qualität auch den Ansprüchen genügt, die gerade hier in den Büchereulen immer wieder gefordert werden.
    Man braucht sich hier nur die Bemerkungne über die DKZV-Bücher anzusehen, bei denen sich ein "Lektorat" meistens, wenn überhaupt, auf das grobe Korrigieren von Fehlern beschränkt.


    Wenn amazon das als Verleger übernimmt ... sehr gerne. Aber wie ich schon sagte, können die dann auf Dauer ihre "Kampfpreise" oder ihre Traumtantienem noch halten?


    Ich glaube nicht.


    LG


    Dirk67 :wave

  • Zitat

    Original von Dirk67
    Ich sehe auch nicht, wo ich da eine Milchmädchenrechnung aufgetan habe.
    Ein lesbares Buch muss lektoriert und überarbeitet werden. Und das kostet eben Geld.


    Es ist schon allein deswegen eine reine Milchmädchenrechnung, weil hier die magischen 2,99€ für die 70% Beteiligung von KDP, bei denen praktisch keine Kosten für Lektor und Cover anfallen, weil es diese Leistungen bei KDP gar nicht gibt, als Rechenbeispiel genommen werden bei denen man diese Leistungen zahlen müsste. Das Typische KDP-Buch hat nie einen Lektor gesehen und auch das Cover ist in Eigenregie entstanden mit letztlich nur der selbst hineingesteckten Zeit als Kosten.
    Amazon als Verleger wiederum hat ganz andere Konditionen, aber eben auch keine 70% Beteiligung. Wobei Amazon laut eigener Aussagen höhere Beteiligungen für Autoren bieten will, als es derzeit üblich ist.


    Eine seriöse Rechnung sieht jedenfall anders aus.


    Edit: Übrigens ein Beispiel, der zuletzt angekündigte Bestsellerautor, demnächst bei Amazons Verlagssparte:


    Als E-Book knapp 10 € statt 13 € für das gedruckte Buch. Ich denke mal, das Verhältnis wird sich auch kaum ändern.

  • Hallo delano.


    Was unterscheidet denn bitte den Preis des Amazonbestsellers von dem Preis eines e-books aus einem Printverlag? Sind da plötzlich 10,00€ ein guter, ein attraktiver Preis?


    Wo ist denn da die vielgeforderte Attarktivität, welche die Printverlage doch unbedingt bieten müssen?


    Dan Brown bei amazon ...
    http://www.amazon.de/Das-verlorene-Symbol-Illustrierte-Ausgabe/dp/3404160002/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1318660505&sr=1-2


    Als Gebundenes Buch mit Innenillus 9,99€, als Kindle 8,99.


    Ich sehe da keinen Unterschied in der Preisattraktivität zu dem Amazonbestseller :gruebel


    Fragend


    Dirk67

  • Der Unterschied ist vor allem, dass es bei Amazon wohl eine deutliche Preisersparnis für E-Books geben wird. 10 zu 13 Euro ist ziemlich dicht an 30% dran. 9 statt 10 Euro sind jedoch eben nur 10%. Ebenso wird wohl der Autor bei Amazon besser bezahlt als bei üblichen Verlagen. Der Unterschied ist da schon enorm.
    Möglich ist das bei Printbüchern u.a. auch deswegen, weil Amazon hier in der Wertschöpfungskette mehrere Positionen besetzt hält. Amazon ist nicht nur Verleger sondern auch Verkäufer.


    Dazu kommt eben, dass viele Bücher in Deutschland gar nicht als E-Book verfügbar sind oder halt mit minimaler oder gar nicht vorhandener Preisersparnis.

  • Hallo Delano.


    Ja, die mangelnde Auswahl an e-books ist wirklich ärgerlich, kein Einwand dagegen.
    Woran die fehlende Preisgestaltung liegt, kann ich nicht sagen, vermute aber, es liegt an Lizenzen, die ja auch nicht gerade billig sind. Meist wurden sie nur für die Übersetzung und den Print gekauft. Dass es die Rechte / Lizenzen für eine weitere Ausgabe als e-book plötzlich für weniger geben soll, glaube ich nicht. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein, die alten Preise gelten weiterhin.


    Amazon schaltet als Verkäufer den Zwischenhandel aus, was eine engere Preiskalkulation ermöglicht. Das ist richtig.
    Hier sollten die Verlage im Eigeninteresse eingreifen, und ebenso handeln.
    Warum kann ein Verlag keinen eigenen Shop für E-books und Printbücher haben?
    Auch ich sehe hier einen enormen Handlungsbedarf, und großen Spielraum bei der Preisgestaltung, bei den alten Verlagen.


    Nur diese eine Spitze kann ich mir jetzt nicht verkneifen, bevor ich ins Wochenende fahre ...


    13€ für ein Printbuch ist aber auch deutlich mehr als 9,99€ für ein Printbuch, oder? :grin


    LG und ein schönes Wochenende


    Dirk67 :wave

  • Zitat

    Original von Dirk67
    Nur diese eine Spitze kann ich mir jetzt nicht verkneifen, bevor ich ins Wochenende fahre ...


    13€ für ein Printbuch ist aber auch deutlich mehr als 9,99€ für ein Printbuch, oder?


    Wenn man Unterhaltungsliteratur mit Finanz- und Lebensratgebern vergleichen will.
    Kommt wohl auch auf den Inhalt an und da ist Dan Brown wohl bei aller Schreibkunst wohl eher nur unbedeutend im Bereich der Ratgeber, oder?
    Zumal hier hier Amazon auch noch nicht der Verleger ist, das wird es ja erst bei zukünftigen Werken sein.


    Besonders frech ist ja auch HarperCollins, die verkaufen auch gern mal E-Books für 11 Euro, während man das Taschenbuch für unter 9 Euro kriegt. Übrigens kein beliebiges lange gesuchtes Werk, sondern ein von mir vor einer Weile hier im Forum rezensiertes Buch.


    Edit: Ja, ich weiss, dass hier auch ein Preisunterschied zwischen USA und GB hereinspielt.

  • Hallo Delano :-)


    Ja, das ist wirklich eine Frechheit :pille
    Da kann ich die "Gegenseite" verstehen, und bin voll bei Ihnen.
    Wenn die großen Verlage da pennen oder sogar unverschämt werden, ist das mehr als ärgerlich und auch Verbraucherunfreundlich (arrogant trifft es aber sogar noch besser)


    Hier aber ein Beispiel, wie ein kleiner David es den großen Goliaths vormacht.
    Das Hardcover "Tentakel, der erste Krieg", mit allen drei erschienen Romanen dieser Reihe, in einer wirklich guten Aufmachung für 19,99€
    Die Kindleversion, ebenfalls vollständig und neu durchgesehen für 8,99€
    (Nein, ich bin nicht der Autor, ich habe nur den gleichen Vornamen :-) )


    http://www.atlantis-verlag.de/
    (Auf Verlagsprogramm klicken, dann kommt man auf die HP des Verlags)
    http://www.amazon.de/gp/product/B005NKMVTA


    Ich habe aber leider schon gehört, das dieser Preis für das e-book immer noch zu teuer sei!


    Dennoch sehe ich gerade in solcher Pionierarbeit, sowohl was Distributionswege, als auch den Aufbau eines Autoren angeht, die goldene Zukunft gerade bei den kleinen Verlagen.


    Aber auch die freuen sich über jede verkaufte Ausgabe ihrer Produkte, die nicht auf der nächsten Sharingseite frei erhältlich ist.
    Wenn man denen eben durch die "alles-muss-immer-billiger-werden"-Forderungen das Wasser abgräbt ...


    Da geht es denen genauso, wie den Großen der Branche.
    Nur das eben die Großen oft an Lizenzen gebunden sind, die für eine neuartige Veröffentlichung auch neu verhandelt / gekauft werden müssen.
    Da ist dann oft wirklich wenig Spielraum, und ich möchte nicht wissen, wie spitz der Lübbe Verlag bei meinem Dan Brown Beispiel für das e-book kalkulieren musste.


    Was allerdings Harper da abzieht ... :pille
    Sorry, da komme ich immer noch nicht ganz drüber weg.


    Sehr gutes Beispiel, Delano. Dafür gebe sogar ich, der ständig über e-books meckert, die :rotekarte


    Kopfschüttelgrüße über manche Geschäftspraktiken und jetzt aber wirklich ein schönes Wochenende :-)


    Dirk67 :wave

  • Von Dirk 67


    hef
    Du jammerst selber oft genug in anderen Threads herum, dass dir dein Verlag wegen den Verkaufszahlen auf den Füßen steht.
    Und jetzt willst du mir erzählen, dass dir illegale Downloads da nicht wehtun?
    Was für ein Mittelstand?
    Gibts den noch?
    Der bricht schon in anderen Bereichen weg, aber der in der Literaturszene soll trotz der Veränderungen erhalten bleiben?


    Die Verlage und Distributoren verteidigen auch die Autoren.
    Aber es wird immer wieder gesagt, dass sie eigentlich nur ihre eigenen Pfründ sichern wollen.
    Ist das nicht das Gleiche?
    Ohne Verlag und dessen Wirken im Hintergrund kein vernünftiges Buch das in seiner Qualität auch den Ansprüchen genügt, die gerade hier in den Büchereulen immer wieder gefordert werden.
    Man braucht sich hier nur die Bemerkungne über die DKZV-Bücher anzusehen, bei denen sich ein "Lektorat" meistens, wenn überhaupt, auf das grobe Korrigieren von Fehlern beschränkt.


    Ich jammere nicht. Als promovierter Ökonom, Fachrichtung Marketing, zeige ich nur auf. Und die Buchmesse und ihre Evaluation gibt mir Recht, in dem, was du JAMMERN nennst.


    Ich wollte mit meiner Äußerung daruf hinweisen, dass es sich nicht lohnt, einen deutschen Autor zu klauen. Unsere Verbreitung ist dafür zu gering und....zu Deutsch.
    Du vergleichst immer noch die Musikbranche mit dem Print. Musik ist international, ein deutscher Autor nur auf sein Sprachgebiet beschränkt. Wer will uns schon klauen? Bertelsmann von Lübbe? Wegen ein paar hundert downloads?
    Vergiss es. In meiner Straße leben 67 Menschen. Einer kauft meinen neuesten Roman und verleiht ihn an die anderen. Daran verdiene ich nix, außer einem freundlichen Schulterklopfen. Ist das nicht auch eine Art von Piraterie?


    euer hef


  • Innovative neue Ideen sind immer etwas Gutes. Ja, manchmal können die Größen auch von den Kleinen lernen. Ob der Preis zu hoch ist, kann ich nun nichts sagen. Das ist wie schonmal angedeutet subjektiv. Ich habe mir mal die Leseprobe bei Amazon gezogen, um das rein für mich zu bewerten. Kommt auch immer auf die Qualität und den Inhalt an. Ich habe auch schon höherpreisige E-Books gekauft und hab es nicht bereut.
    Überhaupt sind die Leseproben bei E-Books doch mit das Beste was es so gibt. Man kann sich jederzeit einen Überblick über das Buch verschaffen, ob es einem liegt, ohne es gleich zu kaufen.


    Zitat

    Original von Dirk67Da geht es denen genauso, wie den Großen der Branche.
    Nur das eben die Großen oft an Lizenzen gebunden sind, die für eine neuartige Veröffentlichung auch neu verhandelt / gekauft werden müssen.
    Da ist dann oft wirklich wenig Spielraum, und ich möchte nicht wissen, wie spitz der Lübbe Verlag bei meinem Dan Brown Beispiel für das e-book kalkulieren musste.


    Bei einem Dan Brown wird das nicht so kritisch sein. Der Name des Autors ist ja inzwischen fast schon eine Lizenz zum Geld drucken. Entsprechend wird die Auflage auch groß genug sein, dass es sich für 10 Euro lohnt, und das ist auch ein super günstiger Preis für ein Taschenbuch. Auch wenn ich z.B. noch kein Buch von ihm gelesen habe, ist mir aber trotzdem aufgefallen, dass er in den Bestsellerlisten recht weit oben auftaucht.


    P.S. bei HarperCollins scheint das inzwischen Mode zu werden, für E-Books mehr zu verlangen als für gedruckte Bücher. Derzeit 11,95€ gedruckt, 13,13€ als E-Book.

  • Zitat

    Original von hef
    Vergiss es. In meiner Straße leben 67 Menschen. Einer kauft meinen neuesten Roman und verleiht ihn an die anderen. Daran verdiene ich nix, außer einem freundlichen Schulterklopfen. Ist das nicht auch eine Art von Piraterie?


    Hef, genau darum geht es doch. Nicht darum, daß Lübbe von Bertelsmann kopiert oder ähnliches, sondern darum, daß einer eine Datei kauft und die dann praktisch deutschlandweit kopiert. D.h. Dein neuer Roman wird nicht gekauft und dann von Hand zu Hand weitergereicht, sondern alle 67 Personen können gleichzeitig ein Exemplar auf dem Reader haben. Die Datei wird nicht nach dem Lesen weitergeschicht, sondern einfach kopiert. Die 50td verkauften Exemplare eines Bestsellers könnten bei Ebooks in einem vielfachen der Exemplare enden, obwohl nicht mal eine fünfstellige Anzahl der Bücher verkauft wurde.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Das Beispiel von hef passt aber auch haargenau auf Printbücher, die man ja ohne Probleme weitergeben kann, wenn man sie gelesen hat. Bei E-Books geht das nur wenn der Autor es ausdrücklich erlaubt oder der Leser den Sprung ins Illegale wagt und das DRM entfernt.

  • Zitat

    Original von Delano
    Das Beispiel von hef passt aber auch haargenau auf Printbücher, die man ja ohne Probleme weitergeben kann, wenn man sie gelesen hat. Bei E-Books geht das nur wenn der Autor es ausdrücklich erlaubt oder der Leser den Sprung ins Illegale wagt und das DRM entfernt.


    Es gibt eine klare Trennung zwischen Kopieren und weiterreichen. Kopierst Du den Print, machst Du in den meisten Fällen den selben Sprung ins Illegale wie beim Ebook. Gibst Du Dein Ebook weiter (mit der Hardware, also dem Reader), ist das absolut OK und legal.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Es gibt eine klare Trennung zwischen Kopieren und weiterreichen. Kopierst Du den Print, machst Du in den meisten Fällen den selben Sprung ins Illegale wie beim Ebook. Gibst Du Dein Ebook weiter (mit der Hardware, also dem Reader), ist das absolut OK und legal.


    Wo habe ich bestritten, dass es keine Trennung gibt?


    Das Weiterreichen von Printbuch wie auch E-Book-Reader ist legal. Ok, stimmt. Warum auch nicht? Das Kopieren von Printbüchern wie E-Books bei denen das jeweils nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist illegal, stimmt auch.
    Letztlich ist aber ein legal erworbenes E-Book oder Printbuch immer auch eine Kopie einer ursprünglichen Vorlage.

  • Zitat

    Original von Delano
    Wo habe ich bestritten, dass es keine Trennung gibt?


    Hast Du nicht und habe auch nicht behauptet, daß Du hast. :grin


    Habe lediglich betonen wollen, daß Hefs Beispiel zwar stimmt, aber mit der Problematik von illegalem Kopieren nichts zu tun hat.


    Zitat

    Das Weiterreichen von Printbuch wie auch E-Book-Reader ist legal. Ok, stimmt. Warum auch nicht? Das Kopieren von Printbüchern wie E-Books bei denen das jeweils nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist illegal, stimmt auch.
    Letztlich ist aber ein legal erworbenes E-Book oder Printbuch immer auch eine Kopie einer ursprünglichen Vorlage.


    Ja, aber eine Kopie, für die der Verlag an den Urheber zahlt (egal, ob als Pauschale oder pro Buch) und insofern eine legale Kopie. da das Urheberrecht nicht verletzt wurde.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Na dann haben wir aneinander vorbei geschrieben, ich wollte auch nur betonen, dass sich hier Printbücher und E-Book nicht voneinander unterscheiden.


    Sicher ist das Verleihen und Weiterreichen von gekauften Büchern auch eine Art Piraterie, aber zweifellos legal. Denn personengebunden sind auf Papier gedruckte Bücher schonmal gar nicht.

  • Ich mache mir darüber keinen Kopf. Wenn jemand etwas illegal haben will, kann ihn niemand daran hindern. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.


    Nur sehe ich bei e-books keinen Markt. Das Buch, egal in welcher Form, hat eine Halbwertzeit von 6 Wochen nach Erscheinen. Das beudet, dass sich in dieser Zeit 2/3 der Printauflage verkaufen. Und so wird es mit dem download auch sein. Dann ist der Stammmarkt nahezu gesättigt. Der Rest tröpfelt übers Jahr.
    Der Markt ist danach für dieses Produkt tot. Wo soll denn da ein Sinn für eine Raubcopie liegen?


    Im Gegenteil, wenn es mal ein paar Kopien geben sollte, sehe ich das als kostenlose Werbung für die Qualität des Autors an.


    euer hef

  • Zitat

    Original von hef
    Nur sehe ich bei e-books keinen Markt. Das Buch, egal in welcher Form, hat eine Halbwertzeit von 6 Wochen nach Erscheinen. Das beudet, dass sich in dieser Zeit 2/3 der Printauflage verkaufen. Und so wird es mit dem download auch sein. Dann ist der Stammmarkt nahezu gesättigt. Der Rest tröpfelt übers Jahr.
    Der Markt ist danach für dieses Produkt tot. Wo soll denn da ein Sinn für eine Raubcopie liegen?


    Wenn das so ist, dürfte es auch keinen Markt für Taschenbücher geben, weil ja die Leser bereits alle mit der HC-Ausgabe befriedigt wurden. Wenn sich aber ein beträchtlicher Teil der Leserschaft geduldet, bis das Taschenbuch auf den Markt kommt, wird man sich auch noch ein paar Minuten/Stunden/Tage/Wochen gedulden können, bis man das Buch kostenlos herunterladen kann, statt es für 10 oder 20 Euro zu kaufen.


    Ich weiß nicht, wie groß der illegale Downloadmarkt bei Büchern sein wird, aber zu glauben, daß das auf den Umsatz praktisch keine Auswirkungen hätte, halte ich für sehr blauäugig.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Dann gehst du davon aus, dass es bald nur noch kriminelle Leser geben wird, die sich in einem download-Schwarzmarkt treffen?


    Mein Durchschnittleser ist 52 Jahre alt. Du glaubst doch nicht, dass der sich wegen ein paar Euro die Finger schmutzig macht?


    euer hef