Aussterben der Bücher

  • Bei der Frage, ob Buecher ausssterben koennten, geht es ja hier um zwei verschiedene Entwicklungen.


    Zum einen wird immer mal wieder gefragt ob weniger gelesen wird. Und da wuerd ich sagen, das ist nicht wirklich der Fall. Jede Generation sagt, die Kinder seien "schlimmer" als frueher oder lesen weniger als frueher. Aber ich hab keine Studien gesehen, die das wirklich belegen koennen.


    Zum anderen ist die Frage in welchem Format gelesen wird. Und da sehe ich durchaus eine Verschiebung. Lesen kann man auf Papier, sei es Zeitung, Zeitschrift, klassisches Buch. Lesen kann man aber auch elektronisch und die Moeglichkeiten hier wachsen enorm.


    Meine Kinder haben kaum noch Schulbuecher, da wird vieles ueber Internet gemacht. Und wenn ich mir ueberlege wie schwer unsere Schultaschen frueher waren, faende ich es gar nicht mal schlecht, wenn das Gewicht durch ein leichteres elektronisches Lesegereraet ersetzt werden koennte.


    Ich denke nicht, dass das klassische Buch so einfach aussterben wird, es hat immer noch seine Berechtigung und in manchen Situationen definitiv Vorteile. Aber der Absatz wird sicherlich zugunsten anderer Formate stark zurueck gehen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Meine Kinder haben kaum noch Schulbuecher, da wird vieles ueber Internet gemacht. Und wenn ich mir ueberlege wie schwer unsere Schultaschen frueher waren, faende ich es gar nicht mal schlecht, wenn das Gewicht durch ein leichteres elektronisches Lesegereraet ersetzt werden koennte.


    Sorry, ist OT, aber es interessiert mich: Sind die Schulen bei Euch denn tatsächlich entsprechend mit Computern für alle Schüler ausgerüstet, wenn die Schulbücher tatsächlich in großem Umfang durch das Internet ersetzt werden?


    Zum Thema: Zur Gewichtsentlastung bei Schulkindern ist so ein elektronisches Lesegerät sicher zu befürworten, fragt sich nur, ob der Staat sich das leisten kann und wird. Selbst wenn wir davon ausgehen, daß es keine Lernmittelfreiheit gibt, die Eltern also für die Reader aufkommen müßten, kann man nun wirklich nicht erwarten, daß man vom Arbeitslosengeld II auch noch Reader für 100 Euro kauft.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Kommt mir bekannt vor, klingt wie MagMa und mp3's... :chen


    aber irgendwann, so nach der xten CD erkennt man: da wo die CD's stehen hätt doch noch jede menge papier platz... und bei CD's, die zwar schön schillern, aber nur beim raus und reinlegen, fällt das sinnliche weg, das so ein buch während der nutzung hat, wenn man die nase hineinsteckt, die seiten streichelt, durchblättert...


    das buch als 'gebrauchsgegenstand' ist vermutlich irgendwannmal weniger oft zu haben - aber das buch als luxusobjekt und als objekt der selbstdarstellung, schaufenster des geschmacks vor freunden und gästen im salon - nöö, ich denk, das bleibt uns erhalten.
    Vielleicht geht es wieder hin zu qualität und 'teureren' handwerksprodukten. Goldschnitt und lederprägung und kupferstiche können sich nicht mit einem reader messen - der reader ist ein gebrauchsgegenstand, das buch mit der goldprägung ist eher ein schaustück, das man mit spitzen fingern angreift, und sicher nicht in die badewanne oder in den bus mitnimmt...


    Ich glaub nämlich, LeSeebär, dass der reader zwar teure anschaffungskosten hat, aber im endeffekt wesentlich billiger kommt, als eine ganze bücherwand, deren inhalt er beinhalten kann...
    das zerfledderte rucksack-reise-buch, das ich grad les, kostete mich vor einem monat 9.95 bzw 10.30 hierzuland, inzwischen hat das lesen des - taschenbuchs - den wert amortisiert - das sind 10 in den wind geschriebene euros davon isst man zweieinhalb tage (mal davon abgesehen, dass ich den seidigweichen einband mag: kaufentscheidend war wirklich das drüberstreichen) - und den inhalt einfach aufladen kommt eindeutig billiger.
    Wenn man das gerät pfleglich behandelt, und es eine lebensdauer von einem halben jahrzehnt hat, hat man dabei tatsächlich gespart.


    Aber noch kenne ich keinen 5 jahre alten und noch funktionstüchtigen reader, also fragt mich das im jahr 2016 nochmal, ob ich einen reader hab... :grin


    Wahrscheinlich, denn ich bin grade dabei, mich zum kauf eines i-pods zu überreden, obwohl ich einst sagte 'wozu?'; und mit dem gedanken eventuell eines zu kaufen trag ich mich schon 5 jahre - inzwischen erfüllt es meine erwartungen an speichervolumen alle meine CD's in einem kleinen gerät, und die scheiben in den kellerkasten - inzwischen ist's ziemlich sicher, dass ich ihn will - heisst, dass ich vermutlich in vier, fünf monaten so ein ding haben werd.


    Und ich sagte vor 10 jahren: I-pod? Niemals! :bonk

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Sorry, ist OT, aber es interessiert mich: Sind die Schulen bei Euch denn tatsächlich entsprechend mit Computern für alle Schüler ausgerüstet, wenn die Schulbücher tatsächlich in großem Umfang durch das Internet ersetzt werden?


    In den meisten Schulen hier ist es schon so, dass mehrere Klassensaetze Laptops + PCs zur Verfuegung stehen. Leider gibt es da auch Unterschiede, denn in Schulen, wo die Eltern ueber Foerdervereine mehr Geld sammeln koennen (sprich es ist Geld in den Familien da), ist die Ausstattung auch besser.


    Zum Vergleich sind die Anschaffungskosten fuer Schulbuecher ja auch nicht zu verachten. Denn die muessen ja auch alle paar Jahre erneuert werden, sei es weil sie zerfleddert sind, sich der Lehrplan aendert, neue Auflagen rauskommen etc.


    Es geht ja auch darum, dass Schueler zu Hause fuer Hausaufgaben etc Zugang zu Computern brauchen. Das kann bei einkommensschwachen Familien auch problematisch sein, aber im Zuge der Zeit aendert es sich dort ebenfalls. Ich kenne jetzt wirklich keine Familie mit Kindern mehr, die keinen Internetzugang haette. Und das schliesst in Deutschland auch Familien mit ein, die seit Jahren von Hartz IV leben.


    Wir reden in diesem Thread doch ueber Trends. Und da seh ich die Anschaffungskosten fuer einen Reader langfristig nicht als Barriere. Die werden sicher noch runter kommen und ammortisieren sich ausserdem schnell, wenn die elektronischen Titel auch nur leicht unter denen von Papierbuechern liegen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


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  • Zitat

    Original von Beatrix
    Zum Vergleich sind die Anschaffungskosten fuer Schulbuecher ja auch nicht zu verachten. Denn die muessen ja auch alle paar Jahre erneuert werden, sei es weil sie zerfleddert sind, sich der Lehrplan aendert, neue Auflagen rauskommen etc.


    Weiß nicht, ob es in D momentan überhaupt ein Bundesland mit Lernmittelfreiheit gibt - in aller Regel müssen also die Schulbücher von den Eltern gekauft werden. Rechner in der (staatlichen) Schule meines Wissens nach nicht.


    Zitat

    Ich kenne jetzt wirklich keine Familie mit Kindern mehr, die keinen Internetzugang haette. Und das schliesst in Deutschland auch Familien mit ein, die seit Jahren von Hartz IV leben.


    Finde ich sehr erstaunlich - in der Regel heißt es doch, man könne davon nicht mal den täglichen Bedarf an Lebensmitteln decken. Und nun reicht es schon zu Internetzugang inkl. entsprechender Hardware?


    Zitat

    Wir reden in diesem Thread doch ueber Trends. Und da seh ich die Anschaffungskosten fuer einen Reader langfristig nicht als Barriere. Die werden sicher noch runter kommen und ammortisieren sich ausserdem schnell, wenn die elektronischen Titel auch nur leicht unter denen von Papierbuechern liegen.


    Daß der Reader billiger werden muss, um sich durchzusetzen, ist eines meiner Hauptargumente hier in der Diskussion.


    Zum Amortisieren: Meine Haupt-Anschaffungsquelle ist immer noch der Flohmarkt - den wird es in Zeiten von ausgestorbenen Büchern zu Gunsten von Readern nicht mehr geben. Möglich natürlich, daß sich dann ein illegaler Downloadmarkt breitmacht, ähnlich der Musikbranche.


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    Zitat

    Original von MagnaMater
    Ich glaub nämlich, LeSeebär, dass der reader zwar teure anschaffungskosten hat, aber im endeffekt wesentlich billiger kommt, als eine ganze bücherwand, deren inhalt er beinhalten kann...


    Meine Mum lagert ihre tausende Bücher auf dem Dachboden in Umzugskartons. Ein guter Freund hat sich mit Holz aus dem Baumarkt ein tolles Bücherregal selbst gebaut zu einem Preis weit unter dem aktuellen für Reader (Arbeitszeit nicht eingerechnet!). Kurz: Ein Reader ist für Ebooks zwingend notwendig, die Bücherwand nicht, wenn man seine Bücher nicht unbedingt zum Vorzeigen haben will (-> wenn doch, hilft einem ein Reader gar nicht...). Generell ist dieser Aspekt jedoch natürlich nicht zu verachten.




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    Edit hat ein m entfernt - siehe Edit im nächsten Post...

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Aber es ist nicht der preis fürs regal, das tatsächlich billig ist, wenn man's sich selber macht: die anschaffungskosten neuer bücher liegen teilweise auf niveau eines 2-personen essens in der pizzaria... die hardcover und 'größeren' bücher, die ich mir im letzten jahr zugelegt habe, kosteten im schnitt 48€, ich find, das ist happig.


    Da wär sich, wenn ich das hochrechne, bei mir letztes jahr ein reader locker ausgegangen... - nun ja, bei bildbänden und ausstelllungskatalogen ist das ding tatsächlich unbefriedigend, und wird sie kaum ersetzen können. - Da müsste noch etwas gemacht werden, etwa mehr bücher als desktophintergrundbildwechsler, für hochauflösende computer und fernseher, wo man hin und wieder zwischendurch einen seite aufblättern kann...


    Stell mir grad eine von diesen sterilen unpersönlichen designer-wohnungen vor, wo alles aus kunststoff und metall ist, und alles wegen der steinfussböden hallt, und an der wand gegenüber von dem einzigen möbelstück, das halbwegs bequem ist, hängt so ein riesenbildschirm, wo im standby kein kaminfeuerbildschirmschoner läuft, sondern stattdessen ein ausstellungskatalog durchgeblättert wird - ist auch eine möglichkeit der repräsentation.
    Eventuell hat die fernsehwand die kopie einer eingescannten prachtbibliothek intus, und der besitzer greift per touchscreen auf einen buchrücken, das buch wird rausgeholt, und per fernsteuerung durchgeblättert, oder langsames automatisches blättern, während man mit geschäftsfreunden gepflegt diniert, und im hintergrund laufen irgendwelche buchbemalten prachtbände aus der stiftsbibliothek XY über den schirm, damit der gastgeber seine humanistischen interessen und seine kulturbeflissenheit demonstriert...
    :wow
    lacht nicht, :nono kommt alles noch...
    dann brauchts auch keine repräsentationsbibliotheken mehr, und bücher gelten nur noch als verstaubt, und dinge, die man am besten wegen den staubmilben aus der ferne und sicherem, digitalisiertem abstand beobachtet.


    Und ausserdem kostet papier holz, und ganze wälder gehen dafür drauf - holz, das besser in energiegewinnung gesteckt würde... und was der druck alles kostet, und das plastik für die verpackung und die staubmilben und die druckerschwärze und und und - :alter wartet nur, die wirtschaftlichen und umweltbetonenden sparmeister der menschheit werden uns über kurz oder lang auch noch das bücherblättern vermiesen...


    :gruebelEdit grübelt: tuts mich nicht verunsichern, schreibt man amortisieren tatsächlich mit mm? Seit wann? Doch nicht immer schon?
    Ich dachte, das kommt von auf den tod hinführen, man spricht das hierzugegend wie a-(pause)-mortisieren aus, also wo kommt da das zweite m her??? Mit ammunition hat das ja nichts zu tun - obwohl letztendes bei deren anwendung dasselbe rauskommt...


    Edit2 zog das lateinwörterbuch zu rate und schäumt: schickt mich nicht im kreis, ich weiß ja, dass ich latein gelernt hab, die römischen menschenfreunde haben sowas oft verwendet:
    amortisatio bzw amorticatio: Tötung, Tilgung, Auslöschung

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    die hardcover und 'größeren' bücher, die ich mir im letzten jahr zugelegt habe, kosteten im schnitt 48€, ich find, das ist happig.


    :yikes ...und ich geize immer noch den neuen Ken Follet für läppische 28 Euronen an.


    Zitat

    Da wär sich, wenn ich das hochrechne, bei mir letztes jahr ein reader locker ausgegangen...


    Was hätten die gleichen Bücher denn auf dem Reader gekostet? Ich hatte das bisher so verstanden, daß die trotz deutlich geringerer Produktionskosten eben wegen der Buchpreisbindung kaum billiger sind? Es hilft also nix, hier teure Bücher als Maßstab anzugeben, sondern die Differenz im Preis zu erwähnen. Und die ist bei den von mir im letzten Jahr erworbenen Büchern meines Wissens nach deutlich zugunsten der gedruckten Bücher ausgefallen, weil der Anteil der Flohmarktexemplare eben hoch war, meine durchschnittlichen Ausgaben im vergangenen Jahr also pro Buch bei unter 5 Euro lagen.


    Zitat

    Und ausserdem kostet papier holz, und ganze wälder gehen dafür drauf - holz, das besser in energiegewinnung gesteckt würde...

    ...damit der Reader und die Großbildleinwand für die Bildbände auch läuft. :rofl


    Zitat

    wartet nur, die wirtschaftlichen und umweltbetonenden sparmeister der menschheit werden uns über kurz oder lang auch noch das bücherblättern vermiesen...


    Warte tatsächlich auf die ersten Studien zum Thema 'Umweltbilanz - Reader vs. Buch'.

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  • Natürlich wehrt sich bei der buchpreisbindung der handel noch, vor allem die verlage, aber die zukunft wird so sein, dass du 1, 2 € per online-banking an den Autor überweist, und sein machwerk dir auf den reader lädst. Wenn dir danach ist, kannst das buch ja selber ausdrucken und binden lassen - was ich in den letzten 10 jahren höchstens einmal, vielleicht bei "Patrick Rothfuss, The Name of the Wind" gemacht hätte, das ist eines der bücher, die lederprägung und goldschnitt und vielleicht metallkanten wert sind - aber erst nachdem ich es bereits gelesen habe, das buch stünde als ewig jungfräulicher prachtband im regal.


    Wo ich letztes jahr gegeizt habe, war das da. - Nö, soviel geld hab ich nicht - da krieg ich ja 8 stück neue unterhaltsamere bei gollanc, mondatori und ding... - blanvalet dafür. Die zwei obersten einträge in meiner WL sind auch so fälle, wo ich will, aber geize, aber je länger man wartet, umso teurer werden sie, das ist so bei den kleinen WB-verlagen. - Vor allem bei guten katalogen, sobald die Ausstellung ein paar jahr vorbei ist, für einen popligen 30jährigen Severinausstellungs-katalog hab ich seufzend 70euronen hingeblutet, eines meiner anderen ewigen desiderate ist schon jenseits der hundert geklettert, ich kann nur noch auf zufallswühlkiste hoffen.


    Aber irgendwann kriegt man das alles online per download ala i-tunes... in 30, 40 jahren wird man büchergeschäfte suchen müssen, und sie sind alle antiquariate mit der nebenschiene buchrestauratoren und buchbindereien, weil nur buch fetischisten da hingehn, die schon alte bücher haben... wär ein gesundschrumpfen des massenprodukts, sobald sich die leute an den reader gewöhnt haben.


    Google ist ja fleissig beim einscannen alter buchbestände - eine abhandlung über tiroler hexenprozesse hab ich online gelesen - nur auszugsweise, denn für die restlichen 20 seiten wollen sie geld... mit etwas glück steht dort nix wichtiges :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Finde ich sehr erstaunlich - in der Regel heißt es doch, man könne davon nicht mal den täglichen Bedarf an Lebensmitteln decken. Und nun reicht es schon zu Internetzugang inkl. entsprechender Hardware?


    Der Rechner mag noch aus der Zeit stammen, als man noch einen Job hatte. Oder wurde geschenkt von Freunden/Verwandtschaft, als die sich ein neueres Model zulegten oder stammt von ebay oder .... von den Kosten ja aehnlich wie ein Fernseher und den spricht man ja Empfaengern staatlicher Hilfen auch nicht ab. Und der Computer zu Hause ist ja oftmals auch fuer die Jobsuche dringend notwendig.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Natürlich wehrt sich bei der buchpreisbindung der handel noch, vor allem die verlage, aber die zukunft wird so sein, dass du 1, 2 € per online-banking an den Autor überweist, und sein machwerk dir auf den reader lädst.


    Wie gesagt, der größte Hemmschuh beim Reader sind imho die Preise. Der durchschnittliche Leser ist nicht so technik-affin, daß er sich so ein Ding zu jedem Preis anschafft.


    Sollte sich Deine Prognose auch nur annähernd bewahrheiten, und die Bücher für Reader demnächst auf Flohmarktpreise oder noch darunter fallen, wird das gedruckte Buch vermutlich schneller vom Markt verschwinden als wir es uns heute vorstellen können (mit Ausnahme von den genannten Sammlerexemplaren).


    Aber ich denke mal, da werden Verlage und Buchhandel noch stark gegensteuern, um nicht demnächst aufgelöst zu werden, wenn der Autor sich einfach nur noch einen Lektor sucht und dann Selbstvermarktung betreibt.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat


    Orginal von LeSeebär
    Weiß nicht, ob es in D momentan überhaupt ein Bundesland mit Lernmittelfreiheit gibt - in aller Regel müssen also die Schulbücher von den Eltern gekauft werden. Rechner in der (staatlichen) Schule meines Wissens nach nicht.


    In Bayern gab es nur einmal ein Jahr, in dem Büchergeld verlangt wurde, ansonsten habe ich für Schulbücher - außer vereinzelten Exemplaren- in den 11 Schuljahren meiner Söhne noch nichts zahlen müssen.


    Zitat


    Orginal von MagnaMarter
    Stell mir grad eine von diesen sterilen unpersönlichen designer-wohnungen vor, wo alles aus kunststoff und metall ist, und alles wegen der steinfussböden hallt,.....


    So einen ungemütlichen Ort stelle ich mir lieber erst gar nicht vor....*schüttel* ;-)

  • Ich habe für Nein gestimmt. Denn die meisten Bücher gibt es noch nicht auf E-Book, oder die alten. Ich finde E-Book eigentlich ganz gut und auch etwas günstiger, zumindest wenn die Bibliothek überfüllt ist. Aber überwiegend lese ich Bücher aus Papier. :wave

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Zitat

    Original von veronika
    Ich habe für Nein gestimmt. Denn die meisten Bücher gibt es noch nicht auf E-Book, oder die alten.


    Du sagst selber es ist noch nicht der Fall, sprich es wird kommen. Was "alte" Titel betrifft, so sind gerade die z.B. ueber Projekt Gutenberg recht einfach und umsonst in unterschiedliche eBook Formaten zu bekommen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Zum Amortisieren: Meine Haupt-Anschaffungsquelle ist immer noch der Flohmarkt - den wird es in Zeiten von ausgestorbenen Büchern zu Gunsten von Readern nicht mehr geben. Möglich natürlich, daß sich dann ein illegaler Downloadmarkt breitmacht, ähnlich der Musikbranche.


    Den gibt es schon längst, und zwar für jede Art von Lesevorliebe.

  • Leider nur auf englisch .... sorry!
    Einer der größten Buchhandelsketten der USA bereit sich auf Insolvenz vor.



    Quelle





    Zitat

    "I think that there will be a 50% reduction in bricks-and-mortar shelf space for books within five years, and 90% within 10 years," says Mike Shatzkin, chief executive of Idea Logical Co., a New York consulting firm. "Book stores are going away."


    Zitat

    In towns and cities across America, consumers will soon have fewer places to discover new books.


    Das klingt ziemlich pessimistisch!
    Auf Jeden Fall sind das News die jeden Fan von herkömmlichen Büchern in Angst und Schrecken versetzen könnte.
    Ich höre schon die ersten Eulen von Weltuntergang reden :grin
    Mal sehen wie es wirklich kommt ...

  • Für alle deutschen Leser, ein Artikel mit etwas weniger Details/Vermutungen/Prognosen ... aber eben auf deutsch :grin :



    Quelle


    Also in 10 Jahren soll es laut Prognosen 90% weniger Bücherläden in den USA geben?
    Auch die Aussage “Book stores are going away.” klingt auch etwas extrem.


    Mal sehen ...