Fragen an Selim Özdogan

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Autsch...
    hab ich da etwa an der falschen Stelle ein Frageloch in den Bauch gebohrt?


    Ist das tatsächlich die Art von Wind, die "äusländischen" Autoren entgegen weht?


    Das ist schon ein sehr häufiges Problem, aufgrund seiner Herkunft auf bestimmte Themen festgelegt zu werden.

  • Zitat

    Original von Selim


    Das ist schon ein sehr häufiges Problem, aufgrund seiner Herkunft auf bestimmte Themen festgelegt zu werden.


    Das glaube ich dir, aber ich glaube auch, das ist nicht nur das Problem von ausländischen Autoren.
    Es lebe das Schubladendenken...

    Bücher sind nur große Briefe an Freunde. [Antoine de Saint-Exupéry]

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  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Es lebe das Schubladendenken...


    Na und in welche Schublade stecken wir dich? Ich würde ja vorschlagen wir machen ein Schubfach "knetendämliche Scheißeschwestern" auf, ich würde auch neben dir sitzen. :lache


    @ Selim
    In welche Schublade würdest du denn gerne gehören? Oder bist du lieber der nicht einsortierbare Schubladenhüpfer?


    Noch was:
    Denkst du Deutsch? Oder Türkisch?
    Ich hab über das Thema grad mit meiner Mutter gesprochen, die Deutsche mit belgischen Wurzeln ist und sie meinte, Alltagsdenken auf Deutsch und wenn es gefühlsbetont wird, dann denkt sie französisch.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Na und in welche Schublade stecken wir dich? Ich würde ja vorschlagen wir machen ein Schubfach "knetendämliche Scheißeschwestern" auf, ich würde auch neben dir sitzen. :lache


    In der Schublade sitzen wir schon lange und da ist auch nur Platz für zwei...
    you and me are floating on a tidal wave.... together

  • Es ist nicht zu beschreiben, wie kalt und leer es ist.
    Ich versuche nicht zu zeigen, wie sehr ich dich vermiss,
    meine Freunde tun ihr Bestes
    aber das Beste ist nicht gut genug ,
    für das was du mir bist
    hat diese Welt kein Substiut.
    Dies ist ein Akt der Verzweiflung,
    ein stummer Schrei ,
    eines Menschen voller Leiden
    einer Wunde die nicht heilt.
    Es ist ein letzter Kampf gegen das woran es liegt
    wie ein Vogel mit nur einem Flügel,
    der bestimmt nicht fliegt.


    :anbet

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Selim
    In welche Schublade würdest du denn gerne gehören? Oder bist du lieber der nicht einsortierbare Schubladenhüpfer?


    Wo ich diese Frage lese: Lässt du dich gerne in eine Schublade stecken? Wenn ja, in welche? Ich denke keine Schublade ist so groß, dass man sich gerne reinstecken lässt.


    Nein, ich heisse nicht Selim, aber ich dachte, ich darf das vielleicht trotzdem aufgreifen... :grin

    We promised the world we'd tame it, what were we hoping for?

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  • Vintersorg:


    Natürlich läßt sich niemand gerne in Schubladen stecken, allerdings gibt es wohl Schubladen, in denen man gerne steckt und welche, in die man weniger gerne möchte.
    Ich denke mal, die Schublade des Bestsellerautoren, genialen Künstlers oder ähnlichem ist heiß begehrt.
    Außerdem wenn du aufmerksam gelesen hast, weißt du daß ich bereits freiwillig in einer Schublade hocke :grin
    Aber gut, ich hab mich mißverständlich ausgedrückt, also auf ein Neues:


    Wie würdest du dich und deine Bücher beschreiben? Wenn dir das Multikulti so gar nicht behagt?

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Wie würdest du dich und deine Bücher beschreiben? Wenn dir das Multikulti so gar nicht behagt?


    Gar nicht. Ist ja zum Glück nicht mein Job, meine Arbeit auch noch zu beschreiben.
    Ich bin beim Schreiben sehr viel mit Alltag beschäftigt, aber das kann vieles heißen und taugt möglicherweise nicht zu Charakterisierung. Letztlich wurde ich auf einer Lesung gefragt, wo ich mich denn als Schriftsteller einordnen würde. Und ich habe gesagt: Ich bin der beste deutsch schreibende Yogalehrer, den es gibt.
    Und wahrscheinlich stimmt das auch. Und dann habe ich hinzugefügt, daß ich meine Arbeit nicht einordnen muß, das machen andere.
    Aber nochmal zu den Schubladen:
    Wir brauchen sie fürs Marketing und wir brauchen sie auch im täglichen Leben. Ich vermute, jeder denkt erstmal in Schubladen, sonst wäre man völlig überfordert, mit all dem Kram, den man wahrnimmt. Aber die Welt ist ein Schrank, in dem sich die Menschen mehr oder minder frei bewegen und man darf halt nicht den Fehler machen zu glauben, der andere sei so limitiert, wie die Schranken, die man im eigenen Kopf hat.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Vintersorg:


    a) Natürlich läßt sich niemand gerne in Schubladen stecken, allerdings gibt es wohl Schubladen, in denen man gerne steckt und welche, in die man weniger gerne möchte.


    b) Außerdem wenn du aufmerksam gelesen hast, weißt du daß ich bereits freiwillig in einer Schublade hocke :grin


    a) Wenn, dann aber nur temporär. Eben solange, bis jemand mich (oder im Falle eines Autors dessen Texte) besser kennenlernt und merkt, das ich nicht in eine einzige Schublade passe.


    b) Ich muss zugeben, dass ich deine Aktivitäten außerhalb dieses Threads noch nicht übermäßig verfolgt habe, in diesem Thread bist du für mich allerdings ein großes Fragezeichen. ;-)

  • @ Vintersorg
    ich meinte in diesem Thread.... :-]


    @ Selmin
    Mit so einer Antwort hatte ich schon gerechnet. (Warum stellt man Fragen, wenn man eh weiß, wie der andere vermutlich reagiert??) :lache

  • Zitat

    Original von Babyjane


    @ Selmin
    Mit so einer Antwort hatte ich schon gerechnet. (Warum stellt man Fragen, wenn man eh weiß, wie der andere vermutlich reagiert??) :lache


    Vielleicht bequemes Schubladendenken? Wenn man Fragen stellt, deren Antwort man ahnt, wird das Weltbild, das man hegt, nicht in Frage gestellt, sondern nur bestätigt. ?

  • ...und so kann das Weltbild nicht verrutschen. Stimmt auffallend.


    Dann frag ich jetzt mal ne Frage, von der ich die Antwort noch nicht mal erahne:


    Wie gefällt dir die Leserunde?

  • Zitat

    Original von Vintersorg



    a) Wenn, dann aber nur temporär. Eben solange, bis jemand mich (oder im Falle eines Autors dessen Texte) besser kennenlernt und merkt, das ich nicht in eine einzige Schublade passe.


    Und damit bist du in der Schublade für "passt in keine andere Schublade" *zwinker*

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Dann frag ich jetzt mal ne Frage, von der ich die Antwort noch nicht mal erahne:


    Wie gefällt dir die Leserunde?


    Es ist interessant, weil man sich ein anderes Bild von einem Leser machen kann, es wird realer, greifbarer. Und gleichzeitig bin ich erstaunt, über einige Fragen und Lesarten, aber das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, da wir ja alle anders lesen.

  • Lieber Selim, nun haben wir uns ja in Lindau kurz kennengelernt (zusammen beim Frühstück) und ich frage ganz ehrlich, ob Du eigentlich am Leseabend schlecht drauf warst, denn ich hatte das Gefühl, als hättest Du an diesem Abend relativ lustlos gelesen.
    Ich habe zwar keinen Vergleich zu anderen Lesungen von Dir, aber da ich selber auch öfter Lesungen als Autor veranstalte, entstand bei mir der Eindruck zumindest.
    Ich stand auch neben Dir, als Die nette "Reporterin" mit Tom sprach und zu Dir dann sagte: Ach ja, und sie sind der andere Autor. Ein nicht sehr ermutigender Satz zum Auftakt des Abends, wie ich zugebe.
    Aber interessieren würde mich nun, ob dich so etwas beeinflusst oder kalt lässt?
    P.S.: ich empfand das Benehmen der "Reporterin" als peinlich, nebenbei gesagt.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Marlowe ()

  • So etwas wie mit der Reporterin berührt mich so gut wie gar nicht. Ich weiß, wer ich bin und was ich kann. Der lustlose Eindruck führt wohl daher, daß ich mich nicht besonders wohl gefühlt habe, in dem Rahmen. Da waren halt viele Autoren, für die Literatur etwas ganz anderes bedeutet als für mich. Und wenn dann noch direkt am Anfang jemand so penetrant wispert hat, ist es für mich sehr schwer, mehr Emotion hineinzupacken.

  • Okay, wenn Du weißt wer Du bist und was Du kannst, dann hast Du an diesem Abend auf jedenfalll mein Geld verschwendet. Denn dann hast Du an diesem Abend nicht das gegeben, was wir von Dir hätten erwarten können. Du liest da ja nicht für die "Wisperer", sondern für alle, aber du hast alle als "Wisperer" behandelt. Sehr unprofessionell, dieses Verhalten.
    Sorry, aber ich war bisher sehr zurückhaltend in diesem Forum, was diesen Abend angeht, aber mit so einer "Ausrede", die ja keine ist, fühle ich mich von Dir verarscht. Du bist S. Ö., Du weißt wer Du bist und was Du kannst, das hat jeder zu wissen und zu akzeptieren?
    Und dann folgt ein Abend, an dem Du beweist, dass Du nichts kannst (vom Vortragen her), und die zahlenden Menschen haben Deine Allüren zu akzeptieren?
    Mit Verlaub, Du spinnst bzw. Du hältst Dich für mehr als Du bist. Das ist aber, das betone ich extra, meine persönliche Meinung und hat mit den Eulen nichts zu tun! :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hallo Marlowe,
    mag sein, daß ich unprofessionell bin. Aber ich habe kein Problem damit, daß mich Sachen, wie der Wisperer aus dem Konzept bringen können. Wenn alles nur noch an dir abprallt, dann empfinde ich das als übermenschlich.


    Außerdem hat man als Publikum möglichweise auch eine Eigenverantwortung, soll heißen, man hätte auch eine Reaktion auf einen Störer zeigen können.


    Nein, es hat nicht jeder zu wissen und zu akzeptieren, wer ich bin und was ich kann. Dreh mir bitte nicht so billig das Wort im Mund herum. Das habe ich nicht geschrieben und nicht gemeint. Ich weiß für mich gewisse Sachen und lasse mich nicht durch jede Meinung verunsichern.


    Wie zum Beispiel die, daß ich schlecht vorgetragen hätte.


    Und was mit Allüren gemeint ist, weiß ich im Moment nicht so richtig, lasse mich aber gerne aufklären.


    Ich habe versucht offen und ehrlich deine Frage zu beantworten, und du läßt es im Gegenzug an den Grundregeln der Höflichkeit mangeln. Finde ich nicht richtig. Aber wie sagt mein Vater immer: Die Regeln der Höflichkeit gelten nur für höfliche Menschen.


    Aber so oder so, mail mir deine Kontonummer und ich überweise dir gerne das Geld.

  • @ Marlowe


    Nix für ungut - aber Deinen Ton weiter oben empfinde ich als sehr unprofessionell.


    Deinen Ärger hättest Du wohl besser moderat und/oder per PN abgelassen.


    Ich finde es immer wieder sehr schön, wenn wir hier Leserunden mit Autoren haben - so aber vergrault man sie bloß und das wäre sehr, sehr schade.


    Kritik ist ja OK - aber der Ton macht die Musik.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)