'Die Tochter des Schmieds' - Seiten 001 - 105 Mitte

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Warum stört euch das eigentlich so sehr mit den Anführungszeichen? Man erkennt doch trotzdem, dass es sich um wörtliche Rede handelt.


    Sterntaler : stören nicht, man muß sich nur erst daran gewöhnen. Es handelt sich ja auch nicht immer nur um wörtliche Rede, sondern auch um die Gedanken, die eine Person gerade hat?


    Ich zumindest habe mich sehr schnell in Selims Schreibweise eingelesen, sodaß die Striche auch ganz entfallen könnten. Du hast recht: man erkennt auch so, was gerade anliegt :-)


    :wave
    Ikarus

  • Zitat

    Original von MaryRead


    Aber fangen wir vorne an.


    S. 15 - Da ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie mit der Poesie in der Sprache umgegangen wird: "Gestern, als die Sterne sich in seinen Haaren verfingen, hatte er ja gesagt, aber heute berührten seine Füsse den Boden." Die Bildersprache fügt sich so selbstverständlich in den Text ein, dass selbst ungewöhnliche Bilder dann wie Tatsachen behandelt werden dürfen. Schön. :-).


    Da ist es mir auch das erste Mal aufgefallen und ich hab mir auch gleich einen Vermerk gemacht. Wirklich schön :-)


    Zitat

    Original von MaryRead


    S. 49 - "... das Leben wurde immer grösser und hatte keine Ufer, über die es treten konnte wie die Flüsse. Es wuchs einfach ..."
    Mensch.... schön. So ein tolles Bild. :anbet


    Ebenso. :-)


    Zitat

    Original von MaryRead
    S. 54 - "deine Mutter pflegt mich nicht wie dich" - Schon hart, oder?! Fatma merkt, dass ihre Schwiegermutter sie bei der Pflege vernachlässigt und dass das für sie Lebensgefahr bedeutet... :wow


    Das dachte ich auch, aber ich war erleichert, dass Fatma den Wunsch nach dem Krankenhaus äußern konnte und dass er ihr auch gewährt wurde, denn das wird wohl teuer und nicht üblich gewesen sein, schätze ich.


    Mir fiel noch auf, dass Timur Fatma "schön wie ein Stück vom Mond" findet. Was für ein poetischer, aber auch einfacher Vergleich. Das hat nichts mit den Mondlandungsbildern zu tun, die den Vergleich ja eher abschreckend wirken ließen, sondern einfach nur mit Liebe. *dahin schmelz*


    Was ich schön fand, dass Timur seine Familie so liebt, dass er der Beschützer und Versorger war (die Szene, als er das Auto anschiebt und der Kerl einfach mit Fatma davon fährt und sie dem sagt: Halt an, mach meinen Mann nicht zum Mörder S. 57, finde ich sehr signifikant für seine Rolle). Auch dass er denkt, dass die Welt immer schön ist, solange er mit Fatma zusammen ist.


    Hart dagegen fand ich, als er Melike fast vom Dach geworfen hätte, weil sie nicht aufhören wollte zu schreien (wobei ich glaube, dass er es nicht getan hätte)


    Es sind soviele schöne Worte in diesem Kapitel, die Sprache und Schreibe gefällt mir sehr gut, einfach, aber wunderschön. :-)


    Ich bin zunächst bis zum Tod Fatmas gekommen, aber es liest sich bis hier wie ein Märchen.