Die Brut von Thea Dorn

  • Kurzbeschreibung laut Buchrücken


    Das ist das Glück. Beruflich auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, hat Tessa Simon mit ihrer großen Liebe eine Luxuswohnung über den Dächern der Stadt bezogen. Jetzt fehlt zur letzten Erfüllung nur noch das gemeinsame Kind. Doch kaum ist Tessa schwanger, beginnt sich ihr Leben nach und nach in einem Albtraum zu verwandeln ...


    Über die Autorin


    Thea Dorn, geboren 1970 in der Nähe von Frankfurt a. M., machte eine Ausbildung in klassischem Gesang und wäre beihnahe Opernsängerin geworden. Sie wandte sich dann jedoch dem Studium der Philosophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt, Wien und an der Freien Universität Berlin zu, wo sie später Dozentin für Philosophie war. Schon mit 24 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, "Berliner Aufklärung", für den sie den Raymond-Chandler-Preis erhielt. Es folgten ein weiterer Roman, "Ringkampf", und "Marleni", ein Theaterstück über Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl, das 1999 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg uraufgeführt wurde. Mit ihrem dritten Roman "Die Hirnkönigin", ausgezeichnet mit dem "Deutschen Krimipreis" sorgte sie erneut für Furore. Für die Reihe "Tatort" schrieb Thea Dorn ein Drehbuch, das 2002 von Radio Bremen verfilmt wurde. Eine Zeitlang moderierte sie zusammen mit Dirk Schümer den "Büchertalk" im Südwestfernsehen, seit Oktober 2004 führt sie allein durch die Sendung "Literatur im Foyer". Außerdem empfängt sie alle 14 Tage vor Publikum Schriftsteller und Sachbuchautoren in der "Theaterrampe Stuttgart". Thea Dorn lebt als freie Autorin in Berlin.


    Meine Meinung


    Alles fängt ganz simple an, es wird vom Leben Tessas erzählt; von ihrem Job und ihrer Liebe zu Sebastian, einem Schauspieler. Davon, wie in Tessa die Eifersucht anfängt zu kochen, weil sie eine Email von Sebastians Ex liest, von ihrer Schwangerschaft und den alltäglichen Auf und Abs des Lebens. Lange Zeit war mir nicht klar, worin das "Grauen", das doch auf dem Buchrücken angekündigt wurde, bestehen sollte. Aber auf den letzten 100 Seiten wurde es dann doch noch richtig spannend. Ich bin nur froh, dass mir der Schreibstil zusagte, sonst hätte ich das Buch sicherlich ungelesen beiseite gelegt, doch musste ich wissen, was genau passiert. Theorien hatte ich viel während des Lesens und nicht eine hat sich bestätigt. Ein durch und durch gelungenes Werk.

  • Hallo Queeny,


    ich weiß noch nicht so recht ob ich es nochmals versuchen soll, habe ja schon "Die Hirnkönigin" gelesen und war davon nicht so sehr begeistert. Mal sehen, ob ich ihr noch eine zweite Chance gebe. :wave

  • Ich selber kenne das Buch "Die Hirnkönigin" nicht, habe also keinerlei Vergleichswerte. Aber ich kann für mich sagen, "Die Brut" hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn es anfangs ein wenig schleppend voran ging. Besonders das Ende hat mir gut gefallen. Aber auch die Meinungen bei Amazon gehen ja weit auseinander.

  • Na ja, ich fand den Anfang ganz gut beschrieben, aber danach wurde es immer langweiliger, bis ich schließlich abgebrochen habe... Der Stil ist überhaupt nicht mein Ding, ich werde keine weiteren Bücher mehr lesen.

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich habe es nun auch ausgelesen. Nachdem mich das zweite Drittel dermaßen gepackt hatte und ich mich schon zum Licht ausmachen zwingen mußte, wenn ich abends im Bett gelesen habe, fand ich das Ende dann doch wieder nicht so befriedigend! Ziemlich unrealistisch, daß

    . Aber alles in allem hab ichs gerne gelesen und ich würde mir auch noch weitere Titel der Autorin zulegen.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Meine Bücherei führt es. :grin Welch eine Freude, ich werde es mir bei Gelegenheit mitnehmen, momentan ist es ausgeliehen (und ich habe noch genug Lesestoff). Ich mag ruhige Romane, ich bin mal gespannt. :gruebel

  • Ich habe "Die Brut" von Thea Dorn, mit voller Begeisterung gekauft, weil ich bisher von der Person Dorn ein extremer Fan war, das Literarische Foyer liebe und ich erst kürzlich ein unglaublich kluges und interessantes Gespräch mit ihr auf 3Sat gesehen habe.


    Doch das Buch hat mich bitter enttäuscht. Es hat mich wirklich geärgert. Die ersten 300 Seiten sind unglaublich langweilig und zäh, es wird ein "völlig normales Leben" von einer - wie ich finde - unglaublich oberflächlichen Frau beschrieben, die alles schönredet, weil sie mir zu faul erscheint um Dinge wirklich zu hinterfragen (z.B. die Beziehung von Sebastian zu seiner Ex-Freundin), deren Schwangerschaftsverhütung darin besteht, regelmäßig Schwangerschaftstests zu machen (???) und die völlig rückratslos ist und sich sofort bei jeder Kleinigkeit umstimmen lässt. (Z.B. Abtreibung, Taufe, Muttermilchpumpe). Es gäbe noch viele Beispiele - kurz und gut, mir ist die Protagonistin absolut unsympathisch. Eigentlich eine Frau die Thea Dorn nicht würdig ist.


    Hat man diese 300 Seiten endlich hinter sich, wirds spannend - das gebe ich zu. Man durchschaut die Situationen zwar meist, zieht aber dennoch Hochspannung mit sich. Dann dieser - sorry, wenn ich jemanden beleidigen sollte - dumme und konstruierte Epilog mit einem mehr als fragwürdigen und höchst unrealistischem Ende.



    Eine Frau erhängt sich in ihrer Wohnung und man weiß, dass sie ein Kind hat. Sucht denn niemand danach? Spätestens da fällt doch jedem auf, dass da etwas nicht stimmen kann?


    Wenn ich nicht mitten in Südafrika gewesen wäre, die Nächte schon um dreiviertel sechs abend begonnen hätten und ich meine anderen mitgebrachten Bücher inkl. Landkarten, Reiseführer, Tier- und Pflanzenbestimmungsbücher ausgelesen hätte, hätte ich "Die Brut" sicher nicht zu Ende gelesen.

  • Anhand des Klappentextes hätte ich eher einen Thriller vermutet. Leider versprach der Text mehr, als das Buch gehalten hat. Einen Thriller bekam ich nicht und als Krimi würde ich es auch nie bezeichnen.


    Die Handlung könnte in der Realität schon so passiert sein, der Schluss aber wohl weniger. Das erschien mir dann doch zu weit hergeholt. Mehr als 6 Punkte werde ich hier nicht vergeben können.