Wörtliche Rede - mit oder ohne Anführungszeichen?

  • Zitat

    Original von Pelican


    Die Sprache ist zum Teil recht deftig, aber durchaus mittelaltergemäß. Anachronismen setzt Sapkowski gezielt ein und erteilt unserer heutigen Welt damit den ein oder anderen Seitenhieb.


    "Narrenturm" ist ein intelligenter, informativer und humorvoller historischer Roman mit Fantasy-Elementen, der sich aber leider durch die oben beschriebe Problematik etwas anstrengend liest.



    Hmmm, das liest sich jetzt so, als ob sich das Buch doch lohnen würde :gruebel
    Ich warte also geduldig deine Rezi ab.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von SusanneG


    Die seltsamen Klammern sind Anführungszeichen ... französische oder englische (je nachdem, welche Richtung als erste auftaucht: >>text<< oder <<text>>


    aber keine deutschen :-]




    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Hallo Prisca,


    Zitat

    Original von Prisca
    Ich kann mich erinnern, das ich mal ein Buch gelesen habe (fragt jetzt bloß nicht, welches), das war die wörtliche Rede immer mit einem - gekennzeichnet. Das hat mich ganz irre gemacht :wow


    Meinst du zufällig "Unterwegs nach Cold Mountain"? Da hat mich das nicht gestört, weil ich die Sprache so schön fand.


    Viele Grüße,
    Laila

  • Stimmt, das war mir bei Unterwegs nach Cold Mountain auch aufgefallen. Wirklich gestört hat es mich nicht, weil immer ein neuer Absatz angefangen wurde.


    Ich hatte letztlich ein Buch, da fehlte der Doppelpunkt zu Beginn der Wörtlichen Rede, das hat mich irgendwie immer aus dem Konzept gebracht.
    Ansonsten finde ich die <<-dinger auch sehr angenehm.



    @ Laila:


    Rezi zu Unterwegs nach Cold Mountain

  • Also ich lese zur Zeit ein Buch, welches auf Anführungsstriche verzichtet, Daniel Kehlmann "Die Vermessung der Welt".


    Ich finde es: :fetch :fetch :fetch


    Diese Vereinfachung spiegelt deutlich das wieder, was ich manchmal von uns Menschen denke :wow


    Ne, für mich ist das nix! :lache

  • Ich war gestern bei einer Lesung von Daniel Kehlmann. Dabei wurde er nach dem Genre historischer Roman gefragt. Er sagte dabei, dass der Verzicht auf direkte Rede für ihn die einzige Möglichkeit war, nicht in die historische Trivialliteraturschiene zu geraten, a la ""Morgen ziehen wir in den Kampf", sagte Napoleon." Ich fand das Statement hoch interessant. Gelesen habe ich die "Vermessung der Welt" aber noch nicht.

  • Zitat

    Original von Oryx

    So wird das im Spanischen gehandhabt, die kennen keine Gänsefüsschen für die direkte Rede.


    In Russland ist es genau so, dort gibt es auch keine Anführungszeichen.
    Als ich mein erstes deutschsprachiges Buch las, war das eine gewaltige Umstellung. Durch die - vor der direkten Rede sieht der Text viel lockerer aus und ist, meiner Meinung nach, viel leichter zu lesen. Die deutschen Texte empfinde ich immer als viel zu unübersichtlich, irgendwie gedrungener, mir fällt kein anderes Wort ein.


    ***
    Aeria


  • Aber in den Üersetzungen russischer Literatur haben sie die Anführungszeichen gesetzt.


    Wird das jetzt im Rahmen der Globalisierung abgelegt? :gruebel


    Es werden eh immer weniger ( deutsche ) Bücher in Anführungszeichen gesetzt, sondern nur noch in "Chevrons". Aber wie gesagt, ich mag die eh lieber. :grin


    JAss :keks

  • Ich finde es sehr nervig, wenn ein Autor komplett auf Anführungszeichen verzichtet. Deshalb habe ich "Der Chronist der Winde" von Henning Mankell bis jetzt noch nicht zu Ende gelesen, obwohl ich nur gutes über das Buch gehört habe. James Joyces Ulysses liest sich durch den Verzicht auf Anführungszeichen auch nicht gerade leichter, auch hier ist dieser Stil ein Mitgrund dafür, dass ich das Buch vorzeitig abgebrochen habe.


    Nicht gestört hat mich dieser Stil erstaunlicherweise bei "Hannas Töchter", vermutlich weil der Verzicht auf Anführungszeichen an manchen Stellen an die Zeit erinnerte, in der das Buch spielt. Die Autorin hat glücklicherweise auch nicht durchgehend auf Anführungszeichen verzichtet.

  • Ich lese zur Zeit ein Buch bei dem die wörtliche Rede auch nur durch einen Bindestrich gekennzeichnet ist. Das ist anfangs recht gewöhnungsbedürftig... naja. Ich lese lieber Bücher, bei denen die wörtliche Rede durch Anführungszeichen gekennzeichnet ist. Es fällt mir da leichter, das ganze zu lesen und zu unterscheiden. Obwohl das Buch trotzdem ganz gut ist.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner