Stonehenge von Bernard Cornwell

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  • Klappentext:
    "Um die Macht in Ratharryn zu erlangen, wendet sich Lengar der Krieger gegen den eigenen Vater und raubt dem Bruder die Frau. Doch zum Clanführer ausersehen ist sein jüngster Bruder, Saban der Baumeister. Ein entsetzlicher Überfall [Anm.: der wirklich gut beschrieben ist] zwingt Saban in die Sklaverei. Dunkle, kriegerische Zeiten für das Volk der Ratharryn und seine Nachbarn brechen an, bis der Seher Camaban, der mittlere Bruder, eine Vision hat. Ein großer Steinkreis muss erbaut werden - eine Bitte um Frieden und Reichtum, ein ewiger Ruf an die Götter: STONEHENGE."


    Eigene Meinung:
    Ich habe dieses Buch gelesen, weil mich Stonehenge schon immer fasziniert und interessiert hat. Ich fand es sehr reizvoll, einmal eine Geschichte zu seiner Entstehung zu lesen, auch wenn heute wohl sicher ist, dass man nie wissen wird, warum es gebaut wurde.
    Das Buch ist gut geschrieben und bisweilen auch ziemlich spannend. Außerdem erfährt man sehr anschaulich, wie die Menschen die großen Steine transportiert und aufgestellt haben.
    Aber leider zieht es sich ein bisschen, die Geschichte kommt zu langsam voran, sodass beinahe Langeweile aufkommen kann. Schade, bin ich doch von Cornwell eigentlich ganz anderes gewöhnt (siehe Artus-Trilogie).


    Es war übrigens voll Absicht, dass ich es unter "Historische Romane" eingeordnet habe und nicht unter "Fanatsy", denn damit hat es eigentlich nichts zu tun. Es ist eine Geschichte, die in der Vergangenheit spielt, nichts Übernatürliches an sich hat und tatsächlich so oder so ähnlich passiert sein könnte.

  • und? hast du es inzwischen gelesen?
    ich las es kürzlich und kann mich der rezension nur anschliessen, wobei ich das mit der länge allerdings etwas schwächer als der rezensierende empfunden habe.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hmm, ich hab mir das letzte mal im buchladen nur den klappentext durchgelesen, und eine seite in der mitte gelesen, hat mich zwar stark in versuchung geführt aber letztendes nicht wirklich zum kaufen überzeugt... - was daran liegen mochte, dass ich zuwenig geld dabei und ein anderes Buch in den händen hielt, dass ich dringender haben wollte


    :gruebelWas ist daran so richtig toll, sagt es mir, und ich ändere meine meinung

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Ich bin überrascht, wie wenig Ergebnisse eine Suche nach „Stonehenge“ ergibt. Ich schreibe das jetzt hierhin und zu einem Fantasybuch, damit sowohl die „Historiker“ als auch die „Fantasyer“ es mitbekommen. ;-)


    Ich habe mir heute den kürzlich auf ARTE gezeigten Dokufilm über Stonehenge angesehen (dieser Link führt zur Sendungseite bei ARTE), wo es um den Nachbau im Maßstab 1 : 1 sowie die damit durchgeführten Experimente verschiedener Archäologen ging.


    Besonders interessant fand ich, daß im Rahmen durch Experimente nachgewiesen wurde, daß es mit den Methoden aus der Jungsteinzeit möglich war, diese Steine zu behauen - und zu transportieren. Selbst das Hochheben der Decksteine wurde erprobt und eine Methode gefunden. Beachtlich, was die Menschen damals schon zustande brachten.


    Wenn nochmals eine Wiederholung kommen sollte, kann ich das nur empfehlen. Als Folge werde ich mir wohl ein Buch über Stonehenge zulegen und lesen müssen ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, es ist etwas schwer bücher über stonehenge zu kriegen.
    Die alten sind ausverkauft und meisst überholt, die neuen erst in vorbereitung und meisst etwas zu reisserisch für meinen geschmack.


    Dasda handelt von europäischer megalithik. Stonehenge ist einer der jüngsten megalithbauten und auch am besten erhalten. Die meissten sind wesentlich älter.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Danke für die Empfehlungen! :wave Mal sehen, ob sich davon was demnächst in meine Buchbestände "verirrt".

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • viel vergnügen sie sind - vom format her - schwere kost. Wenn man mit dem zweiten beim lesen im bett einschläft, hat man unter umständen beim aufwachen eine blutige nase...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Als erstes möchte ich gleich mal erwähnen, dass Bernard Cornwells Nachwort absolut top ist!


    Die Geschichte, die in der Bronzezeit ca. 2000 vor. Chr. spielt, ist für mich was ganz neues. Eine sehr "kalte" Zeit von der Atmosphäre her, brutal und recht Götter-lastig. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, wo ein Menschenleben so wenig Wert war, das wurden viele Menschen, Kinder, den Göttern geopfert... Was ich jetzt aber nicht unbedingt als negativ bewerten möchte, es ist einfach was anderes.
    Sehr ausführlich wird beschrieben, was sich die Erbauer von Stonehenge für Gedanken gemacht haben, der beschwerliche Weg der Steine und des Aufbauens und den immer wiederkehrenden Gedanken und Rituale zu den Göttern, welche das Leben der MEnschen in der Bronzezeit bestimmt haben. Interessant fand ich, dass das Wort Stonehenge im ganzen Buch nie vor kommt, ausser natürlich im Nachwort.


    Es soll ja nicht gerade Cornwells bestes Werk sein, daher kann ich mich ja auf die anderen Bücher von ihm freuen!

  • Also ich hab jetzt fast ein viertel Jahr an "Stonehenge" rumgelesen, und mich jetzt dazu entschieden es abzubrechen. Warum? Ich fühlte mich extrem an "Die Säulen der Erde" erinnert, nur das hier ein Tempel gebaut wird und keine Kirche. Ich glaube diese Bauwerk-Romane sind einfach nichts für mich, es interessiert mich schlichtweg nicht warum welcher Stein wie auf den anderen gesetzt werden muss... ich empfand es als sehr langatmig und sogar langweilig, die Hauptfiguren waren mir zum Großteil nicht sehr sympathisch, und die übermäßige Brutalität - die ich an Cornwells anderen Romanen sehr schätze ;) kam mir hier oft sehr fehl am Platz vor...

  • Ich fands auch zu lang.
    Die Bauszenen gehen sogar noch, die Transportszenen fand ich viel mehr in die Länge gezogen. Wenn seitenlang nur ein Stein durch den Dschungel gekarrt wird, mag das erzählerisch anspruchsvoll sein, ich fands langweilig.
    Gilt aber nicht für das ganze Buch!
    An sich fand ich die Story sehr interessant, auch wenn, wie Maharet ja auch schon andeutete, die Identifikationsfiguren etwas fehlten.


    Ich würde als Schulnote wohl eine 3+ geben.


    War mein erster Cornwell, wenn andere besser sein sollen, schau ich mir vllt. nochmal einen an ;-)

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Oh, woher wissen die leute, was man in der Bronzezeit geglaubt und gedacht hat? :gruebel


    Ich habe das Buch gestern beendet.
    Und im Nachwort erklärt Cornwell, das alle Götter und Rituale von ihm frei erfunden sind.


    Würde diese Geschichte schon 1.000 oder mehr Jahre alt sein, wäre es eine Sage und hätte den Status von Artur.


    Doch es ist eine moderne Erzählung, ganz im Stile von Cornwell.
    Und ich finde, er ist ein großartiger Erzähler.

    "Es gibt Dinge, die sind einfach gesetzt: die Existenz Gottes, das Pferd als schnellstes Transportmittel, die gesellschaftliche Funktion der Frau und die Beschaffenheit des Geldes." Samuel Bernard, frz. Bankier, 1716