Die erste eigene Wohnung

  • Hallo liebe Eulen,


    in meiner Umgebung ziehen gerade viele in ihre erste eigene Wohnung bzw. ziehen um in eine neue Wohnung, um dort ein neues Leben zu beginnen.


    Dabei habe ich mich sehr an die erste Nacht in meiner ersten eigenen Wohnung erinnert. Das war jetzt vor 3 Jahren, da bin ich mit meinem Freund zusammengezogen und die erste Nacht war doch recht merkwürdig. Ich war traurig, weil ich meine Mutter vermisste. Doch die nächsten Tage und Nächte wurde es immer besser, bis ich mich dort zu Hause fühlte.


    Wie war die erste Nacht für euch (sofern ihr euch noch daran erinnert) in der ersten eigenen Wohnung? Geht es euch auch manchmal komisch, wenn ihr nur in eine neue Wohnung gezogen seid oder könnt ihr euch dort recht schnell zu Hause fühlen?

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich hatte damals echt Angst, dass ich mich einsam fühlen könnte so allein in meiner eigenen Wohnung... Aber es war einfach toll... Ich habe es sooo genossen mein eigener Herr zu sein. Dieser Friede, diese Stille, machen können was und wie ich es wollte... *schwärm*


    Ich lebe jetzt seit 10 Jahren mit meinem Freund zusammen und manchmal - ganz selten - vermisse ich diese Unabhängigkeit... Also Leute: Genießt es solange es geht... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ja, ich wohnte noch nie alleine und beginne gerade genau das zu vermissen... manchmal hätte ich wirklich gern die Wohnung ganz allein für mich um mich zurückziehen zu können, allein sein zu können und tun und lassen zu können was ich möchte :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Boah, bei mir ist das über 16 Jahre her .... :wow


    Ich fand es toll, damals diesen Schritt ins "Erwachsenenleben" zu tun. Bin auch mit meinem damaligen Freund zusammengezogen, das war dann auch praktisch der Anfang vom Ende ... :grin Hat nicht so gut geklappt, weil er komischerweise überhaupt nicht verstehen konnte, wieso ich der Meinung bin, daß man sich die Hausarbeit auch teilen kann ... :lache


    Auf jeden Fall ist meinem Papa der Entschluß damals am schwersten zu Herzen gegangen ... Ich konnte mich sehr schnell an die neue "Freiheit" gewöhnen. :-]

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Bei mir war es vor 22 Jahren und es ist zu lange her als das ich wüsste was ich damals dachte.
    Zumindest kann es nix negatives gewesen sein, da würde ich mich dran erinnern. ;-)
    Angst oder so war nicht, eher Freude. Aber ich bin da auch nicht allein eingezogen, wir waren damals schon 2 2/3. :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Bei mir ist ca. 27 Jahre her...ich hatte ne Minibude..hat 90 Mark gekostet


    Jedenfalls war in der ersten Nacht mein Freund bei mir, allerdings musste der um 12 Zuhause sein, ich fand absolut cool, so alleine in meiner Wohnung

  • Bei mir ist es 11 Jahre her, wir sind damals zusammen gezogen, von zuhause ins eigene Nest. Boh, watt haben wir gezofft, um den Haushalt, ums Geld, und überhaupt. Aber wir haben es überstanden und irgendwann war es dann toll. Aber "zuhause" war bei uns beiden immer noch das Elternhaus. Das ist erst nach dem nächsten Umzug weg gewesen.

  • Meine allererste Wohnung alleine hatte ich - für kurze Zeit - in Dublin / Irland. An viel kann ich mich nicht erinnern außer, dass ich es toll fand. :grin
    Das zweite Mal alleine war dann wieder Dublin (während eines Auslandsjahrs). Da klopfte um ein Uhr nachts mein stockbesoffener Nachbar an die Tür und hat mich in Angst und Schrecken versetzt. War nicht so toll.
    Als dann bei meiner Wohnung in Leipzig um ein Uhr nachts mein jetziger Freund vor der Tür stand (angereist aus Rheinland-Pfalz!), dachte ich im ersten Moment "Scheiße, du hast dir schon wieder einen Irren angelacht." Da es aber heftig regnete, habe ich ihn dann doch hereingelassen und musste feststellen: Bann gebrochen, dieses Mal ist es kein Idiot. :lache


    Liebe Grüße
    Solas :wave

  • Und wie seid Ihr damals an Eure Möbel gekommen? Habt Ihr viel selbst gekauft oder habt Ihr viel gebrauchte Möbel von Freunden / Familie bekommen?


    Ich hab fast mein gesamtes Sparbuch leergeräumt, weil wir ja bei 0 angefangen haben. Dadurch konnten wir fast alles auch gleich kaufen, ein paar Dinge kamen dann später. Aber die wichtigen Sachen wurden gleich erledigt....

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • hallo zusammen.


    noch kann ich nichts zu der ersten nacht sagen, aber ich ziehe zum 1.2.2006 auch aus,....meine erste wohnung. :-]
    auf der einen seite freue ich mich tierisch, auf der anderen seite hat man irgendwie ein komisches gefühl...auf einmal ganz allein...
    aber das wird schon werden.
    bei den möbeln steht so gut wie alles fest.....ikea ;-)
    aber beim wohnzimmer haperts noch. ich finde einfach nichts schönes, wo ich alle meine bücher unterbringen kann und zusätlich noch genug stauraum für geschirr etc habe. (und zu teuer darf es ja auch nicht sein,.. :cry)


    lieben gruß

  • @Vera
    Also in unserem Wohnzimmerschrank können wir auch kaum Geschirr unterbringen, das ist dann in der Küche oder in einem Schrank im Abstellraum :wave

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Sch.... ist das lange her. Meine erste eigene Bleibe war meine Studentenbude. Das Geld für die Möbel stammt aus Ferienjobs und das Gefühl, nur für mich selbst verantwortlich zu sein, war unbezahlbar. :-] Ich habe es sooooo genossen.


    Ein paar Jahre und eine Beziehung später bin ich wieder für mich allein in eine eigene Wohnung gezogen. Das war auch was ganz Besonderes, wenn auch aus anderen Gründen und das Gefühl war genauso unbeschreiblich. Wenn ich noch mal von vorn anfangen könnte, würde ich wieder so eine Zeit ganz für mich allein leben wollen. Vom Elternhaus sofort ins nächste Nest, so kuschelig das auch sein kann, würde ich für mich nicht haben wollen. Ein wenig Freiheit um die Nase ist ein absolut geiles Gefühl. :-)

  • kann aber auch ganz fürchterlich sein. Ganz allein, niemand spricht, die Heizung rauscht. Man räuspert sich irgendwann, um zu hören, ob man noch sprechen und hören kann. Da hab ich mich schon manches Mal verlassen und verraten gefühlt. Ich wurde damals "abgeschoben", da Platz für die Neue her musste... :-(


    Aber irgendwann hab ich es genossen. :-]

  • Zitat

    Original von geli73
    Ich wurde damals "abgeschoben", da Platz für die Neue her musste... :-(


    Aber irgendwann hab ich es genossen. :-]


    Ich glaube, das kommt ganz auf die Sichtweise an. Man kann sich verletzt zurückziehen, oder es schaffen, das Ganze als wunderbare Chance für einen neuen Anfang zu betrachten. Hast du ja auch geschafft. :knuddel1

  • Die erste Nacht in meiner Studentenbude war auch nicht soo toll. Da lag ich nun, starrte auf die ekligen gelben Waende ... Aber danach ging es ganz gut.


    Ich hatte vor 25 Jahren mein erstes Zimmer alleine. Und in MS war es damals nicht so einfach was bezahlbares zu finden. fuer 180 DM hatte ich diese Dachstube, bei der das ungeheizte Bad nur aus Toilette und Waschbecken mit kalten Wasser bestand :wow Ich hab dann gelernt mir Wasser auf der kleinen Kochplatte zum Haare waschen zu erhitzen. Ansonsten war die Morgentoilette eben KALT.


    Moebel hatte ich von zu Hause mitgenommen, eben was so uebrig war. Ein alter Kuechentisch wurde mein Schreibtisch, ein aelteres Kinderbett haben wir nur neu gestrichen. Mein Vater hat mir allerdings einen Kleiderschrank neu gekauft.


    Ich hatte zwar auch Ersparnisse von Ferienjobs der vergangenen Jahre (und hab natuerlich saemtliche Semesterferien durch gearbeitet), aber die gingen fuers Leben drauf. Da blieb nichts fuer Moebel oder so uebrig. Meine Eltern zahlten mir nur die Miete, Bafoeg bekam ich nicht. Ich hab eben immer drauf geachtet, dass ein Aldi in Fussnaehe war, meist wesentlich naeher als die Uni :grin

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Okay, das war erstmal die Story meiner ersten Wohnung. Umzuege danach waren etwas anders, aber die erste Nacht war auch immer sehr ungewohnt.


    Da war der Umzug nach Kanada und ich zog zum ersten Mal mit einem Freund zusammen. Der hatte damals auch noch ein Wasserbett (unberuhigt!!!), in dem ich nicht gut schlafen konnte. Ich hatte aber nach zwei mehr oder weniger schlaflosen Naechten so derben Jet-Lag, dass ich mich heute gar nicht an die erste Nacht erinnern kann.


    Der Umzug ins erste eigene Haus stand leider nicht unter einem guten Stern. Ich hatte noch bevor der Wecker klingelte um 5 Uhr morgens einen Telefonanruf aus D erhalten, weil mein Vater schwer verletzt auf Intensiv lag. Dann kam der Umzugswagen, zwischendurch haben wir einen Flug fuer mich gebucht, die erste Nacht im ersten eigenen Haus hab ich mies geschlafen, weil ich mir Sorgen machte und um 6 Uhr raus musste um rechtzeitig am Flughafen zu sein ...


    In unser jetziges Haus sind wir eingezogen als ich im 9. Monat schwanger war. Ich hatte Ischiasprobleme und konnte die Treppe zum Schlafzimmer rauf nur unter Schmerzen hoch (wir hatten vorher in einem Bungalow gewohnt). Wir hatten ein ganz neues Bett mit erhoehter Matraze bekommen, auf die ich auch mit meinem dicken Bauch (1,20m Umfang) und dem schmerzenden Ruecken nur umstaendlich drauf kam.


    Aber inzwischen ist es wirklich unser Traumhaus und ich sehe keinen weiteren Umzug in absehbarer Zukunft auf uns zukommen :-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • :wave Beatrix,
    scheinbar hatte ich vor ca. 25 Jahren in MS etwas mehr Glück mit meiner Studentenbude. Nachdem ich hartnäckig um den Mietvertrag gefeilscht hatte und den Vertrag endlich unterschrieben in der Tasche hatte, war ich so happy, dass mir fast nichts mehr die gute Stimmung vermiesen konnte. Mein Zimmer lag in einer alten Villa und eigentlich war es eine Art WG, da die Zimmer einzeln an Studenten vermietet wurden. Es war für mich wirklich ein Glücksgriff.
    Ich hoffe, nach der Dachzimmerepisode hast du MS noch in guter Erinnerung.

  • Ich habe ja schon früh Bekanntschaft mit fremden Umgebungen machen dürfen (Internat und Krankenhaus), so dass meine erste Studentenwohnung auf dem Campus nichts besonderes war.
    Die Mini-WG in München (mit dem Mädel, dass kurze Zeit später meine Freundin werden sollte) war da viel aufregender und bunter, aber auch einengender.


    Ich mag meine Wohnung, in der ich zur Zeit alleine lebe, und geniesse es, dass ich tun und lassen kann, was ich will.

  • @ Idgie,


    in der ersten Bude bin ich auch nicht sehr lange geblieben. hab dann zum Glueck ein paar gute WGs gefunden, wo ich in den Jahren danach ein echtes Bad und echte Kueche hatte. Meine Lieblingsadressen waren im Bereich Hammer Strasse: am Dahlweg, Goebenstrasse und Antoniuskirchplatz (auch wenn da um 7/8 die Nacht vorbei war wegen der Glocken). Und ich hatte - meist - gute WG Kommilitonen. Eine ist sogar meine Trauzeugin geworden und dafuer extra nach Kanada geflogen :-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich