"Herrin der Täler" von Jennifer Roberson

  • Königliche Intrigen und politischer Verrat bestimmen das Geschehen in Schottland um 1700. Vor dem Hintergrund dieser gewalttätigen Zeit und dieser rauen Landschaft ereignet sich die atemberaubende Liebesgeschichte eines Mannes und einer Frau, die gemäß ihrer Vorbestimmung von Geburt aus Feinde sein sollten: Denn dem erbittertsten Feind ihres Clans, Alasdair Og MacDonald, darf die zauberhafte Catriona Campbell niemals begegnen - geschweige denn vertrauen. Doch er allein erfreut sie schon während der Kindheit mit vielen kleinen Gefälligkeiten. Im Laufe der Jahre erweisen sich ihre Herzen stärker als jede tödliche Gefahr. Furchtlos geloben sie sich ihre Treue und Liebe, während der holländische König William gegen die schottischen Rebellen konspiriert, die den im Exil befindlichen James Stuart zurück auf den Thorn holen wollen. Catriona und Alasdair leben ihre Leidenschaft - doch sie werden damit zu Schachfiguren im unerbittlichen Spiel um die Macht.


    Es gibt nicht viele Bücher, bei denen ich in meiner Kritik dermaßen hin und her schwanke. Anfangs war ich gar nicht so begeistert, weil die Autorin oft mittendrin aus einer Szene in eine andere gewechselt hat und ich Mühe hatte, mich wieder zurecht zu finden, wenn ich nur wenige Seiten lesen konnte. Auch die Zukunfts"visionen" am Ende der Kapitel verwirrten mich. Die beiden Hauptdarsteller brauchten ungefähr 1/3 des Buches, um sich tatsächlich in einander zu verlieben. Das dauerte mir alles zu lang. Aber jetzt am Ende bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben habe , denn es ist ein wirklich wunderbares Buch.


    Von der schottischen Geschichte ist ja einiges hängen geblieben bei mir, und als die englischen Soldaten unter dem Deckmantel des geleisteten Eides Gastfreundschaft bei den McDonalds erfuhren, wusste ich, was kam und musste das Buch schnellstens zu Ende lesen, um diese Einzelschicksale zu kennen.


    Ich musste am Ende heulen. Und jedes Buch, das das zustande bringt ist mindestens 4, wenn nicht 5 Sterne wert.


    Von mir also + 1/2


    :wave

  • Nachdem ich GLENCOE von Charlotte Lyne gelesen hatte, war ich auf der Suche nach weiteren Romanen zu diesem Thema und stieß auf dieses hier.
    Die oben angedeuteten Kritikpunkte kann ich :write, aber auch ich vergebe überzeugte 9 Punkte plus unbedingte Leseempfehlung!
    Ich war, bis auf besagtes Buch, in der schottischen Geschichte abgesehen von Maria Stuart überhaupt nicht sehr bewandert, auch, wenn ich Diana Gabaldons Highlandsaga quergeflogen habe. Insofern musste ich bei Charlotte Lynes Buch erst einmal erkunden, was für ein William da gerade König war etc. Diese Vorkenntnisse kamen mir hier zu gute. Auch fehlte hier der zweite Erzählstrang um die Ereignisse bei Hofe, die mich im ersten Buch ein wenig vom eigentlichen - schottischen - Geschehen abgelenkt hatten. Ich konnte mich also sehr gut auf das düstere, aber sehr schön erzählte Geschehen einlassen.
    In einem Nachwort erklärt die Autorin, dass sie nicht, wie in der Realität, eine Nichte des Campbell-Chiefs zur weiblichen Hauptperson erwählte, sondern sie zur "Tochter" desselben machte. Und sie gibt an, was aus den realen Personen "nachher" geworden ist.
    Das Thema interessiert mich weiter, ich lese gerade mein 3. Buch dazu...


    Edit: Da oben Angaben zur Autorin fehlen:
    Sie ist Autorin einer Reihe von historischen und fantastischen Romanen, darunter 2 sehr erfolgreiche Fantasy-Zyklen. Ihr wird von Kritikern und Kollegen eine große Karriere als Autorin phrophezeit. Sie lebt in Arizona.


    und dann noch der Songtext zu GLENCOE:
    Glencoe
    O Cruel is the snow
    That sweeps Glencoe
    And covers the grave O Donald
    And cruel was the foe
    That raped Glencoe
    And murderd the house of
    MacDonald


    They came in a blizzard
    We offered them heat
    A roof o'er their heads
    Dry shoes for their feet
    We wined them and dined them
    They ate of our meat
    And they slept in the house of
    MacDonald


    O Cruel is the snow
    That sweeps Glencoe
    And covers the grave O Donald
    And cruel was the foe
    That raped Glencoe
    And murderd the house of
    MacDonald


    They came from Fort William
    Wi' murder in mind
    The Campbells had orders
    King William had signed
    Put all to the sword
    These words were underlined
    And leave none alive called
    MacDonald


    O Cruel is the snow
    That sweeps Glencoe
    And covers the grave O Donald
    And cruel was the foe
    That raped Glencoe
    And murderd the house of
    MacDonald


    They came in the night
    When the men were asleep
    This band O' Argyles
    Through snow soft and deep
    Like murdering foxes
    Among helpless sheep
    They slaughtered the house of
    MacDonald


    O Cruel is the snow
    That sweeps Glencoe
    And covers the grave O Donald
    And cruel was the foe
    That raped Glencoe
    And murderd the house of
    MacDonald


    Some died in their beds
    At the hand of the foe
    Some fled in the night
    And were lost in the snow
    Some lived to accuse him
    That struck the first blow
    But gone was the house of
    MacDonald
    Es gibt mehrere Versionen, mir gefällt die von John McDermott am besten.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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