• Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Von dem ein Stückchen schon genügt um die Struktur zu verstehen
    Das durch ein Fetzchen zeigt, wie es als Ganzes aussieht
    Das man berechnen kann, weil Klarheit herrscht


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Meine Muster sind wandelbar, im Guten wie im Schlechten
    Veränderlich, weil ich an mir arbeite
    Unberechenbar da noch im Werden


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Kommuniziere über Technik und bin doch kein Computer
    Mache Fehler die mich schlaflos werden lassen
    Suche Fehler wo keine Fehler sind


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Mein Leuchten kommt von Innen, es zeigt mich wie ich wirklich bin
    Nur kannst du es erkennen, wenn du mich nicht kennst?
    Ich bin ein neues Land für dich, Strukturen sind nicht klar


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Bin mehr Sein als Schein, bin wirklich da
    Keine Reflexion aus anderer Zeit, aus anderen Leben
    Trotz technischem Sofortkontakt unendlich weit entfernt


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Besteh aus mehr als Einsen und Nullen, bin kein binäres Zeichen
    Wenn ich mich schneide blute ich, beim Weinen kommen Tränen
    Berührung - nicht immer gut für mich, das ist mir zu viel Nähe


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Bin frei vom Willen her, kann mich entscheiden jeden Tag
    Hab viel im Kopf und viel am Bauch - Gefühl und Speck und Leben
    Mein innerstes ist klar wie Glas, Du kannst es nur nicht sehen


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Man kann mich schnell verletzen, das ist fatal
    denn anders als beim Hologramm kann man Fehlendes nicht ergänzen
    was Kaputt ist, ist Kaputt, kann nicht neu berechnet werden


    Ich bin ein Mensch, kein Hologramm
    Vertrauen ist mir wichtig, Stabilität, die Menschlichkeit
    Ich bin nicht einfach, das ist wahr, ich hab ein Herz
    Ich lebe

  • Zitat

    Original von Telefonhexe
    Mein innerstes ist klar wie Glas, Du kannst es nur nicht sehen


    Der Satz gefällt mir gut.
    Ansonsten ist es eine wirklich gute Idee, allerdings mit ein paar Holperern drin, da könnte man noch dran feilen.
    Gefällt mir aber, wenn es mir auch einen Tick zu lang ist.... :grin

  • Stimmt, da kann man vieles noch verbessern, auch die ständige Wiederholung der ersten Zeile stört mich, weil ich ja seit der ersten weiß, was gemeint ist.
    Falls erlaubt, würde ich es mal ein wenig umarbeiten. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Für Lyrik sind mir diese ganzen Sätze entschieden zu lang. Dazu kommen dann noch die häufigen Wiederholungen.
    Wenn man das Ding als Plotidee für eine Kurzgeschichte hernehmen würde, dann könnte mir das wesentlich besser gefallen. Als Lyrik empfinde ich es aufgrund der Satzstellung und des Aufbaus (Wo ist der Rhythmus?) verunglückt.


    Gruss,


    Doc

  • Ich halte gerade die Wiederholung des ersten Satzes für sehr wichtig. Mir gefällt dieses Gedicht. Vielleicht ein Gedicht etwas außerhalb der Norm - ein Gedicht welches mit beeindruckt hat.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Die Wiederholung des ersten Satzes stört mich nicht, im Gegenteil ich halte sie für wichtig.
    Mehr stören mich die anderen Wiederholungen wie z.B. hier:

    Zitat

    Mache Fehler die mich schlaflos werden lassen
    Suche Fehler wo keine Fehler sind

  • Ja, die erste Zeile wird mit Absicht wiederholt - ich empfand das beim schreiben schon als eindringlicher.
    (Muss ich eigentlich sagen, dass das einer meiner ersten Versuche auf dem Gebiet der Lyrik ist?)


    Dass ich mich wiederholt habe (in der Stelle die Babyjane zitiert hat) hm kann auch daran liegen, dass ich den Text nachts geträumt hatte und das so eindringlich, dass ich nicht mehr schlafen konnte - die erste Fassung hatte ich um 4:30 in der Früh geschrieben.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Wie ich bereits zur Hexe selbst gesagt habe:


    Es gefällt mir, der Inhalt, auch viele Textzeilen. Als Versformat finde ich es jedoch unglücklich gewählt, weil es -wie Doc bemerkt hat- keinen "Versrhythmus" hat. Als Text, bei dem jeder Abschnitt mit "Ich bin ein Mensch..." beginnt, fände ich es wirkungsvoller. :-)




    JAss :keks


  • So - hab mich mal zitiert und das gleich geändert - besser jetzt?


    (die wiederholungen des ersten Satzes sind mir extrem wichtig)


    Gruß


    Telefonhexe

  • Hm...ich weiß nicht...
    so sieht es irgendwie seltsam aus, liest sich aber besser und holpert nicht mehr ganz so, eben weil man keinen Reim erwartet... aber irgendwie... ich weiß nicht.


  • mal sehen wie es so anspricht


    Gruß


    Telefonhexe