Lilith - Christoph Marzi

  • Oh, ihr seid toll. Ich freu mich drauf. Das Beste ist ja, dass ich Ende September Geburtstag hab.. und jetzt schon ein Geschenk, das ich mir dann wünschen kann. Und außerdem gibt es jetzt einen Grund, sich zu wünschen, dass der Sommer bald vorbei ist... :hop :hop

  • Freu.. direkt mal vorbestellen... Cover gefällt mir allerdings bis jetzt nicht ganz so gut, wie bei den ersten Teilen... hoffentlich ist das im Orginal nicht wirklich so fies Pink :cry

  • Mir missfällt der Umgang mit Kiplings Erzählung "The Man Who would be King"
    1. weil Kipling Zeit seines Lebens nur Endfassungen veröffentlicht hat und Elizas Einführung deshalb biographisch nicht hinhaut.
    Passender wäre es gewesen, diese Geschichte eine Quelle für Kiplings Erzählung zu nennen.


    2. hätte die Einführung als Quelle auch den Umbau der Geschichte glaubhaft gemacht, denn Peachey Carnahan und Dan Dravot sind eben nicht "mit der üblichen Arroganz der britischen Eroberer jener unzivilisierten Welt gegenüber ausgestattet", sondern bauernschlaue Gestrandete, die sich den (Aber-)Glauben und die Vorurteile dieser Kulturen geschickt zunutze machen, bis sie den Bogen überspannen ...


    Das klingt nicht nur kleinkariert, das ist auch so gemeint, bei Kipling bin ich unduldsam.
    Darum ist mir vorhin die Hand auf der Tastatur ausgerutscht.


    Ich verspoilere den ursprünglichen Text und bitte davon abzusehen, ihn zu lesen, weil er inhaltlich nichts Neues bringt außer der Erkenntnis, dass mir BatCat zurecht die Gelbe Karte gezeigt hat.


    In diesem Sinne:
    Danke, BatCat!



    ich habe Ihr Buch "Lilith" noch nicht zur Gänze gelesen,
    muss aber feststellen, dass Sie bereits früh im Band Rudyard Kipling derart entstellen, dass ich mich gezwungen sehe, an seiner statt den Fehdehandschuh aufzunehmen. :pc


    Ich kann es noch hinnehmen, dass Sie aus der wunderbaren Erzählung "The Man Who would be King" die Namen der Hauptpersonen und Orte herausnehmen und für Ihre Geschichte aufbereiten.


    :fetchWas aber wirklich schauderhaft ist, ist die Behauptung, dies wäre eine frühere Schrift Kiplings, die er selbst überarbeitet und geändert hätte. Brr!!!


    Kipling war Zeit seines Lebens bemüht, nur Endfassungen vorzulegen. Er hat testamentarisch verfügt, dass seine hinterlassenen Manuskripte nicht für eine kritische Edition seiner Werke benutzt werden dürfen, "denn er habe sich mit der endgütigen Fassung so viel Mühe gegeben, dass man die mängelbehafteten Vorstudien ignorieren solle".
    :fetchUnd dieser Mann soll dieses billige und tumbe Comicplot veröffentlicht haben???


    Ich will zu Ihrer Verteidigung zugestehen, dass Kipling die ideale literarische Verbindung zw. London und Hinterindien darstellt. Das stimmt.


    Aber wenn Sie sich schon an ihm vergreifen, hätten Sie das nicht zu einer Quelle Kiplings machen können, statt zu einem Kipling'schen Machwerk?


    Und überhaupt: Warum haben Sie nicht die "City of Dreadful Nights" verwurstet, das hätte doch besser gepasst.


    Annähernd ernst gemeint,
    GleichSamm

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)

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  • @ GleichSamm


    Sag mal, bist Du eigentlich der Meinung, daß das der korrekte Tonfall für einen Beitrag ist? Stell Dir mal vor, es wäre DEIN Buch.... und DU würdest so angegangen werden.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Kann mir jemand sagen, wie Alt Wittgensetien ist, und wie alt er aussieht?? Ich hab ihn mir "alt" vorgestellt. Nicht so jung wie die Bilder auf der Homepage!


    THX
    DENY

    "Rettet Robert- bewahrt den kleinen Robert nur als kleine Nebenrolle zu enden"
    (Rubinrot- Kerstin Gier) Macht mit! :lache

  • Hallo GleichSamm,


    hier meine Antwort auf die (wie ich finde) überhaupt nicht schlimme Anmerkung zu der Kipling-Angelegenheit. Sollte ich also einen Dolch ins Herz eines Kipling-Verehrers gestoßen haben ... tschuldigung.


    Mir gefällt die Geschichte (natürlich) auch. Und (sollte gesagt werden) auch die Verfilmung von John Huston, die recht stark von der Story abweicht, was aber der Geschichte nicht schadet.


    Dass Kipling angeblich eine frühere Version veröffentlicht hat, ist natürlich (literaturwissenschaftlich gesehen) Quatsch - oder aber auch nicht, wer weiß, was es da noch für Schriften geben könnte ... Nun ja, da habe ich mir natürlich erlaubt, die Fakten für meine Belange zu drehen und wenden. Und "The Man Who would be King" musste es sein, weil ich das so haben wollte.


    Bisher habe ich auch noch keine bösen Träume gehabt, in denen mir Kipling erschienen wäre (und böse Träume, in denen einem Autoren oder Charaktere erscheinen, die zornig sind, können ein sicheres Anzeichen dafür sein, dass betreffende Verstorbene über den Umgang mit ihrer Person oder den Umgang mit von ihnen geschaffener Charaktere nicht glücklich sind). Wie gesagt: Kipling ist mir noch nicht erschienen. Vor zwei Wochen habe ich von Lucifer geträumt - aber ich glaube, das hat nichts zu sagen ...


    Liebe Grüße (zwischendurch),


    Christoph.
    :write

  • Zitat

    Original von ruthven
    Wie gesagt: Kipling ist mir noch nicht erschienen. Vor zwei Wochen habe ich von Lucifer geträumt - aber ich glaube, das hat nichts zu sagen ...


    Das kommt ganz drauf an, ob Du in Band 3 vorgesehen hast, dass aus einem Häufchen Asche wieder....oder nicht. :fetch ;-)

  • Zitat

    Original von Hermine
    hmm.. irgendwie bin ich bei lilith irgendwo stecken geblieben.. weiß nur nicht mehr wo.. *grübel* irgendwo im zweiten drittel denk ich mal :wow



    Willst Du es nochmal versuchen ? Nach zwei Drittel wollte ich auch kapitulieren, habe mich dann aber zusammen gerissen und siehe da, es hat sich gelohnt. Der zweite Band flutschte dann nur so weg und derzeit freue ich mich auf den dritten :-)

  • So, ich habe dieses Werk zwar bereits gestern ausgelesen, musste allerdings erstmal alle meine Eindrücke "sacken" lassen.


    Wie auch in Lycidas sind in Lilith wieder mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben. Man trifft liebgewonnene, wie auch neue Figuren in diesem Band und die Geschichte ist sehr vielseitig. Mir hat Lilith sehr gut gefallen. Es ist tatsächlich in einem schnelleren Tempo erzählt als Lycidas, was mir im Allgemeinen besser gefallen hat. Denn ich konnte es irgendwie in einem Rutsch durchlesen, nichts langweilte mich. Auch die Geschichte rund um Ägypten fand ich sehr interessant. Nun bin ich gespannt, wie es im dritten Band weitergeht, den ich bereits vorbestellt habe.


    Herrlich war wieder einmal die Erzählweise von Wittgenstein und mit den neuen Dinge, welche aufgedeckt wurden, habe ich überhaupt nicht gerechnet. Zu Anfang wäre ich nie auf so ein Ende gekommen, welches dieser Band hatte.


    Hat mir außerordentlich gut gefallen und ich gebe eine absolute Leseempfehlung ab. Jedoch sollte man den ersten Band zuerst lesen. Vieles, was im ersten Band erwähnt wird, ist hier wichtig. Wie ich finde.


    Viel Spaß :wave

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich weiß nichts über die Gesetze des Büchermarkts, aber mir scheint Lilith unter großem Zeitdruck entstanden zu sein. Die Geschichte als Ganzes funktioniert bis zum Clou kurz vorm Ende und dem dramatischen Schlusskampf - aber die Ausführung!
    Brachial werden Geschichten und Erzählungen anderer Autoren so zurechtgebogen, dass sie die Handlung stützen ...
    Die charakterliche und emotionale Entwicklung der Figuren kommt viel zu kurz, so dass sie mich bald nicht mehr interessieren ...
    ein spannender Plot für einen Fantasy-Actionfilm á la Tombraider, aber keine gute Fortsetzung für „Lycidas“.


    Ich habe aber noch einen Funken Hoffnung für "Lumen".


    :wave
    GleichSamm

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)

  • Ich fand das Buch eigentlich ganz spannend und hätte es (wenn ich nicht so viel hätt lernen müssen :learn ) auch gerne in einem Rutsch durchgelesen, aber naja, das ist halt das Problem mit der Schule...
    Ansonsten fand ich, dass das Buch ziemliche Überaschungseffekte,


    Ich freu mich schon megadoll auf den letzten Band, hoffentlich ist der schon bald in der Schulbibliothek vorhanden...

  • Oh, ich liebe diese bücher, und sauge gierig die buchstaben und worte aus dem papier - inzwischen leide ich zwar unter völligen schlafmangel, hatte in den wenigen stunden der letzten nächte alpträume, in denen mich zuerst wegen Lycidas Werwölfe und jetzt auch noch wegen Lilith Ghule verfolgen, (heute nacht als mir das Buch auf seite 333 aufs gesicht fiel und mich fast im schlaf erstickte waren sie sogar zu zweit und haben mich gegen 2:20 angefallen) bin wegen des schlafausfalls inzwischen schon ganz zittrig... bleich... fühl mich krank... die haare gehen mir sowieso aus, und sonnenempfindlich bin ich schon immer gewesen... hm... :gruebel
    :yikes da spukt was böses in dem mini-kaff Innsbruck. Dabei... es hat noch gar keine U-bahn, es kriegt erst eine - andererseits... haben sie grad festgestellt, dass die geschichte von der schweizerkäsloch-Nordkette wirklich wahr ist :rofl - sie haben ein mittelalterliches bergwerk angebohrt, von denen es in Hötting hunderte gibt... und das darin angestaute wasser hat, das ganze schöne loch für die neue nordketten bahn in kürzester zeit in einer gerölllawine in ein schlammloch verwandelt :lache (bin bahngegner)
    :gruebel es gibt ein wolfsköpfiges rätisches alpengespenst, es heisst (no-na-nit) Tje-de-Lu, und es bewacht den steg zum eis-jenseits des Om-dela-Yata, dem Eismann (nein, nicht der Ötzi! - aber es scheint wirklich keine Zufälle zu geben) der die seelen der erfrorenen oder abgestürzten bergwanderer als schneehühner in seiner eiswüste hält... (Nachzulesen in Karl Wolfs Dolomiten-sagen)


    was ich eigentlich sagen wollte: ich liebe diese bücher, sie verknüpfen auf eine geniale art mythologien und realität wenn ich mich auch stellenweise an die Mythen um Ctulhu erinnert fühle, welche ich allerdings nicht besonders mag, weil zu oft die wörter widernatürlich, primitiv und wahnsinn drin vorkommen, und die unterirdischen Götter mit ihren dimensionstoren zu fern sind, während Anubis, Lucifer und co hier so nah und vor allem schön ambivalent sind und auf der ganzen linie menscheln.


    Das mit Alan Rickman find ich komisch, denn als ich die beschreibung von Emily und Wittgenstein in Lycidas las, dachte ich: Ach, da sieh einer an: Snape und Hermione Granger, und dieses bild bin ich bis jetzt nicht losgeworden, obwohl ich seitdem krampfhaft versuche das bild von Snape durch das von Lorenzo Medici auszutauschen, den ich persönlich sehr gern mag... - naja, vielleicht war Lorenzo ein elf, und ist Wittgensteins Vater...


    Nimmt der Autor hier bestellungen für noch zu schreibende bücher entgegen? Ich hätte gern ein buch, das in Rom spielt... und all diese netten etruskischen totenreichdämonen hat: Vanth, Tuchulchu, und wie sie alle heissen, mit den flügeln und den hämmern und natürlich Aita und Phersephassa, mit einstiegen über die amphietheaterkeller und die tollen barocken knochen-stuck-katakomben.


    Das mit Kipling und den anderen büchern bei denen was in diese geschichten passendes dazu erfunden wurde, find ich gar nicht so schlimm.
    Es ist ja ein phantastisches werk, und keine Volkskundliche arbeit.


    Zwar hab ich mich bei der entdeckung des kellers mit der zweitbestattung im Grab von Semenkare schon stark an Valerio Manfredi's Etruskisches Phersu-Ritual erinnert gefühlt, aber phantastik lässt sich ja frei variieren, das ist ja das phantastische daran, und Manfredi war auch gänsehauttauglich.


    Pfiert enk daweil, ich geh jetzt wieder zurück nach Rumänien... *fürchts* hoffentlich komm ich dort wieder lebend raus...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • habe jetzt auch mit lilith angefangen. zuerst fand ich den anfang ziemlich undurchsichtig, aber ich muss sagen das hat man recht schnell überwunden.


    gestern abend ist mir fast das herz stehengeblieben.

    ich hoffe das es ein bisschen in dieser art weitergeht.
    auch habe ich mich gefreut das zwei sehr bekannte gesichter wieder aufgetaucht sind. ich liebe den text von den beiden "wir sind da, waren es schon immer..............."


    leider muss ich jetzt arbeiten und dabei würde ich doch viel viel lieber lesen............


    im übrigen fällt es auch mir gerade schwer zu glauben das es nach lilith nur noch lumen geben solll und das die geschichte damit endet. mir scheint als wenn man davon eine ganze reihe hätte füllen können, soviel ideenreichtum wird hier vom autor an den tag gelegt.