Frankfurter Verlagsanstalt, 2025
192 Seiten
Kurzbeschreibung:
»Irgendwann kommen wir wieder, und dann springen wir.« Dieses Versprechen hatten sich Mutter und Tochter auf der Alten Brücke in Mostar gegeben, dieser herzzerreißend schönen Stadt mit der schmerzvollen Geschichte, in der die Mutter das letzte Mal glücklich gewesen war. Doch dann stirbt Elise unerwartet und ihre Tochter Rosa steht mit Mitte zwanzig vor den Scherben einer zerrütteten Familiengeschichte. Als ihr Vater, der mit seiner neuen Familie zusammenlebt, plötzlich wieder Kontakt sucht, fasst Rosa einen Entschluss: Sie will weg, das Versprechen von damals einlösen. So beginnt ihre Reise durch Osteuropa, eine Spurensuche nach den Brüchen im bewegten Leben ihrer Mutter. Ihr Abenteuer nimmt eine unvorhergesehene Wendung, als sie auf Emma trifft, die aus ganz anderen, aber ebenso existenziellen Gründen nach Mostar unterwegs ist.
»Und dann springen wir« ist ein wunderbar anrührender Roman über eine intensive Mutter-Tochter-Beziehung, ein Roman über Trauer, Trost und die Liebe in all ihren Farben, eine Suche nach der Bedeutung von Familie, eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Herzegowina und das Leben.
Über die Autorin:
Gianna Lange, geboren 1988 in Bremen, studierte Journalistik und Transnationale Literaturwissenschaft in Bremen und London. Sie ist Gründungsmitglied des Lyrikkollektivs gabrieleschreibtgedichte sowie des Kollektivs für junge Literatur Kollit und Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift Koller. Für die ersten Seiten ihres Manuskripts »Und dann springen wir« erhielt sie das Bremer Autor:innenstipendium vom Bremer Literaturkontor. Die Autorin lebt in Bremen und arbeitet im Konzerthaus Die Glocke sowie beim Musikfest Bremen.
Mein Eindruck:
Erfreulicherweise haben wir hier wieder einen literarisch gut gearbeiteten und thematisch außerordentlich interessanten Debütroman. Er ist ruhig und stimmungsvoll gemacht.
Die Bremer Autorin Giana Lange hat mit Rosa eine Icherzähhlerin, der man durch die Handlung folgt. Rosas Mutter ist gestorben. Rosa ist Mitte 20 und trauert. Es gibt wieder eine kleine Annäherung an den Vater, der die Familie einst verlassen hatte. Trost findet sie auch dadurch, dass sie Emma kennen lernt. Schließlich werden sie gemeinsam in Bosnien-Herzegowina sein. In der Stadt Mostar war Rosa vor Jahren mit ihrer Mutter.
Da gibt es eine Brücke, die das Wahrzeichen der Stadt ist und von der regelmäßig sportliche Leute von der Brücke springen.
Auch Rosa und ihre Mutter verprachen sich damals, wiederzukommen und dann springen wir.
Sowohl von der Figurenentwicklung als auch sprachlich hat mich der Roman sehr angesprochen.
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ASIN/ISBN: 3627003276 |