Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)
Ein herrlicher Schmöker-Krimi in der Tradition von Agatha Christie. Baden bei Wien, 1924: Die pensionierte Lehrerin Ernestine und ihr Freund, der Apotheker Anton, fahren zur Erholung nach Baden in die Kuranstalt Sauerhof. Das heilende Schwefelwasser zieht prominente Gäste aus aller Welt an. Doch nicht für jeden ist der Aufenthalt gesundheitsfördernd: Als eine Leiche im Kurpark aufgefunden wird, ist Ernestines und Antons Neugierde geweckt. Wer trachtet den Kurgästen nach dem Leben?
Autorin (Quelle: amazon.de)
Beate Maly, geboren und aufgewachsen in Wien, arbeitete zunächst als Kindergärtnerin und in der Frühförderung, bevor sie mit dem Schreiben begann. Neben Geschichten für Kinder und pädagogischen Fachbüchern hat sie inzwischen neun historische Romane geschrieben und drei historische Krimis.
Meine Meinung
Anton muss auf Kur – ein Gallenleiden, das es zu kurieren gilt. Als Unterstützerin begleitet ihn seine Vertraute Ernestine Kirsch, die sich kein Abenteuer entgehen lässt. Und so finden sich die beiden schon bald in ihrem nächsten Fall wieder.
Im Kurhotel kommt eine illustre Schar an Kurgästen zusammen. Jede/r hat ein anderes Leiden und einen anderen Grund zu kuren. So unterschiedlich wie die Beweggründe sind auch die einzelnen Gäste. Vor allem scheint jede/r etwas mit Pepi Kratochwil, dem Fußballstar des Rapid Wien, der sich ebenfalls unter den Gästen befindet, zu tun zu haben. Bei ihm laufen scheinbar alle Fäden zusammen und als dann ein Mord passiert, ist der Mörder schnell gefasst.
Doch ist er das wirklich? Anton und speziell Ernestine hegen Zweifel. Und ermitteln wie immer auf eigene Faust.
Es entspinnt sich ein klassischer Whodunit, bei dem mehrere Spuren verfolgt werden, die nicht immer zum Ziel führen. Es gilt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Ernestine behält dabei wie immer einen klaren Kopf, während Anton ein bisschen angetrieben werden muss. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, die Story lädt zum Miträtseln ein und die Zusammenhänge sind nicht so verworren, dass man den Faden verliert. Auf die Lösung am Schluss bin ich zwar nicht gekommen, wenn auch einzelne Bestandteile klar waren. Aber alles in allem macht es Spaß, Ernestine und Anton bei ihrer Ermittlungsarbeit zu begleiten und den ein oder anderen Schluss mit ihnen zu ziehen.
Auch das Familienleben Antons kommt in diesem Band wieder nicht zu kurz. Und so nimmt der Leser Anteil sowohl an Antons Bedenken aufgrund der moralischen Vorstellung seiner Zeit als auch an seiner Entwicklung hin zu einem moderneren Denken. Erich Felsberg scheint in der Familie angekommen zu sein. Und Anton und Ernestine nähern sich ebenfalls mehr an. Ich bin gespannt, wie die beiden in den nächsten Bänden noch mehr zu einander finden werden.
Dieser Band hat jedenfalls rundum Spaß gemacht, auch wenn ich schlussendlich nicht ganz auf die Lösung gekommen bin. 8 Eulenpunkte.
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ASIN/ISBN: 3740806591 |