Ein Leben für Barbie - Renée Rosen

  • Ein Leben für Barbie- Renée Rosen

    ASIN/ISBN: B0DK64X6DL


    Klappentext (Amazon)


    Im Jahr 1956 macht sich Ruth Handler, Mitbegründerin des aufstrebenden Spielzeugunternehmens Mattel, daran, den Markt zu revolutionieren: mit einer Puppe, die wie eine erwachsene Frau aussieht. Im Gegensatz zu den üblichen Babypuppen, die die traditionelle Mutterrolle bestärken, soll diese Puppe kleine Mädchen dazu ermutigen, alles sein und tun zu können, was sie wollen. So wird Barbie geboren. Doch nicht jeder sieht Barbie als positiven Einfluss. Und Ruth muss sich nicht nur an beruflicher Front behaupten, sondern gerät auch in Streit mit ihrer Tochter Barbara, Namensgeberin für Barbie, die sich in dem neuen Frauenbild so gar nicht wiederfindet. Aber Ruth weiß, dass ihre Barbie etwas Besonderes ist. Mithilfe ihres Mannes Elliot, des Ingenieurs Jack Ryan sowie der ambitionierten Modedesignerin Stevie Klein macht sie weiter. In den kommenden Jahrzehnten verwandelt das Barbie-Team die Puppe in ein kulturelles Phänomen. Aber je größer der Erfolg, desto tiefer der Fall, und die Probleme bei Mattel fangen gerade erst an …


    Zusammenfassung und Meinung:


    Die Autorin erzählt hier die Geschichte der Barbie. Kein Spielzeug begeistert und polarisiert die Gesellschaft über Generationen hinweg so sehr wie Ruth Handlers 1956 erdachte "erwachsene Puppe".


    Zuerst wollte sie keiner, dann wurde sie ein weltweiter Riesenerfolg, die die Spielzeugfirma Mattel groß werden ließ. Zusammen mit dem exzentrischen Ingenieur Jack Ryan und der Designerin Charlotte Johnson entwickeln Ruth und Elliot Handler die Barbie. Die Geschichte erzählt vom auf und nieder.


    Ob mir Barbara Handler sympathisch ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Sie ist zweifellos eine taffe Geschäftsfrau, die aber durchaus für ihre Interessen über Leichen geht. Wobei man das wahrscheinlich muss um als Frau, noch dazu in den 50er, in der männerdominierten Geschäftswelt zu bestehen. Ihre Kinder kamen immer an 2. Stelle, gut dass Elliot sich da immer gekümmert hat und alles auffing, was Barbara als Unwichtig erachtet hat.


    Mattel wächst, wird zu einer Aktiengesellschaft und wird dann durch die unlauteren Machenschaften von Seymore Rosenberg fast in den Ruin getrieben.. Auch Jack Ryan, immer mehr auf Drogentrip verklagt Mattel auf Millionen Dollar an Tantiemen. Daraufhin muss die vom Krebs gezeichnete Ruth ihren Platz im Vorstand räumen.


    Aber sie gibt nicht auf und entwickelt mit einem Prothesenmacher eine Brustprothese für Frauen nach einer Brustkrebsamputation. Damit kommt sie wieder auf die Füße und hat ihr nächstes Millionenunternhemen gegründet.


    Die Autorin hat einen angenehmen Erzähstil. Am Ende erklärt sie was auf wahren Begebenheiten, Vermutungen und ihrer Fantasie beruht. Besonders interessant fand ich den Aspekt, wieso Barbie so eine dünne Taille und langen Hals hat. Auch die Schwierigkeiten den richtigen Kunststoff zu finden, die Beweglichkeit zu entwickeln, die richtigen Kleider zu entwerfen usw. fand ich sehr aufschlussreich.

    Auch ich habe als Mädchen mit Barbie gespielt und konnte mich hier wieder in meine Kindheit versetzen. Viele der beschriebenen Kleider und Accessoires habe ich wiedererkannt.

    Klare Leseempfehlung, nicht nur für Barbie-Fans.


    4/5 Punkten