Herausgeber: Ashera Verlag; Erste Auflage (2. April 2025)
Taschenbuch: 200 Seiten
ISBN-10: 3910587216
ISBN-13: 978-3910587212
Kurzbeschreibung
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, alles hinter sich zu lassen und in einem Paradies neu anzufangen? Doch zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegt so manches Hindernis – und oft werden aus harmlosen Plänen unerwartete Probleme. Ob tollwütige Thai-Masseurinnen, kampfblockflötende Nachbarinnen oder eine vaginale Vergangenheit, die mich einfach nicht loslassen will – es ist ein spannender, lehrreicher und definitiv zum Brüllen komischer Trip, der mich von Mannheim in meine neue Heimat Mallorca führt.
Autor
Es war einmal ein Junge, der fürchtete die Nacht. Sobald sich die Dunkelheit wie ein schwarzes Tuch über sein Zimmer legte, erwachten in der Finsternis Wesen. Sie wisperten Geschichten von Orten, die niemals Licht erhellte und die er in diese Welt bringen sollte.
Der Knabe aber fürchtete sich, und je mehr er versuchte, die Wesen zu ignorieren, desto stärker schwoll ihr Flüstern zu einem Gesang an, der sich mit seinen Träumen verwob, die ihn zu diesen finsteren Welten führten.
Der Junge wurde älter, und als er erwachsen war, erschien die Dunkelheit der Nacht leer und die Träume farblos. Jetzt ein Mann wurde er seines Verlustes gewahr. Er begann, aufzuschreiben, was ihm die Stimmen in seiner Kindheit eingeflüstert hatten, und damit kehrten die Träume zurück.
Heute ist die Dunkelheit für ihn wieder voller Geheimnisse, führen düstere Winkel in fremde Welten, doch jetzt fürchtet er sich nicht mehr, denn er weiß, tief hinter der Finsternis verbirgt sich immer das Licht.
Der Schriftsteller Stefan S. Kassner hängte im Oktober 2022 den Arztkittel an den Nagel und lebt seitdem als hauptberuflicher Autor mit seinem Hund Goliath auf der Sonneninsel Mallorca.
Im Oktober 2020 wurde er in die Agentur Ashera aufgenommen und veröffentlich seit 2021 Romane, Novellen und Kurzgeschichten in unterschiedlichen Genres, unter anderem Thriller, Krimi, Cosy Crime, Familiengeheimnis, Familiensaga, (Gay-)Romance, (düstere) Phantastik, Horror, Steampunk und Humor.
Dies prägte auch den Slogan des Schriftstellers: ‚Das Leben wird auch nicht nur in einem Genre geschrieben.‘
Rezension
Let’s Talk about Moving to Mallorca von Stefan S. Kassner ist kein Auswanderer-Guide und schon gar kein Ratgeber. Es ist ein Buch über das echte Leben hinter der Urlaubspostkarte – chaotisch, schräg, ehrlich, und oft so komisch, dass man laut auflachen muss.
Kassner, Ex-Arzt mit Sinn für Pointen, verlässt Mannheim, nimmt seinen Hund Goliath mit und landet auf Mallorca – irgendwo zwischen Tapas, Thai-Massage und totaler Überforderung. Was folgt, ist kein geradliniger Bericht, sondern ein Sammelsurium aus absurden Begegnungen, Alltagspannen und Mini-Desastern: Nachbarinnen mit Blockflöten als Waffe, ein Ameisenkrieg mit strategischer Kriegsführung, Mietwagen mit Überraschungspotenzial und Chatverläufe, die direkt aus der Grindrhölle stammen könnten.
Das Buch lebt von diesen Momenten. Kein Spannungsbogen, keine große Entwicklung – braucht es auch nicht. Kassner beobachtet messerscharf, aber liebevoll. Und wenn er über seine skurrilsten Erlebnisse schreibt, klingt es nie bemüht – eher so, als säße man mit ihm in einer Bar, ein Glas Wein dazwischen, und er erzählt einfach los. Ohne Pose, ohne „Seht her, wie mutig ich bin“. Nur mit Humor, Selbstironie und viel Gespür für Timing.
Natürlich gibt’s auch ernste Untertöne. Auswandern ist oft weniger Befreiung als ständiger Balanceakt. Kassner macht daraus kein Drama, sondern eine ehrliche Erzählung mit Schlaglöchern. Und das Beste: Er nimmt sich selbst nie zu ernst. Wenn seine Nachbarin nach reichlich Kritik ein „Ich mein ja nur …“ hinterherschiebt, versteht man ziemlich schnell, warum dieses Buch funktioniert. Weil es genau da hinzielt, wo Leben passiert: zwischen peinlich, absurd und wunderbar normal.
Fazit: Wer keine Lust mehr auf perfekte Lebensentwürfe hat, sondern auf echte Geschichten mit schrägem Humor steht – lesen. Es ist zu kurz, aber dafür ziemlich auf den Punkt. Ich mein ja nur.
9/10 - Kaufen, lesen, lachen – und sich daran erinnern, dass ein „Ich mein ja nur…“ am Ende fast alles relativiert. Fast.
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ASIN/ISBN: 3910587216 |