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ASIN/ISBN: 3446281061 |
Philip Brooke ist gestorben und hinterlässt ein großes Erbe. Seine Kinder Frannie, Milo und Isa kommen zur Beerdigung auf dem Familienanwesen in Sussex zusammen. Jeder von ihnen hat andere Vorstellungen, wie es mit dem Familienbesitz weitergehen soll. Dann trifft auch noch die außereheliche Tochter Clara ein, die mehr über die Familie weiß als die ehelichen Kinder von Philip.
Die Autorin Anna Hope berichtet über fünf Tage lang aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die Familie in dieser Situation miteinander umgeht. Der Schreibstil ist fließen und lässt sich gut lesen, allerdings manchmal etwas ausufernd.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, waren mir aber allesamt nicht besonders sympathisch. Philips Frau Grace kann nun endlich ihr eigenes Leben führen und muss keine Rücksicht mehr nehmen. Sie war nicht glücklich in ihrer Beziehung. Frannie hat die letzten Jahre mit ihrem Vater zusammen an der Renaturierung der Ländereien gearbeitet. Das alles möchte sie für ihre Tochter erhalten, denn sie ist die Haupterbin. Doch ihrem Bruder Milo gefällt das nicht, denn sein Vater hatte ihm zugesagt, was allerdings nicht schriftlich festgehalten wurde. Isa ist mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Zudem hat sie Clara, die Tochter aus einer Affäre ihres Vaters, eingeladen. Lange schwellende Konflikte brechen auf und Geheimnisse werden aufgedeckt.
Man spürt gleich, dass in der Familie etwas nicht stimmt. Die Atmosphäre ist von Anfang an angespannt. Philip Brooke hat nie viel Interesse an seiner Familie gezeigt, er hat sein Ding durchgezogen. Seine Frau hat er betrogen und sich wenig um die Kinder gekümmert. Die Familie Brooke ist also eine Familie, die keine innige Beziehung hat. All das kommt nun nach dem Tod des Vaters hoch. Man ist gezwungen, sich mit der Familiengeschichte, den eigenen Befindlichkeiten und dem Erbe auseinanderzusetzen.
Ich habe diesen Roman über eine Familie mit Konflikten und Geheimnissen gerne gelesen.
8/10