Nathan der Weise - Gotthold Ephraim Lessing

  • Lessings Nathan war glaube ich mein erstes Drama überhaupt...und es war ein sehr schöner Einstieg!


    Und das, obwohl ich eigentlich (wie viele hier anscheinend) keine übertriebenen Happy-Ends mag. Bei Lessing habe ich das Ende allerdings eher auch wie ein Gleichnis gesehen:


    Ich habe das Stück zum zweiten Mal als Vorbereitung auf den Theaterbesuch gelesen. Die Umsetzung in unserem Theater hat mir aber überhaupt nicht gefallen. Das ist wohl versucht worden, das Stück zu modernisieren ohne den Bezug zur Tradition zu verlieren und was dabei heraus gekommen ist, war weder Fisch noch Fleisch.
    Stellt euch Lessings Originalsprache vor, durchbrochen von gelegentlichen Ausrufen "Scheiße!", "Fuck".... das muss nicht sein....

    Unser Unglück erreicht erst dann seinen Tiefpunkt, wenn die in greifbare Nähe gerückte praktische Möglichkeit des Glücks erblickt worden ist. (Michel Houellebecq, Elementarteilchen)

  • Oh, ein tolles Buch! Ist zwar auch schon ein paar Jährchen her dass ich es in der Schule gelesen habe, aber ich war damals begeistert. Ich muss dazu sagen, dass ich Happy Ends mag ;-), aber dadurch, dass ich in der Schule über alle möglichen Be- und Deutungen bescheid bekommen hab, isses für mich nochmal im Wert gestiegen. Ich finde es schon recht wichtig nicht gänzlich unvorbereitet bzw. ahnungslos an solche Lektüre zu gehen.
    Ach ja, außerdem mochte ich die Hauptcharaktere.^^


    Übrigens: Vor ein paar Jahren hab ich das Stück auf der Bühne gesehen und fand es noch immer klasse - war aber auch ne gute Inszenierung (Berliner Ensemble).

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LadyBrittany ()

  • Das Buch habe ich zwar nicht gelesen, aber gestern abend das Theaterstück.


    Nach einem etwas langatmigen Einstieg wurde es immer interessanter und hat mir sehr gut gefallen. Die Inszenierung des Berliner Tournee Theaters war glücklicherweise nicht modern sondern eher klassisch und sehr gelungen.


    Ich überlege, ob ich das Stück auch noch mal lesen soll, aber angesichts meines subs wird wohl nichts daraus werden.

  • Musste ich in der Schule lesen und eigentlich fand ich es gar nicht so schlecht.
    War zwar nicht immer einfach zu verstehen aber sonst ganz ok.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Musste es auch in der Schule lesen und mir hats im Gegensatz zu vielem anderen, das wir lesen mussten, gut gefallen und hab es schnell durchgelesen. Genauso wie Emilia Galotti :chen

  • Dieses Stück gehört zu meinen absoluten Lieblingsdramen. Ich finde es leicht zu lesen (im Gegensatz zu manch anderen Dramen) und die Thematik einfach nur tiefsinnig und wichtig. Die Ringparabel hat mich sehr beeindruckt. Ich werde dieses Stück in meinem Leben mit Sicherheit noch ein paar Mal lesen. Auffällig fand ich hierbei, dass mir das detaillierte Besprechen und Auseinandernehmens des Texts in der Schule bei diesem Stück gut gefallen hat und mich der Tiefe des Stücks nur noch näher gebracht hat.