'Tödliches Carcassonne' - Seiten 001 - 065

  • Ich bin gut in die Handlung reingekommen, auch die Einführung der Protagonisten finde ich spannend:


    Da ist zum einen Alain, der noch immer um seine Frau Isabelle trauert und das Lokal „Chez Isabelle“ führt. Er hadert aktuell damit, dass sein beliebtes Lokal nicht so viel einbringt, wie es wohl sollte und begibt sich auf Ursachenforschung. :gruebel Außerdem kommt es mir ein wenig wie Flöhe hüten vor, sein Team unter einen Hut zu kriegen :grin... Alain erscheint mir sympathisch, hilfsbereit und pfiffig zu sein – was natürlich auch an seiner beruflichen Vorgeschichte liegen könnte.


    Die zweite Hauptperson ist Julie, die junge Kommissarin, die von schwierigen Kollegen umgeben zu sein scheint. Zum Glück scheint sie im Gegensatz zu ihrem Umfeld eine intakte Beziehung zu führen.


    Bei Julies Kollegen Benoit habe ich ein vages ungutes Gefühl im Bauch – er scheint schwierig zu sein und die Trennung von seiner Frau macht ihn nicht einfacher oder charmanter. Im Moment lässt er sich ziemlich hängen (was sich fast schon wie Pflichtvernachlässigung für mich anfühlt) und er scheint auch nicht frei von Vorurteilen gegenüber anderen zu sein. Mal sehen, wie die beiden sich als Team so schlagen werden.


    Bedauerlicherweise hat es Brahim, der junge Kerl aus dem Eingangskapitel nicht geschafft, seinen Häschern zu entkommen. Richtig schön schaut er auch nicht mehr aus nach der Begegnung mit der Bootsschraube und dem Zwischenfall an der Schleuse, der seinen Leichnam erst wieder ans Tageslicht bringt...


    Man darf gespannt sein, wer „Serge“ ist, der anscheinend sein Ableben befohlen hat und vor allem auch, warum. „Du redest zuviel“ erscheint mir ein wenig dünn, wobei wir natürlich nicht wissen, wovon Brahim wußte und mit wem er darüber geredet hat. :gruebel


    Mir haben der Einstieg in die Geschichte und auch die Örtlichkeiten in und um Carcassonne schon mal gut gefallen. :thumbup: Allerdings sortiere ich für mich gerade noch die ganzen Protagonisten ein: wer könnte für die Krimihandlung wichtig sein und wer „nur“ für Alain und Julie?


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Jean Leroux, der neue Freund an der Seite von Chloé, der Tochter von Alains Freund Emile, viel Dreck am Stecken hat. Die Beschreibung (mit dem silbernen Löffel im Schnabel geboren, Großkotz und manipulierender Narzisst) riecht ja förmlich danach.


    Nun, wir werden ihn sicher noch kennenlernen. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Da ist zum einen Alain, der noch immer um seine Frau Isabelle trauert und das Lokal „Chez Isabelle“ führt. Er hadert aktuell damit, dass sein beliebtes Lokal nicht so viel einbringt, wie es wohl sollte und begibt sich auf Ursachenforschung. :gruebel Außerdem kommt es mir ein wenig wie Flöhe hüten vor, sein Team unter einen Hut zu kriegen :grin... Alain erscheint mir sympathisch, hilfsbereit und pfiffig zu sein – was natürlich auch an seiner beruflichen Vorgeschichte liegen könnte.

    Ich könnte mir vorstellen, dass der Koch da seine Finger im Spiel hat, also warum das Geld knapp ist. So groß ist das Team nicht, es liegt wohl an diesem Philippe, der sich so aufspielt und der Jamal vielleicht auch nicht leiden kann oder als Konkurrenz sieht.


    Die zweite Hauptperson ist Julie, die junge Kommissarin, die von schwierigen Kollegen umgeben zu sein scheint. Zum Glück scheint sie im Gegensatz zu ihrem Umfeld eine intakte Beziehung zu führen.


    Bei Julies Kollegen Benoit habe ich ein vages ungutes Gefühl im Bauch – er scheint schwierig zu sein und die Trennung von seiner Frau macht ihn nicht einfacher oder charmanter. Im Moment lässt er sich ziemlich hängen (was sich fast schon wie Pflichtvernachlässigung für mich anfühlt) und er scheint auch nicht frei von Vorurteilen gegenüber anderen zu sein. Mal sehen, wie die beiden sich als Team so schlagen werden.

    Julie ist mir sofort sympathisch gewesen, sie ist fokussiert und lässt sich nicht durch Äußerlichkeiten oder Antipathien ablenken. Sie erinnert mich an eine andere französische literarische Kommissarin.

    Ihr Kollege ist ein Nervenbündel wegen seiner Scheidung, das ist natürlich nicht gerade fördernd für eine Mordermittlung.


    Wegen Chloés Lover habe ich die gleichen Gedanken, er ist sicher nicht ganz sauber, schon allein, dass er sie der Familie entfremdet macht ihn nicht gerade sympathisch, da geht oft eins ins andere.


    Für Brahim, warum der Autor das I weg gelassen hat, irgendwie lese ich immer Ibrahim :grin

    ist das Treffen doch tödlich ausgegangen, dabei hatte ich doch gehofft er entkommt seinen Killern. Nun, wir stehen erst am Anfang, Anworten werden sicher noch peu á peu kommen.

  • Eigentlich fand ich, dass das alles recht gemächlich, leicht unspannend anfing, als ich dann auf die Uhr blickte war mir klar, dass ich nicht pünktlich in die Vorlesung kommen kann- festgelesen. Die Beschreibung der Umgebung, des Canal du Midi, das alles steht dreidimensional vor dem Leser. Da ich immer im Hochsommer in Carcasonne war kommt noch der Gedanke an das Licht dazu. Passiert ist noch nicht viel, insbesondere sind die Hauptpersonen sich noch nicht begegnet. Aber eine Menge Personal aus der zweiten Reihe ist schon eingeführt. Übrigens, der Anwalt kann nichts dafür wenn sie die scheidungswillige Ehefrau ihm an den Hals hängt. Da sollte der Herr Kollege doch eher mal in seinen Spiegel schauen.

  • Findus

    Ja, an den Koch dachte ich bei den möglichen Unregelmäßigkeiten im Lokal auch schon. Das wird sich schon noch zeigen.


    Brahim ist ein durchaus geläufiger Vorname, auch ohne das "I".


    beowulf

    Na, die Ehe hat Benoit schon selbst versiebt, der Herr Anwalt macht es halt nicht besser für ihn. Oft werden Trennungen ja erst richtig eklig, sobald ein weiterer Protagonist die Bühne betritt... es zeigt dem Zurückgebliebenen an, dass seine Chancen, den anderen zurück zu bekommen, gegen Null tendieren. Aber wem sag ich das - Du bist ja vom Fach.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe nun auch den ersten Abschnitt beendet und muss sagen, mir gefällt dieser Krimi schon jetzt. Es ist alles ein wenig gemächlich und es gibt viel Raum für die örtlichen Begebenheiten und Besonderheiten. Das finde richtig gut, neben der Krimihandlung auch Land und Leute sozusagen kennenzulernen.


    Und die unterschiedlichen Charaktere und Lebenswege der handelnden Personen tun ihr Übriges.

    Es ist von jeder Facette ein kleines Stückchen vorhanden - mit Ecken und Kanten - ohne übermäßig abzuschweifen. Gefällt mir sehr gut. Das lässt sich vor allem daran erkennen, dass ich einfach immer weiterlesen wollen würde. ^^


    Alain hat einen schweren Schicksalsschlag mit dem Tod seiner Ehefrau verkraften müssen. Aber er lebt das vormals gemeinsame Leben weiter und lässt sich nicht unterkriegen. Sein Restaurant hat allerdings finanzielle Sorgen - ich vermute einfach, dass der total ambitionierte Koch zwar ein Genie seines Fachs ist, aber von Kostenkalkulation keine Ahnung hat. Dabei dürfte ihm als mittlerweile Partner doch auch daran gelegen sein, dass das Restaurant gut läuft. Michelle wird sicher einiges aufdecken, wenn sie die Zahlen sichtet.


    Julie ist der Liebe wegen in den Süden Frankreichs gezogen und vermisst ihr trubeliges Paris schon, das klingt zwischendurch an. Ein wenig scheint mir, dass sie ihren Partner Benoit mehr erträgt, als dass sie zusammenarbeiten. Dass dieser vor Liebeskummer gerade vergeht, macht die Situation natürlich nicht besser. Davon abgesehen, scheint er ein schwieriger Zeitgenosse zu sein. Bin gespannt, wie die beiden im weiteren Verlauf der Ermittlungen zusammenarbeiten werden.


    Das Opfer wurde grausig zugerichtet - allerdings nicht durch die Täter, sondern durch die Schleuse. So ganz geht nicht hervor, weshalb Brahim umgebracht wurde. Wahrscheinlich läuft das unter der Überschrift "er wusste zuviel" und wurde daher aus dem Verkehr gezogen. Die Informationen zum eigentlichen Fall sind bisher noch dürftig, aber wir befinden uns ja auch erst am Anfang der Ermittlungen.


    Die Szenen mit dem Schleusenpärchen hatten schon eine gewisse Komik (dass sie wegen der niedrigen Deckenhöhe "Schneewittchen" genannt wird, hat mich kurz schmunzeln lassen). Er ist völlig beflissen und überambitioniert, scheint aber nicht mit großer Intelligenz gesegnet.


    Ich freu mich schon aufs Weiterlesen!

    Aktuelle Lektüre: Das Eulenhaus - Agatha Christie | Todesspur - Andreas Gruber | Tödliches Carcassonne - Pascal Larroc
    SUB: 102

  • Sehr gute Analyse was den bisherigen Verlauf angeht.

    Freut mich, dass es gefällt.


    Und ja, es war Absicht, den Krimiplot etwas gemächlicher anzugehen, um mehr Raum für die Figuren und Landschaft zu lassen.

  • Eigentlich fand ich, dass das alles recht gemächlich, leicht unspannend anfing, als ich dann auf die Uhr blickte war mir klar, dass ich nicht pünktlich in die Vorlesung kommen kann- festgelesen. Die Beschreibung der Umgebung, des Canal du Midi, das alles steht dreidimensional vor dem Leser. Da ich immer im Hochsommer in Carcasonne war kommt noch der Gedanke an das Licht dazu. Passiert ist noch nicht viel, insbesondere sind die Hauptpersonen sich noch nicht begegnet. Aber eine Menge Personal aus der zweiten Reihe ist schon eingeführt. Übrigens, der Anwalt kann nichts dafür wenn sie die scheidungswillige Ehefrau ihm an den Hals hängt. Da sollte der Herr Kollege doch eher mal in seinen Spiegel schauen.

    Gemächlich muss ja nicht unspannend sein.

    Es war auf jeden Fall meine Absicht, mich nicht nur auf den Krimiplot zu stürzen, sondern Raum für Figuren und Landschaft zu schaffen.

  • Das ist ja mein Ansatz bezüglich des Pseudonyms. Aber bei meinem Verdacht dürfte ich falsch liegen. Die einzige Beziehung, die ich zur Gastronomie fand, war dass die Ehefrau als Geburtsname Koch hieß.

  • Gemächlich muss ja nicht unspannend sein.

    Es war auf jeden Fall meine Absicht, mich nicht nur auf den Krimiplot zu stürzen, sondern Raum für Figuren und Landschaft zu schaffen.

    Das ist Dir auf jeden Fall schon mal gut gelungen. :thumbup:


    Ich war im ersten Abschnitt eh erst schon mal gut damit beschäftigt, die ganzen Protagonisten kennenzulernen und erste Einschätzungen für mich zu treffen, ob diese eher für die Handlung wichtig sind oder für das Drumherum. :gruebel


    Auch das, was man bisher von der Landschaft "gesehen" hat, hat mir schon mal gut gefallen.

    Heute werde ich vermutlich nicht mehr zu weiterer Lektüre kommen, aber am WE geht es auf jeden Fall weiter. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich bin auch gut in den ersten Abschnitt reingekommen.


    Der Ort des Geschehens ist wunderbar geschrieben und ich habe erstmal nachgeschaut, wo dieses beschauliche Örtchen überhaupt liegt.


    Viele Personen sind mir in diesem ersten Abschnitt schon begegnet.


    Alain mag ich schon mal sehr. Man fühlt quasi seinen Kummer über den Tod seiner Frau und auch die innere Zerrissenheit was Michelle betrifft. Isabelle hat ihm zwar ihren Segen erteilt, sein Leben auch mit einer neuen Frau weiterzuleben, aber so richtig überzeugt ist er davon noch nicht. Dafür erinnert zu viel an seine tote geliebte Frau. Auch das er bestrebt ist, das Restaurant ganz im Sinne seiner Frau weiterzuführen, finde ich irgendwie rührend. Hier wird deutlich, wie sehr er noch in der Vergangenheit gefangen ist. Ich hoffe sehr, dass sich das noch im weiteren Verlauf ändert.


    Bei Julie bin ich noch unentschlossen. Sie wirkt auf mich sehr taff und strukturiert, aber auch ein wenig spröde und unentspannt. Ihr Verhalten z.B. ihrer Kollegin gegenüber ist zwar verständlich, wirkt aber auch sehr abweisend und auch ein wenig unhöflich. Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich in der Beziehung mit ihrem Verlobten Nicolas nicht mehr richtig wohl fühlt. Ihre Gedanken über eine eventuelle Untreue sind schon bezeichnend.


    Ihr Partner Benoit hingegen scheint ein richtiger Fiesling zu sein, dessen männliches Ego es nicht verkraftet, verlassen worden zu sein. Wenn er sich während seiner Ehe auch so verhalten hat, ist es kein Wunder, dass Monique das Weite gesucht hat. Er scheint aber eine besondere Bindung/Beziehung zu der Rechtsmedizinerin Valerie zu haben. Ich vermute mal, sie ist ein wenig verliebt in ihn.


    Das Schleusenehepaar Claude und Camille finde ich auch herrlich. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie Claude genüsslich in seinem Liegestuhl liegt, einen guten Krimi in der Hand und das Leben genießt, während seine Frau die Kohle heranschafft. Und jetzt hat er auch noch eine Sonderaufgabe bekommen, die er sicherlich mit viel Eifer und stolz geschwollener Brust erledigen wird. Hoffentlich bringt er nicht noch die Ermittlungen durcheinander.


    Bei Gustav bin ich mir noch nicht sicher, ob er einfach nur eine Nebenfigur ist, oder ob er im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielen wird. Vielleicht wollte Herr Larroc hier aber auch nur deutlich machen, wie überaus korrekt Julie handelt, indem sie ganz penibel den Datenschutz beachtet.


    Bei Philippe geht es mir, wie meinen Vorrednern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Philippe die finanzielle Schieflage mit zu verantworten kann. Dass Alain sich sträubt eine Webcam zu installieren, macht ihn zwar sympathisch, aber er sollte dieses wohl nochmal überdenken.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass Philippe deshalb mit Jamal ständig gestritten hat, um ihn aus der Küche zu bekommen (was ihm ja auch letztendlich gelungen ist).


    Bei Chloé vermute ich, dass diese bereits tot ist und die WhatsApp nicht von ihr geschrieben wurde. Auch wenn sie sich mit ihrem Vater gestritten hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihren Papa blockiert hat und sich nicht mehr meldet. Der arme Emil - er tut mir jetzt schon leid.


    Ich freue mich auf den nächsten Abschnitt...

  • Ganz schön viele Namen liefen da durch den ersten Abschnitt. Einige werden wir davon wohl nicht mehr erleben. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten gefielen mir sehr gut. J'aime la France.


    Gewundert hatte ich mich, dass lediglich mit dem Schleusenpärchen gesprochen wurde, die vier auf dem vorderen Boot wurde vernachlässigt.

  • So, ich konnte jetzt auch endlich ins Buch einsteigen. Ich bin gut angekommen, mir geht es wie vielen hier, die Beschreibungen sind sehr schön, man hat gleich ein Bild vor dem inneren Auge.


    Die Menge an Namen verwirrt mich momentan auch noch ein wenig, aber das legt sich sicher schnell. Ich bin gespannt, wie Julie und Alain zusammenfinden.

    Wobei der Klappentext schon falsch ist, Alain ist ja nicht bei der Bergung an der Schleuse dabei….


    Ich bin gespannt, was Michelle bei der Sichtung der Bücher herausfindet. Irgendwas läuft ja gewaltig schief bei Chez Isabelle und Phillippe hat ja schon einmal ein Restaurant in die Pleite getrieben. Dumm nur, dass er hier ja auch noch Partner ist….. was aber dann für ihn spricht, dass er einfach nicht ordentlich kalkulieren kann und nicht dass er dem Geschäft vorsätzlich schadet. Da würde er sich ja ins eigene Fleisch schneiden.


    Ich les dann mal gleich weiter :-)