Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Über die Autorin
Petra Hartlieb wurde 1967 in München geboren und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und Geschichte und arbeitete danach als Pressereferentin und Literaturkritikerin in Wien und Hamburg. 2004 übernahm sie eine Wiener Traditionsbuchhandlung im Stadtteil Währing, heute »Hartliebs Bücher«. Davon erzählen ihre bei DuMont erschienenen Bestseller ›Meine wundervolle Buchhandlung‹ und ›Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung‹.
Kurzbeschreibung
»Und am vierundzwanzigsten Dezember sind wir tot …
… oder beinahe tot«, denkt sich die Wiener Buchhändlerin Petra Hartlieb, wenn irgendwann im November der Weihnachtswahnsinn beginnt. Jeder Tisch, jedes Regal, jede noch so kleine Lücke in ihrem Laden ist gefüllt mit den Büchern fürs Weihnachtsgeschäft. Die Kunden kommen in Scharen – und oft genug in Panik. Sie stellen obskure Fragen, spielen lustiges Titelraten mit den Buchhändlerinnen, sind gehetzt, verzweifelt und manchmal auch einfach nur dankbar.
Viele Stammkunden sind mittlerweile zu guten Freunden geworden und bringen dringend benötigte Nahrung, Hilfe in jeder Form sowie gute Laune vorbei. Und so hat die schrecklichste Zeit des Jahres auch schöne Momente. Der allerschönste Tag ist für Petra Hartlieb aber immer noch der eine: der vierundzwanzigste Dezember – denn da gehen spätestens um 13 Uhr die Lichter in der Buchhandlung aus, und alles ist endlich vorbei. Für ein Jahr.
Meine Rezension
Die „wundervolle Buchhandlung“ ist mir ja schon aus dem Vorgängerband bekannt, in dem Petra Hartlieb charmant aus dem Leben einer Buchhändlerin geplaudert hat.
In diesem Band erzählt sie von dem wunderbaren Wahnsinn, der alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit Buchhandlung, Buchhändler und Kundschaft ergreift: Ab November herrscht Ausnahmezustand und es herrscht ein wildes Drunter & Drüber, in dem alle nur versuchen, die Zeit bis Weihnachten irgendwie möglichst gut zu überstehen. Bis dann endlich Heiligabend ist und der Irrsinn wieder für ein Jahr vorüber.
Ich kann das gut nachvollziehen – auch wenn ich in einer gänzlich anderen Branche tätig war, ging es bei uns ebenso zu: Beginnend im November wurde es jeden Tag stressiger, bis zum Jahresende der Höhepunkt des Tohuwabohu erreicht war. Man versucht nur, sich irgendwie von Tag zu Tag zu hangeln. Außerhalb der Arbeit bleibt im Prinzip alles liegen, da man a) keine Zeit und b) keine Kraft mehr dazu hat. Und dennoch – eine weitere Parallele zwischen Autorin und mir – liebt man seinen Job und würde keinen anderen haben wollen.
Mit viel Humor und auch Selbstironie ist dieser Bericht einer chaotischen Zeit geschrieben und charmant illustriert. Dieses kleine Büchlein besticht durch seine schöne Aufmachung und ist dadurch auch eine schöne (Weihnachts?)Geschenkidee für Buchliebhaber. Abgerundet wird es durch eine Handvoll Kochrezepte am Ende des Buches – Gerichte, die die Familie der Autorin gut durch diese stressige Zeit bringen.
Die Buchhandlung "Hartliebs Bücher" bzw. deren sehr früher Vorläufer, die Buchhandlung Stock, ist übrigens auch Handlungsspielort der Bücherreihe „Ein Winter in Wien“ etc. der Autorin, die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
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ASIN/ISBN: 3832198873 |