Herausgeber: Eigenverlag (05. Februar 2025)
Taschenbuch: 390 Seiten
ISBN-10: 3759758851
ISBN-13: 978-3759758859
Kurzbeschreibung
Wie tief kannst du in deinen eigenen Abgrund blicken? Als über dem Berliner Alexanderplatz eine schwarze Sphäre erscheint, hat dieses Phänomen drastische Konsequenzen für den seelisch geplagten Callcenteragenten Robert. Bizarre Horrorvisionen und eine unerklärliche Anziehungskraft zu der mysteriösen Kugel führen ihn auf eine leidvolle Suche nach Antworten. In einer fremden, mit Asche bedeckten Welt erwacht der von Schmerzen gezeichnete Ezra mit bruchstückhaften Erinnerungen an seine Identität. Begleitet von einem biomechanischen Wesen versucht er verzweifelt, einen Weg nach Hause zu finden. Während Robert und Ezra in ihren eigenen Kämpfen gefangen sind, ahnen sie noch nicht, dass ihre Schicksale untrennbar miteinander verknüpft sind. Begib dich auf eine melancholische Reise zwischen psychologischem Science-Fiction-Drama, Dark Fantasy und Queer Romance.
Autor
Manuel Merk, 1984 geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Ursprünglich aus dem süddeutschen Raum stammend, sammelte er vielfältige Berufserfahrungen - von Hausmeisterdiensten und Vertrieb über Büroverwaltung bis hin zum Operations-Management. Nach dem Studium der Wirtschaftskommunikation und einer Weiterbildung zum Drehbuchautor widmete er sich schließlich mit ganzer Leidenschaft dem Schreiben. In seinem Debütroman »Sphäre über Berlin« kombiniert er psychologisches Science-Fiction-Drama, Dark Fantasy und Queer Romance zu einer eindringlichen Geschichte über die Abgründe der menschlichen Seele. Abseits des Schreibens ist er passionierter Kinogänger, Videogamer und eine alles verschlingende Leseratte. Und wenn er nicht gerade in fiktive Welten abtaucht, führt er hitzige Diskussionen darüber, warum Pizza wirklich ein legitimes Frühstück ist.
Rezension
Ein schwarzer Himmelskörper über Berlin, psychischer Zerfall, eine dystopische Parallelwelt aus Asche, ein biomechanisches Wesen und eine queere Romanze – Sphäre über Berlin klingt wild, aber genau diese Mischung funktioniert überraschend gut. Merk vereint Sci-Fi, Dark Fantasy und Romance zu einem atmosphärischen, vielschichtigen Debütroman, der nicht nur Genregrenzen überwindet, sondern sie völlig neu ordnet.
Im Mittelpunkt stehen zwei Männer: Robert, ein psychisch erschöpfter Callcenteragent, und Ezra, der in einer dystopischen Welt ohne Erinnerung erwacht. Beide Figuren sind auf der Suche – nach sich selbst, nach Sinn, nach Verbindung. Besonders hervorzuheben ist Merks sensibler und präziser Umgang mit Themen wie Depression, Isolation und psychischer Belastung. Die Darstellung wirkt authentisch, intensiv und zugleich nie plakativ.
Die queere Liebesgeschichte entwickelt sich leise und glaubwürdig und fügt sich selbstverständlich in die düstere Gesamtstimmung des Romans ein. Der Horror ist subtil, die Gore-Elemente dosiert. Die Stärke des Buches liegt vor allem in seiner bedrückenden, melancholischen Atmosphäre, die sich wie feiner Staub über jede Szene legt.
Mit einem konsequenten, ehrlichen Ende, das sich nicht in ein bequemes Happy End flüchtet, beweist Merk erzählerischen Mut. Sphäre über Berlin ist ein eindringliches, reifes Debüt, das berührt, fordert – und auch beschäftigt.
Fazit: Atmosphärisch, mutig, tiefgründig – ein starker Genre-Mix mit emotionaler Wucht.
10/10 – Manuel Merk gelingt ein Debütroman, der erstaunlich reif daherkommt und genreübergreifend überzeugt. Ein Buch, das sich sehen lassen kann. Leseempfehlung!
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ASIN/ISBN: 3759758851 |