[Hörbuch] Ein Sturm wird kommen von Mitternacht, Tilman Röhrig

  • Kurzbeschreibung:
    Europa im fünften Jahrhundert: Die junge Burgunderin Goldrun wird als Geisel ins Land der Hunnen verschleppt. Ihr besonderes Gespür für Pferde lässt sie am hunnischen Hof von der Sklavin bis zur Stallmeisterin aufsteigen. Dabei lernt sie den jungen Prinzen Ernak kennen und lieben. Doch ihre Liebe steht unter einem unheilvollen Stern; denn Ernaks Vater ist der Hochkönig Attila, den man die Geißel Gottes nennt.


    Tilman hatte mir im Frühjahr erzählt, dass es nicht möglich sei aus seinen Büchern ein Hörbuch zu machen, da er sehr lange und ausgiebig für seine Bücher recherchiert und diese Daten dann auch mit in seine Bücher einbringt. Das Buch hat ca. 700 Seiten und man müßte eine vollständige Lesung machen, damit der Zusammenhang nicht zerrissen wird. Aus diesem Grunde hat man sich entschieden eine Figur aus dem Buch zu nehmen und ihr Leben in einem Hörbuch zu erzählen. Erzählt wird die Geschichte der Burgunderin Goldrun, die als Kind ins Land der Hunnen verchleppt wurde.


    Ich habe das Hörspiel von Tilman letzte Woche gehört und bin total begeistert davon. Angelica Domröse, Friedrich Schönfelder, Jürgen Kluckert, Manfred Lehmann, Maria-Luise Schramm, Jürgen Thormann u.v.a. sind die Sprecher der Hörspiels.


    Das Hörbuch wird nicht nur von verschiedenen Sprechern erzählt, sondern ist auch mit philharmonischer Musik unterlegt. Ein absoluter Hörgenuß, den ich dir nur empfehlen kann.

  • Der begeisterten Rezension von Wolke kann ich mich nur anschließen! :-]


    Die Hunnen kommen! Dieser Angstschrei zog im 5. Jahrhundert durch ganz Europa, gefolgt von einer übermächtigen Heerschaar aus dem Osten, die ganze Landstriche dem Erdboden gleichmachte und Männer niedermetzelte, Frauen und Kinder als Sklaven mitnahm und zum Sinnbild des Schreckens wurde. In dieser wunderbar vertonten Geschichte nimmt der Hörer am Schicksal der jungen Goldron teil, die von Hunnen verschleppt wurde, aber schließlich die Aufmerksamkeit des jüngsten Sohn Attilas erregt. Verwoben mit einer zarten Liebesgeschichte wird in wechselnden Szenen der Aufstieg Attilas dargestellt, der ebenso wie die fiktiven Personen wunderbar glaubwürdig charakterisiert wird. Die wechselnden Sprecher(innen) machen die Geschichte unglaublich lebendig, die untermalende Musik mit zahlreichen Hintergrundeffekten entführt den Hörer direkt hinein in eine fremde Welt, die den Lauf der Geschichte verändert hat. Ob man den Intrigen Attilas lauscht oder mit Goldron an der Schulter eines Pferdes um die verlorene Heimat weint - in jeder Szene ist der Hörer mittendrin im Geschehen und fiebert mit den Figuren mit. Ein echter Hörgenuss, den sich Freunde historischer Romane auf keinen Fall entgehen lassen sollten!


    10 Punkte von mir! :wave

  • klingt interessant!
    obwohl gerade dieser titel mich damals sehr verärgert hat. wenn ich mich recht erinnere, war das doch das buch, welches auch unter "die burgunderin" erschienen ist, oder!? doppelkäufe vorprogrammiert!

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    wenn ich mich recht erinnere, war das doch das buch, welches auch unter "die burgunderin" erschienen ist, oder!?


    Ja genau das war es. Hatte doch gebunden so einen tollen Titel und dann als Taschenbuch wieder dieser platte nichtssagende "Die Burgunderin". Grausam.


    Zitat

    Der begeisterten Rezension von Wolke kann ich mich nur anschließen!


    Da das Buch mich so begeistert hat bin ich jetzt gleich am grübeln, ob ich es mir nicht noch mal anhören soll. Einfach weil es so toll war. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)