'Mord auf der Donau' - Seiten 109 - 161

  • Gut, wir haben eine Leiche, unschön. Aber war ja zu erwarten. Verdächtig war ja schon, dass der Graf früh angeblich nicht geweckt werden wollte, nach Aussagen der Schwiegertochter und der Söhne. Dagegen die Pflegerin, die Angst um ihn hatte und nur mit Mühe daran gehindert werden konnte ihn schlafen zu lassen. Die meisten waren dann auf Landgang, Anton in Begleitung von Frau Radatz, die ihm allerlei sicher auch wichtige Geschichten erzählte unter anderem, dass sie Patientin von Dr. Kandel war.

    Komischerweise war das Auffinden von mehreren Ohnmachtsanfällen begleitet, bei der Geschichte aber kein Wunder. Der Kapitän lässt alle Beweise über Bord gehen. Wirklich nur, um einen Skandal auf dem Schiff zu vermeiden? Es ist ja anfangs immer jeder verdächtig, obwohl sich bisher von seiner Seite kein Hinweis gezeigt hat. Nun habe ich erstmal keine zeit mehr, weiter zu lesen. :lache

  • Wie erwartet ist der Graf das Mordopfer und die Fischsuppe war wohl der Grund. Faulbaumrinde.... Interessant wäre, ob das Zeug mit irgendwelchen Medikamenten interagiert oder eben bei einem geschwächten Menschen auch bei kleineren Dosen zum Tod führen kann.


    Ein Motiv den Grafen umzubringen haben ja durchaus mehrere an Bord. Der Kondensmilchhersteller, die Schwiegertochter, der Koch.... Dr. Kandel ja auch wobei ich dem seine Ohnmacht auch abnehme.


    Interessant auch die Geschichte von Fräulein Raddatz.... Sie ist wohl manisch-depressiv und hat jetzt Angst, dass Kandel über ihren Gesundheitszustand plaudert. Der wirkt auf mich aber doch recht seriös. Aber wer weiss es schon so genau


    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es nicht Frau Kattany war, die von Ernestine Nachts beobachtet wurde. Da hat sich jemand den liegen gebliebenen Mantel geschnappt. Evtl. Marlene Raddatz? Anton hatte ja Parfum gerochen

  • Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es nicht Frau Kattany war, die von Ernestine Nachts beobachtet wurde. Da hat sich jemand den liegen gebliebenen Mantel geschnappt. Evtl. Marlene Raddatz? Anton hatte ja Parfum gerochen

    Da bin ich mir auch sicher, dass es nicht Frau Kattany war, die in den Mantel verhüllt war.

  • Dieser Abschnitt wirft für mich mehr Fragen auf als er Antworten bietet. :gruebel


    Ein Teil der Gäste hat eine schwierige Nacht nach Genuß der Fischsuppe und wie eigentlich zu erwarten, dass er das Opfer sein wird, liegt Jesenky tot in seiner Kabine. Ich glaube nicht, dass es die Fischsuppe allein war – ich nehme an, seiner Portion könnte möglicherweise noch eine „Extrazutat“ hinzugefügt worden sein, um auf Nummer sicher zu gehen. Die anderen haben eine ungefährliche Dosis abgekriegt, damit mehrere Passagiere erkranken. Spannend, dass Anton „etwas Vertrautes“ am Opfer riecht, das er aber noch nicht zuordnen kann. Ernestine findet das Stück Faulbaumwurzel am Küchenboden, doch wer hat es der Suppe zugefügt. Der Hilfskoch? Und wer hat den Rest Suppe inklusive Topf verschwinden lassen? Die Flecken im Gesicht des Toten und die dunkle Zunge deuten natürlich auf eine Vergiftung hin.


    Wie äußerst dumm – oder berechnend? - von Freiberg, alles „herzurichten“, damit die Familie keinen „schlechten Eindruck“ vom Toten bekommt. Ob ihm klar wird, dass er damit einen Tatort gravierend verändert und Beweismittel vernichtet? Hier ist es die Frage: ist es blinde Panik oder kühle Berechnung?


    Anscheinend hat hier ja auch mal wieder jeder was mit jedem zu tun: Marlene Radatz war Dr. Kandels Patientin und hatte auch etwas mit ihm. Kandels Vater wiederum war Spieler und hat seine Ländereien in Ungarn beim Kartenspiel an Jesenky verloren, Radatz hat die entsprechenden Verträge aufgesetzt, obwohl beide Spieler betrunken waren. Mila ist schwanger von Thomas Jesenky und Fräulein Stein, die ganz nebenbei fließend ungarisch spricht, hatte mal zusammen mit dem Koch Klavaner in einem Kaffeehaus gearbeitet, bevor dieser wegen Jesenky seinen Job verloren hat. Seufz. Wir haben mit Frau Kattany nicht nur eine Schlafwandlerin an Bord, sondern mit Marlene Radatz auch eine manisch-depressive Frau. Diese ganzen Verstrickungen machen das ganze nicht leichter.


    Was den Mantel angeht denke ich auch, dass den jemand anders benutzt hat. Nur wer?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bitte bleiben Sie ruhig, fassen Sie nichts an- wir kommen ist unser Jahrhundert. Das es den Begriff Tatort überhaupt schon gab, schon gar, dass man nichts verändern dürfe, wage ich sehr zu bezweifeln. Ansonsten ist die Tür zum Spekulatius weit geöffnet und so etwas wie eine stringente Beweiskette in weiter Ferne.

  • Der Kapitän lässt alle Beweise über Bord gehen. Wirklich nur, um einen Skandal auf dem Schiff zu vermeiden? Es ist ja anfangs immer jeder verdächtig, obwohl sich bisher von seiner Seite kein Hinweis gezeigt hat. Nun habe ich erstmal keine zeit mehr, weiter zu lesen. :lache

    Das hat mich auch äußerst skeptisch gemacht. Ok, Beweislagensicherung war noch nicht so ganz so wie heutzutage.

    Aber, daß man einen Tatort nicht derart verändern darf, dürfte auch schon damals bekannt gewesen sein.

    Für mich macht sich der Kapitän damit doch ein büschen verdächtig. Daß er das allein aus Gründen der sorge vor den Angehörigen macht, nehm ich ihm nicht ab.



    Richtig spannend, ich fühl mich wohl bei dem Roman, auch wenn ich noch keinerlei Ahnung habe, wie das alles zusammenhängt und auch mit dem Prolog zusammengeführt werden soll.


    Scheinbar hatten ja die meisten ein Problem mit dem "Grafen" - sprich somit auch ein Motiv.


    Ich laß mich mal überraschen.

  • So, so, Peter Urban hat in einem früheren Leben als Küchenhilfe auf der Jupiter gearbeitet, bevor er dann jahrelang den ESC moderieren durfte. :lache


    Wie erwartet, hat es den Grafen von Jesenky dahingerafft. Das Motiv ist für mich noch völlig unklar. So richtig Freunde hat er sich nicht gemacht. Ob es jemand aus der eigenen Familie war? Ein anderer Passagier auf dem Schiff? Oder vielleicht doch jemand außerhalb, der die Küchenhilfe als Komplize angeworben hat? Es bleibt spannnend, es kommen viele in Frage.

    Bitte bleiben Sie ruhig, fassen Sie nichts an- wir kommen ist unser Jahrhundert. Das es den Begriff Tatort überhaupt schon gab, schon gar, dass man nichts verändern dürfe, wage ich sehr zu bezweifeln. Ansonsten ist die Tür zum Spekulatius weit geöffnet und so etwas wie eine stringente Beweiskette in weiter Ferne.

    Naja, dass man an einem Tatort nichts verändern sollte, um keine Spuren zu verwischen, die Erkenntnis stammt schon aus dem vorherigen Jahrhundert. Aber diese Vorgehensweise war zum Zeitpunkt, in dem der Roman spielt, sicher noch in den Kinderschuhen (oder knapp noch nicht etabliert). In Deutschland etablierte Ernst Gennat die Spurensicherung, sein "Mordauto", welches für diese Zwecke konzipiert wurde, kam ab Mitte der 1920er Jahre zum Einsatz. Also eigentlich ist Anton seiner Zeit nur ein bisschen voraus. Aber es verwundert schon, dass er so darauf pocht. Das hat er im letzten Roman aber auch schon getan.


    Davon abgesehen, habe ich in einem Buch von Ferdinand von Schirach mal gelesen, dass es auch heute noch oft vorkommt, dass Menschen Auffindesituationen bewusst verändern, obwohl sie es ja durch Tatort & Co. eigentlich besser wissen müssten. Einfach weil sie eine beschämende Situation abmildern wollen. Insofern kann ich Freibergs Verhalten nachvollziehen. Er möchte den Grafen in einem guten Licht dastehen lassen und der trauernden Familie den Anblick des Todeskampfs ersparen. Ich glaube, das sind seine einzigen Beweggründe, mit dem Tod als solches hat er sicher nichts zu tun.


    Ernestine hat Frau Kattany nachts schlafwandeln gesehen. Ich bin mir sicher, dass es nicht Frau Kattany war, sondern eine Dame, die sich deren Mantel "ausgeliehen" hat. Aber die Statur müsste da schon ähnlich sein. Ich glaube, da käme am ehesten Marlene Radatz in Frage, die ja auch etwas üppiger gebaut zu sein scheint als die übrigen Damen.

    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es nicht Frau Kattany war, die von Ernestine Nachts beobachtet wurde. Da hat sich jemand den liegen gebliebenen Mantel geschnappt. Evtl. Marlene Raddatz? Anton hatte ja Parfum gerochen

    Das wäre noch ein zusätzliches Indiz.


    Alles in allem wieder mal ein sehr spannender Fall.