'Mord auf der Donau' - Seiten 162 - 218

  • So richtig viel Information bekomme ich hier nicht. Ernestine sucht nach dem verschwundenen Hilfskoch und wird niedergeschlagen, keiner außer Anton glaubt ihr. Die Wahrsagerin schlägt eine Séance vor um den Geist des toten Grafen zu befragen. Ernestine ist natürlich Feuer und Flamme, hofft sie doch, dass sich die Familie zu Offenbarungen hinreißen lässt. Denn die muss unbedingt dabei sein.

    Diese Marlene Radatz ist mir irgendwie auch seltsam. Auch bei bipolarer Störung wechselt die Stimmung nicht minütlich wie bei ihr.

    Und wer war die Frau, die Anton bei seinem erzwungenen Besuch in der Heilanstalt gesehen hat?

    Die Geschichte mit Alois und den Süßigkeiten ist zu lieb und die Schwester ein Drachen, aber so sind sie oft in der Psychiatrie., nicht nur damals.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Sehr viel schlauer bin ich auch nicht geworden in dem Abschnitt.


    Derjenige der Ernestine niedergeschlagen hat, hat wohl auch Urban auf dem Gewissen (Wobei ich bei dem Namen Peter Urban etwas grinsen musste, das ist für mich eher mit dem langjährigen ESC Kommentator verbunden als mit einem ungarischen Hilfskoch :lache )


    Ich denke die Seance wird uns die Auflösung des Ganzen bringen. Feldberg wird wohl nicht viel ausrichten können, wenn die Kolegen den Fall als gelöst schließen.


    Jetzt muss ich das Buch aber doch zu Ende lesen :-)

  • Auch in diesem Abschnitt komme ich gedanklich nicht weiter. Zuviele Menschen, die vom Tod des Grafen profitieren oder einen Grund gehabt haben, ihn zu hassen.

    Die Familie und auch Hodul profitieren davon, weil nun endlich der Vertrag mit der Keksfabrik geschlossen werden konnte. Mila wurde überraschend gut im Testament bedacht.


    Der Hilfskoch Peter Urban ist weg. Geflohen oder über Bord gegangen? Zweiteres ist stark anzunehmen, schließlich entdeckt Ernestine – bevor sie k.o. geschlagen wird, eine Blutlache an den Rettungsbooten. Irritierend finde ich hier aber, wie sehr eigentlich alle darauf beharren, dass sie gestürzt sein muss.


    Ob ich Karoline Gardners Version, warum sie im Rollstuhl sitzt, obwohl sie eigentlich laufen kann, glauben soll, weiß ich auch noch nicht so recht. Hier fand ich Anton aber wirklich cool, als er zu ihr meinte, sie soll doch selbst aufstehen und ihren Schlüssel aufheben. :grin


    Zurück in Wien bleibt die Befürchtung, dass der Fall von den beiden ermittelnden Polizisten vorschnell abgeschlossen wird ohne weitere Untersuchungen zu unternehmen. Dass Anton inzwischen erkannt hat, dass es sich um Blausäure gehandelt haben muss, bringt sie erst mal noch nicht weiter.


    Ich glaube das Zitat aus Dr. Caligari auf S. 174 „man glaubt die Wahrheit zu kennen, aber es ist alles eine Täuschung“ ist ganz zentrales Thema.


    Ich frage mich immer noch, wie der Handlungsverlauf zum Prolog passt. Ich kann die Geschehnisse auf dem Schiff bislang noch nicht zu ordnen, Verbindungen nach Ungarn haben fast alle.


    Anton begleitet Marlene Radatz notgedrungen zum „Gugelhupf“ - irritierende Szenen der damaligen Psychiatrie. Ich frage mich, an wen ihn die Patientin erinnert.


    streifi Ja, mich irritiert der Name Peter Urban auch jedesmal, wenn ich ihn lese...


    Was mir hier noch gefallen hat: Anton macht sich ja immer noch Sorgen wegen Heides Verbindung zu Felsberg, der ja auch an einem Kriegstrauma leidet. Aber die Szenerie, die er vorfindet, als die beiden zurück kehren, kann ihm vielleicht einen Teil seiner Sorgen nehmen. Die beiden sehen ja wirklich glücklich und gelöst aus. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Arme Ernestine - da wird sie hinterrücks niedergeschlagen und keiner glaubt ihr. Ich vermute, dass es der/diejenige war, der/die auch Peter Urban auf dem Gewissen hat. (Bei dessen Namen sehr viele hier die selben Assoziationen haben. :lache)


    Anwalt Radatz hält von Verschwiegenheit nicht sehr viel - wo er doch bereitwillig preisgibt, dass die Pflegerin Mila von Jesenky mit einem üppigen Erbe bedacht wurde. Aber ich glaube nicht, das sie verantwortlich für seinen Tod ist.


    So wirklich habe ich immer noch keine/n Verdächtige/n. Wobei ich eher glaube, dass es sich um eine Frau handelt. So von wegen Vergiftung und so.


    Marlene Radatz ist mir ein bisschen suspekt. Ob sie nur vortäuscht, krank zu sein, und das Ganze nur spielt?

    Die Szenen in der Heilanstalt mag ich mir gar nicht bildlich vorstellen. Es ist doch noch eher Verwahranstalt als Behandlungsstätte. Aber die Psychiatrie steckte natürlich noch in den Kinderschuhen. Ich muss da immer an "Einer flog über das Kuckucksnest" denken, wenn ich solche Szenen lese.


    Die Episode mit Alois war aber sehr rührend. Seine Mutter erinnert Anton an irgendwen. Ich glaube, dass es sich vielleicht um die Mutter oder eine Verwandte von Erna Stein handeln könnte - die hat Dr. Kandel doch auch so seltsam angesehen, als die beiden sich auf dem Schiff begegnet sind. Irgendeine Ähnlichkeit scheint da zu bestehen.


    Anton ist von Erich Felsberg noch nicht so recht überzeugt. Dabei macht er doch einen sehr patenten Eindruck. Heide blüht regelrecht auf und mit Rosa scheint er auch ein gutes Verhältnis zu haben. Vielleicht wurmt es auch Anton, dass Erich Rosa nun schwimmen beigebracht hat und nicht er als Opa? Aber er wird sich an Erich noch gewöhnen (müssen), denn das ist definitiv etwas Ernsteres zwischen den beiden. :)

  • Viel schlauer bin ich auch noch nicht, aber ich habe den Abschnitt doch genossen.

    Es sind die Kleinigkeiten, die das Buch so schön machen - eben wie die Szene mit der Bonbontüte in der Psychiatrie - die gemütliche Atmosphäre, wenn ich mir vorstelle, wie Anton und Ernestine im Garten Marillen schnippeln usw.


    Eine Verbindung zum Prolog kann ich auch noch nicht erkennen.

    Das einzige wäre, daß die Lütte doch überlebt hat und sich nun auf irgendeine Art und Weise rächen möchte.

    Dann müßte aber der Graf theoretisch der Vater des Mädchens gewesen sein, der sie abgeschoben hat zu der grausamen Bäuerin.

    Das hätte sie aber auch erst einmal herausbekommen müssen.


    Hm, aber eine andere Idee hab ich momentan noch nicht.

  • Es sind die Kleinigkeiten, die das Buch so schön machen - eben wie die Szene mit der Bonbontüte in der Psychiatrie - die gemütliche Atmosphäre, wenn ich mir vorstelle, wie Anton und Ernestine im Garten Marillen schnippeln usw.

    Das finde ich auch. Durch diese vielen kleinen Alltäglichkeiten wird eine sehr gemütliche Atmosphäre erzeugt. Gefällt mir gut!

  • Ja, das ist es auch, was ich an dieser Reihe so liebe. Auch die (sicher mit ganz viel Liebe und Herzblut!) selbstgemachten Pfefferminzbonbons, die immer wieder auftauchen. Die so leckeren kulinarischen Beschreibungen und wie sehr vor allem Anton diese genießt. Da hätte man selbst gern ein Stück Strudel oder Esterhazy-Schnitte auf dem Teller...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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