Tod im Beginenhaus - Petra Schier

  • Das Buch spielt im 14. Jahrhundert in Köln. Adelina, die Tochter eines Apothekers, führt ihrem Vater den Haushalt, hilft in der Apotheke, kümmert sich um ihren kleinen, etwas zurück gebliebenen, Bruder und hilft dann auch noch im nahen Beginenhaus aus.


    Eines Tages sterben im Hospital der Beginen geistig verwirrte Menschen einen mysteriösen Tod. Keiner weiß warum, aber Adelina hat einen Verdacht. Sie ist überzeugt, dass die Menschen vergiftet wurden. Dies will sie mit Hilfe des bei Ihnen zur Miete wohnenden Medicus Neklas Burka beweisen.
    Aber dann überschlagen sich die Ereignisse und Adelins gerät selbst ins Kreuzfeuer des Mörders...


    Es handelt sich bei dem Buch zum einen um den Erstling der Autorin Petra Schier und zum anderen um den Auftakt einer Reihe zu Adelina. Dass das Buch der Erstling der Autorin ist, merkt man ihm in keinster Weise an. Flüssig, spannend und mitreisend entführt Petra Schier die Leser in das mittelalterliche Köln und weiß dieses bildhaft den Lesern näher zu bringen. Auch die Ereignisse und Protagonisten sind farblich sehr ausgereift, so dass man die Handlungsweisen von Adelina und Neklas gut nachvollziehen kann. Der Spannungsbogen wird über die ganze Geschichte gehalten und gipfelt in der überraschenden Auflösung der Mordfälle.


    Obwohl das Buch ein ernstes Thema beinhaltet, kommt auch der Leser, der eine unterhaltsame Lektüre sucht, auf seine Kosten. Gerade die Dialoge zwischen Adelina und Neklas bieten einigen Stoff zum Schmunzeln.


    Fazit: Ein spannender Auftakt zu Adelinas Welt, der den Leser ins mittelalterliche Köln entführt und erst nach der letzten Seite wieder zurückkehren lässt.


    Band 1: Tod im Beginenhaus
    Band 2: Mord im Dirnenhaus
    Band 3: Verrat im Zunfthaus
    Band 4: Frevel im Beinhaus

  • Nachdem ich die Rezension des letzten Bandes gelesen hatte und der sich ganz gut angehört hat, hab ich mich auf die Suche nach dem ersten Teil gemacht, damit ich nicht wieder eine Reihe irgendwo mittendrin beginne.


    Als großer Fan von Andrea Schacht und ihren Büchern rund um das Kölner Mittelalter hab ich mich wirklich darauf gefreut auch hier ins alte Köln zu einzutauchen. Leider ist mir das nicht ganz gelungen. Ich finde die Stadt bleibt sehr im Hintergrund und die ganze Geschichte sehr oberflächlich.
    Ich mag es, wenn ein Buch so beginnt, als sei man schon mittendrin. Und so langsam aber sicher entfalten sich dann die Personen und man erfährt immer mehr. Dennoch bleiben für mich die Personen eher blass.
    Auch der historische Aspekt wird eher nur angerissen und man muss sich ein wenig auskennen, um da überhaupt durchzublicken. Geht zumindest mir so.


    Die Mordfälle könnten recht spannend sein, aber mir war schon recht bald klar, wer der Täter ist. Nur das Warum blieb unklar. Leider gab es keine richtige Verbrecherjagd oder wirkliche Verdächtige. Alles plätscherte so vor sich hin und somit kam die Lösung dann auch eher so nebenbei, ohne großen Paukenschlag.


    Vielleicht sollte ich die Bücher nicht mit Andrea Schacht vergleichen, leider kam mir das aber immer wieder in den Sinn. Was ich an ihren Büchern so sehr mag ist, wie Köln beschrieben wird, das Leben und die Menschen. Hier hatte ich den Eindruck, die Autorin versucht eine ähnliche Atmosphäre zu schaffen, aber kratzt das nur mal an. Es gab sehr wenige medizinische Details, noch historische, was ich sehr schade fand.


    Für mich gab es einfach zu wenig Material um mit zu knobeln und dennoch wusste ich recht früh wer es war. Insofern sind die Bücher für mal so zwischendrin ganz nett, aber so richtig gepackt hat es mich leider nicht. Mal sehen, ob ich mir den zweiten Teil zulegen werde und die Reihe weiter verfolge.


    An Punkten gibt es 6.

  • Das Buch habe ich binnen weniger Tage ausgelesen. SUPER!!! :thumbup:


    Mir hat es sehr sehr gut gefallen und ich fand es super spannend. Ich bin nicht auf den Täter gekommen und habe bis zuletzt gerätselt wer es denn sein könnte. Das gesamte Buch hat mich überzeugt und ich werde definitiv weitere Bücher um Adelina lesen. Und vor allem das Ende fand ich sehr schön. ;)


    Das Adelina in Sachen Gefühlen ein wenig auf dem Schlauch steht, finde ich für die damalige Zeit angemessen und sehr gut dargestellt. Auch das Hüten Ihres Geheimnisses fand ich spannend, auch wenn man sich nach einer gewissen Zeit vorstellen kann, um was für ein Geheimnis es sich handelt.


    Neklas Burka ist anfangs ein komischer Kauz, wird aber mit der Zeit sympathisch und seine Abischten sind für unsere heutige Zeit schnell eindeutig zuzuordnen. :-] Aber auch das machte ihn für mich sympathisch.


    Der Apotheker Albert, die Magd Franziska und auch der kleine Vitus sind sehr angenehme Protagonisten. Ich mochte sie einfach alle. :knuddel1

    Es ist eben insgesamt ein tolles Buch, für welches ich 10 von 10 Punkten vergebe. :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Ich habe einen netten Unterhaltungsroman ohne viel Tiefgang erwartet, und den habe ich bekommen. Das Buch hat sich flüssig weggelesen, wird bei mir aber nicht weiter nachhallen. Es ging mir genauso wie Cathrine: Vieles blieb oberflächlich, wer die Morde verübt hat, war mir auch schnell klar.

    Und die Liebesgeschichte... Nun ja. :-)


    Was mich wirklich geärgert hat, ist das Cover. Die Heldin ist keine Begine und buddelt auch nicht nachts auf dem Friedhof herum - also was soll das? :gruebel Dafür kann natürlich die Autorin nichts.