Tod im Beginenhaus - Petra Schier

  • (erscheint Nov. 05 - rororo Verlag - 346 S - ISBN 3499239477 / 8,90 €)


    Herbst in Köln. In einem Spital der Beginen stirbt ein verwirrter alter Mann. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina, die Tochter des Apothekers glaubt nicht daran. Doch wem nützt der Tod der armen Kranken? So selbstlos sich die frommen Frauen um die Geistesschwachen kümmern, mit jeder Leiche rückt die Schließung des Beginenhauses näher. Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, sosehr ihr Vater um den Ruf seiner eigensinnigen Tochter fürchtet. Aber heiraten will die ohnehin nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?



    Meine Meinung zum Buch:
    Die Autorin erzählt einen historischen Krimi aus Köln zwischen Liebe und Wahnsinn. Der Wahnsinn wandelt sich in Mord, die Liebe geht unheimliche Wege und triffet ständig wieder ab. Der Leser wird vom ersten Moment in eine historische Zeit versetzt und erlebt hautnah das Leben einer jungen Frau, die versucht ihren Vater zu unterstützen und ihren behinderten Bruder vor dem Narrenturm zu bewahren.


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  • Ich habe das Buch gelesen, durchaus eine kurzweilige Lektüre, teilweise fehlten mir aber die historischen Details, die z.B. "Die Magistra" von Guido Dieckmann zu einem gelungenen Leseerlebnis machen. Petra Schier beschreibt zwar die Hauptfiguren sehr ausführlich, aber das Drumherum verschwimmt zum Teil im Nebel. Ich kann mir die Beginen zum Beispiel nicht besser vorstellen als vor dem Lesen, bei einigen anderen Szenen hatte ich ähnliche Probleme.
    Hatte aber trotzdem einen vergnüglichen Lesenachmittag mit diesem Buch :-)

  • Ich habe mir dieses Buch am Montag aus einer Grabbelkiste gefischt und in einem durchgelesen.


    Das Buch ist spannend, hat eine schöne Liebesgeschichte und ist auch meinen Ansprüchen an historischem Couleur gerecht geworden.


    Wie kahlan anmerkte sind die Beginen trotz des Titels vielleicht etwas zu kurz gekommen , aber man erfährt etliches zum Kölner Bürgertum der Zeit und zum Apothekerwesen.


    Adelina ist eine sympathische selbstbewusste Hauptfigur, deren Ängsten um ihren behinderten Bruder und ihren immer wunderlicher werdenen Vater man mitempfinden kann.


    Ich würde mich freuen, noch mehr von Petra Schier lesen zu können.



    Klio

  • Habe gerade gesehen, daß es im Februar 2007 die Fortsetzung gibt


    Kurzbeschreibung
    Adelina hat ihren Medicus geheiratet, die väterliche Apotheke führt sie aber weiter. Als ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen tot im Hurenhaus aufgefunden wird, erinnert sich der mit dem Fall beauftragte Ratsherr, dass die kluge Frau des Arztes schon einmal auf Mörderjagd war. Dumm nur, dass Adelina bald selbst zur Hauptverdächtigen wird ...

  • Ein klasse Buch, total fesselnd... ich wurde regelrecht reingezogen ins Mittelalter - bitte mehr von Büchern dieser Art!!!

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich habe das Buch letzte Woche in einem Rutsch gelesen und bin sehr begeistert!
    Das war so ein richtig schöner Mittelalter-Krimi ohne grausiges Gemetzel sondern mit einer Prise Humor und ich bin froh, dass die nächsten beiden Teile schon auf meinem SUB liegen :-]

  • Petra Schier schildert auch die fiktiven Ereignisse, wie sie tatsächlich hätten passieren können. Bemerkenswert sind auch die Kenntnisse über Pflanzen und Heilmethoden. Damit schafft sie eine stimmige Atmosphäre mit einigen interessanten Charakteren. Es werden die politischen Entscheidungen des Stadtrates genauso eingeflochten wie die seinerzeit üblichen Gepflogenheiten der Bürger. Da sich Adelina nicht hauptsächlich um die Morde kümmern kann, sondern auch noch die alltäglichen Verpflichtungen der Familie erledigen muss, ergibt sich daraus ein flüssig zu lesender Roman, der einige unterhaltsame Lesestunden bietet. Mit dem Medikus und Untermieter Neklas Burka kommt außerdem noch ein romantischer Aspekt ins Spiel, der im Folgeband „Mord im Dirnenhaus“ weiter zum Tragen kommt.

  • Mir hat dieser Mittelalter-Krimi sehr gut gefallen. Adelina war mir sehr sympathisch und auch die Familie von ihr sind gut beschrieben und liebenswürdig.


    Von mir gibts 8 Punkte. Teil 2 möchte ich auf jeden Fall noch vor der LR lesen.


    Im April 2010 erscheint wieder ein Buch von Petra Schier, aber ich denke, es geht dabei nicht um Adelina.


    Kurzbeschreibung
    1414. Ganz Aachen ist in Aufruhr: Die neue Chorhalle des Doms soll am Todestag Karls des Großen eingeweiht werden. Im Vorfeld überschattet eine Serie mysteriöser Mordfälle das große Ereignis. Rasche Aufklärung tut not, damit die Gäste nicht ausbleiben. Die Reliquienhändlerin Marysa nimmt die Spur des Täters auf. Ihre Erkenntnis, dass die Morde mit dem Schlussstein der Chorkuppel – dem „Christusstein“ – verknüpft sind, bringt sie in Lebensgefahr …

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Primavera
    Das stimmt. Adelina hat nichts mit der Serie in Aachen zu tun. Den Auftakt macht dabei dieses Buch, zu dem es im Juli auch eine Leserunde gibt.


    Ah, ich dachte immer, diese LR wäre über Adelina. :bonk Wollte vorher unbedingt noch die beiden Vorgänger lesen. Naja, man sollte halt die Kurzbeschreibung lesen, wenn man sich zu ner LR anmeldet. :grin

  • Sehr schöne historische Reihe. Ich bin immer so unschlüssig bei historischen Romanen, weil vieles so von "Überfrauen" handelt und mir das immer zu abwegig ist. Aber Adelina und ihre Familie gefallen mir total gut und ich habe mit ihr gelitten und mitgefiebert und hab mich total gefangen nehmen lassen.

  • Köln im Mittelalter. Im städtischen Hospital, in dem geistig verwirrte Menschen wohnen, sterben nach und nach mehrere Menschen einen mysteriösen Tod.
    Eine Schließung steht kurz bevor, denn viele glauben an eine Seuche.
    Nur die Apothekertochter Adelina, die das Beginenhaus regelmäßig mit Kräutern versorgt, glaubt nicht an eine Seuche. Sie ist überzeugt, dass Gift im Spiel war und bringt sich mit ihren Nachforschungen in Gefahr. Auch ihr Untermieter Neklas Burka versucht sie abzuhalten. Hat er etwas mit den Morden zu tun? Aber wer profitiert von der Schließung?
    „Tod im Beginenhaus“ ist nicht nur der erste Roman der Autorin Petra Schier, sondern auch der Beginn der Reihe rund um die Apothekertochter Adelina.
    Diese begeistert dadurch, dass sie keine typische Frau dieser Zeit ist. Sie stellt Fragen wo andere schweigen und geht ihren eigenen Weg. Ihr Vater möchte sie gerne verheiraten, doch Adelina hat auch hierzu ihre ganz persönliche Meinung.
    Liebevoll kümmert sie sich um ihren behinderten Bruder Vitus und ihren verwirrten Vater. Dessen Experimente vernebeln ihm scheinbar zunehmend den Verstand.
    Neklas Burka ist eher der geheimnisvolle Protagonist und wird in den Folgebänden sicher noch eine größere Rolle spielen.
    Das Buch ist sehr flüssig zu lesen und Petra Schier beschreibt das mittelalterliche Köln sehr bildhaft. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl hinter Adelina zu stehen, da das Leben zu der Zeit so direkt beschrieben wurde.
    Ich war mehr als überrascht als sich die Mordfälle auflösten, denn beim Lesen hatte ich immer wieder andere Täter im Verdacht. Die Spannung wurde hier absolut bis zum Schlusspunkt gehalten. Dafür gibt es von mir noch einen Extrapunkt.
    Und trotz des eher ernsten Themas musste ich ab und zu auch Lächeln. Petra Schier versteht es eben aus einem historischen Roman einen abwechslungsreichen Schmöker zu zaubern.

  • In Köln lebt Adelina, die Apothekerstochter, mit ihrem Vater und einem behinderten Bruder zusammen. Beim Vater zeigen sich bereits Anfänge von Demenz. Er arbeitet sehr viel in seinem Kellerlaboratorium während Adelina die Arbeiten in der Apotheke und im Haushalt ausführt. Um ihre Finanzen etwas aufzubessern, nimmt sie einen Untermieter, den Medicus Neklas Burka, auf.


    Bei den Beginen häufen sich seltsame Todesfälle, denen Adelina auf die Spur kommen will. Hilfreich dabei ist ihr Wissen um die Pflanzen und deren Wirksamkeit. Außerdem hinterfragt Adelina gerne da, wo andere den Mund halten. Das bringt ihr immer wieder jede Menge Ärger ein.


    Außerdem werden noch einige Geheimnisse gelüftet, die für einzelne Personen sehr gefährlich werden können und es darf natürlich auch die Liebe nicht zu kurz kommen. Die Stadt Köln und ihre Bewohner zur damaligen Zeit werden sehr gut geschildert und man kann sich die Atmoshäre sehr gut vorstellen.


    Dies ist der Debütroman von Petra Schier und der 1. Band einer Trilogie.


    Ich fand das Buch flüssig und unterhaltsam zu lesen, allerdings hat mir etwas die Raffinesse oder auch eventuell ein weiterer Handlungsstrang gefehlt. So war es ganz nett zu lesen, aber besonders in Erinnerung behalten werde ich es nicht.

  • Eine frage: Wie heisst denn der 3. Teil? Bin nähmlich dabei mir die ganzen Bücher von Petra Schier zu besorgen!

    :oha Lg Bellamissimo
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    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Mir hat Petra Schiers Debütroman gut gefallen. Ein schöner Schmöker für einen verregneten Nachmittag. Das war zwar mein erster, aber sicher nicht mein letzter Roman dieser Autorin. :-)


    8 gute Punkte gibt es von mir. :-]