Hier kann zu den Seiten 001- 078 (1979 Helen: Beim ersten Ruf der Singdrossel hält ... - 1997 Helen: Es ist ja nicht, als hätte sie eine Wahl.) geschrieben werden.

'Das Echo der Moore' - Seiten 001- 078
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Wie viele Seiten braucht ein Buch, bis es einen packt? Das finde ich immer eine total spannende Frage.
"Echo der Moore" hat bis Seite 21 gebraucht. Bis Korbi "Tante Resi"
und David sich zu einer Fassbrause gesellen. Dann wollte ich nicht mehr aufhören. Und mein Lesegefühl wurde so richtig wohlig warm. Ihr wisst sicher was ich meine.
Man erfährt ja schon sehr viel Familiengeschichte im ersten Abschnitt. Und wie es zu den Verletzungen und Zerwürfnissen gekommen ist. Der Streit der Zwillingsschwestern, die Überforderung der Mutter mit dem kranken Kind, die Vernachlässigung der Geschwisterkinder, der Tod des Bruders. Man spürt bereits die volle Wucht der Emotionen und die Zwillingsschwestern sind mir schon ganz nah und ich kann beide Seiten verstehen. (Nur warum Theresa wohl eine Vasektomie hatte, ist mir noch nicht ganz klar.
Muss aber ja auch noch gar nicht sein.
Auf jeden Fall bin ich total begeistert von der Geschichte. Und traurig, weil hier eine Familie durch die Krankheit eines Mitgliedes bis zur Zerreißprobe vor Probleme gestellt wurde und daran zerbrochen ist. Wird Zeit dass Korbi eine Annäherung bringt. Der Junge ist ein Herzblatt.
Außerdem finde ich toll, dass es so viel Lokalkoloroit gibt. Ist der Ort authentisch, liebe Nicole? Die Zigarettenautomaten und so?
Meine Mutter kommt ja aus einem kleinen bayerischen Dorf und ich hab da sofort Bilder im Kopf.
Und mein Sohn und meine Schwiegertochter haben Biologie studiert. Das mit der Moorlandschaft wäre genau ihr Thema.
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Bin sehr gut mit diesem ersten Abschnitt in das Buch gestartet und habe gerade festgestellt, dass „Echo der Moore“ für mich nach „Stromlinien“ von Rebekka Frank und „Eine ganze Welt“ von Goldi Goldbloom schon das dritte Buch diesen Monat ist, in dem Zwillinge eine tragende Rolle spielen. Die kommen wohl immer irgendwie in Rudeln an …
Nichtsdestotrotz, ich habe mich gefreut, die drei Protagonistinnen Theresa, Chrissie und deren Mutter Helen kennenlernen zu dürfen. Durch die Darstellung der drei auf verschiedenen Zeitebenen habe ich bereits einen Eindruck bekommen, woher die Spannungen und der tiefe Riss kommen mögen. Da haben wir zum einen die Mutter, die mit ihrem ständig auf Montage abwesenden Mann, den vierjährigen Zwillingen und einem kranken Baby vollkommen überlastet ist und mehr als an ihre Grenzen stößt. Dass das natürlich für die beiden kleinen Mädchen nicht nachvollziehbar ist, ist auch normal. Sie versuchen sich ihrerseits Gehör zu verschaffen, in dem, sie, die eine mehr, die andere weniger, toben und lärmen, womit bei Mama natürlich der nächste Zusammenbruch vorprogrammiert ist. Krass fand ich an dieser Stelle, wie die Ärzte Helen mit dem Baby im Stich lassen und sie immer so darstellen, als ob sie einfach nur überfordert wäre!
Dann lerne ich Theresa kennen, inzwischen erwachsen, die beruflich an den Ort ihrer Kindheit zurück katapultiert wird und mehr oder weniger ungewollt ihre Neffen Korbi kennenlernt, der nicht lockerlässt, obwohl seine Mutter ihm den Umgang mit „Tante Resi“ verboten hat. Bin gespannt, wie das Zusammentreffen mit ihrer Zwillingsschwester ausfallen wird!
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Erstens freue ich mich sehr, dass ich pünktlich starten konnte und zweitens, dass ich so gut in die Geschichte reingekommen bin.
Ja, Familie......ein Thema für sich.
Wie schnell kann es zu Streit, Missverständnissen und daraus resultierend Zerwürfnissen kommen.
Hier sind die "Voraussetzungen" dazu natürlich ziemlich extrem.
Kleine Zwillinge, ein schwer krankes Baby, Mann auf Montage - dass Helen hier an ihre Grenzen und darüber hinaus kommt, wundert keinen.
Die Situation ist für alle extrem schwer und die Familie hat diese Zerreißprobe leider nicht bestanden.
Was man aber gut nachvollziehen kann.
Theresa und Chrissie habe ich nun ja schon etwas kennengelernt.
Vor Jahren ist es zu einem Ereignis gekommen welches dazu geführt hat, dass die beiden keinen Kontakt mehr miteinander haben.
Bestimmt eine richtig schwere Situation.
Und sicher immer in den Köpfen der beiden, mal mehr, mal weniger.
Dadurch, dass Theresa beruflich bedingt an ihren Heimatort zurückkehrt, ist ein Treffen so gut wie sicher.
Zumal ihr Neffe Korbi den Kontakt zu ihr sucht und findet.
Zum Thema Moore: schon was ich bis jetzt dazu erfahren habe, gefällt mir richtig gut und macht mich neugierig auf mehr.
Zum Thema Zigarettenautomaten ;-): die gibt es hier auf dem Lande auch noch zu Genüge.
Ist das in Städten zwischenzeitlich anders? Ist mir noch gar nicht aufgefallen........
Nach einem Moorfrosch musste ich natürlich googeln: