Mir kommt es so vor als seien Eigenbuld und Fremdbild jeweils nicht sehr deckungsgleich.

'Das Echo der Moore' - Seiten 079 - 180
-
-
Mir kommt es so vor als seien Eigenbuld und Fremdbild jeweils nicht sehr deckungsgleich.
Ja, das stimmt.
Kommt ja öfters vor.
Da hilft meistens nur miteinander reden.
-
Korbi hat es geschafft, dass seine Mutter und Theresa zusammenkommen. Es scheint nicht gut zu laufen – bis zu dem befreienden Lachen. Herrlich! Chrissi war jedenfalls auf den Besuch vorbereitet.
Immer wieder stellt man fest, wie unterschiedlich die Schwestern doch sind. Schon früh hat sich die Mutter auf Resi verlassen und Chrissi hat sich verdrückt. Resi wurde gelobt und Chrissi vermisste die Beachtung. Als Teenager möchte sie gesehen werden. Ist Korbi der Sohn des Bademeisters?
Toll fand ich auch die Rettungsaktion des Maibaums. Dieses kleine Fest als Dankeschön bringt Theresa mehr in die Dorfgemeinschaft rein.
David unterstützt Theresa immer wieder. Da geht doch was.
-
Ob da der Bademeister Michi allerdings der Richtige ist ...
Ganz bestimmt nicht. Er sieht die Unsicherheit und nutzt sie aus.
-
Ich vermute, dass er schwul sein könnte.
Da bin ich mir ziemlich sicher.
Auch in das Leben von Helen dürfen wir endlich Einblicknehmen. Gott, wie leid sie mir tut. Quasi alleinerziehende Mutter dreier Kinder– ihr Mann ist ja fast immer weg auf Montage – und eines der Kinder todkrank.Und dann teilt man ihr im Büro auch noch mit, dass man ihr ihren eigentlichenJob wegnehmen muss und sie zur Sekretärin degradiert wird. Aber zu diesemZeitpunkt ist ihr bereits alles recht und egal. Sie ist nur noch müde!
Auch mir tut sie leid. Für ihren Mann ist es natürlich sehr bequem, dass er ständig weg ist. Er könnte ja auch eine Arbeit in der Nähe verrichten, um seine Frau zu unterstützen. Schließlich ist es ja auch sein Sohn. Für Helen muss es hart sein, dass sie nun als Sekretärin und weniger Stunden arbeiten muss. Andererseits kann ich auch ihre Chefin verstehen. Nur hätte man mal darüber reden und Helen nicht so die Pistole auf die Brust setzen sollen.
-
Er unterschätztvöllig, was zuhause abgeht und macht Helen auch noch Vorwürfe, weilsie sich nicht um seine Mutter kümmert.
Unterschätzt er es oder passt es ihm einfach gut, dass er sich nicht kümmern muss. Seine Vorwürfe sind jedenfalls nicht angebracht. Wenn er sich schon nicht um den Sohn kümmert, dann sollte er doch seine Mutter unterstützen. Männer machen es sich oft so leicht.
Dennoch gibt es doch Familienhilfe „vom Amt“ für Härtefälle.
Gibt es die wirklich immer und überall?
-
Schön das Korbi da scheinbar ein Vermittler sein kann.
Eine große Rolle, die ihm da aufgebürdet wird.
-
Andererseits kann ich auch ihre Chefin verstehen. Nur hätte man mal darüber reden und Helen nicht so die Pistole auf die Brust setzen sollen.
Ja, es hat immer alles zwei Seiten.
Aber natürlich wäre da ein Gespräch über die Situation wirklich wichtig gewesen.
-
Ja, es hat immer alles zwei Seiten.
Aber natürlich wäre da ein Gespräch über die Situation wirklich wichtig gewesen.
Wobei wir natürlich nicht wissen, was im Vorfeld an Vorfällen und vielleicht auch Gesprächen stattgefunden hat. Auch bei diesem Gespräch bekommt Helen ja nur die Hälfte mit. Helen ist leider mit einem Arsch verheiratet, der sie nicht nur allein lässt und nicht unterstützt, sonder vielmehr noch von ihr fordert. An der Stelle hätte ich am liebsten das Buch in die Ecke geworfen , dieses Telefonat hat mich richtig wütend gemacht.
Chapeau Nicole Wellemin , dass du auch solche Emotionen mit deinem Buch auslösen kannst. Und danke, dass du Helen eine Perspektive gegeben hast.
Eine große Rolle, die ihm da aufgebürdet wird.
Wird sie ihm aufgebürdet? Sucht er sich die Rolle nicht selber? Mir scheint, Korbi hat da seinen ganz eigenen Kopf. Er möchte seine Neugier befriedigen, das vermitteln kommt mir eher wie ein Nebeneffekt vor.
Die Perspektive der Zwillinge ist wahnsinnig spannend, und für mich wird es weiter ausgeführt durch die Eulen-Erfahrungen im Thread.
-
Ich bin sehr froh, dass in der Gegenwartsebene - auch wenn da immer noch jede mit ihren eigenen Problemen kämpft - die Schwere der Kindheit- und Jugendkapitel durch witzige Szenen aufgelockert wird. Der Maibaumklau zum Beispiel
.
Mir kommt es so vor als seien Eigenbild und Fremdbild jeweils nicht sehr deckungsgleich.
Eigen- und Fremdbild passen hier überhaupt nicht zusammen. Am krassesten fällt mir das bei Helen auf. Sie IST eine Super-Woman und Powerfrau, bloß leider sieht sie das nicht. Sie managt nicht nur das Familienleben mit drei kleinen Kindern inkl. eines chronischen kranken Kindes + Haushalt + alle anderen 1000 Kleinigkeiten (ich sag nur Schule, Kindergarten, Arztbesuche ...) die damit zusammenhängen komplett alleine, sondern geht auch noch 25 Stunden zusätzlich arbeiten!!! Ja, was denn noch alles? Ist das ein Wunder, dass sie mit dieser Aufgabenfülle alleine komplett überfordert ist und dann leider einiges auf der Strecke bleibt????
Je älter ich werde, umso mehr macht es mich wütend, dass wir selber diese - nicht zu schaffenden - Anforderungen so annehmen und uns dann die Schuld daran geben, wenn es nicht funktioniert.
Das ist einfach nur Blödsinn! Zu viele Aufgaben sind zu viele Aufgaben und die können nicht mehr geschafft werden, egal wie man sich anstrengt!
Helen braucht keine Absolution, sie braucht (Frauen-)Solidarität und ein verändertes gesellschaftliches Bewusstsein dafür, dass man - egal ob Frau oder Mann - nicht Aufgaben ohne Ende aufhalsen kann. Sich selbst nicht und schon gar niemanden anderem!
Für ihren Ehemann habe ich nahezu kein Verständnis. So ein Verhalten geht einfach nicht! Wahrscheinlich gab es zwar nie ein Gespräch über eine gerechte und sinnvolle Aufgabenverteilung in der Ehe, aber ganz ehrlich, Väter, die nicht wissen, dass sie die gleiche Erziehungsaufgabe haben wie Mütter, sollten keine Kinder in die Welt setzen.
Ich finde es schade, dass sich hier der Vater so ganz "selbstverständlich" aus der Verantwortung stehlen kann, ohne dass das groß angeprangert wird. Bastian wäre genauso verantwortlich gewesen für die Kinder wie Helen, aber nur ihr wird das - auch aus Sicht der beiden Töchter - angelastet. So kriegen wir nie ein anderes Bild
.
Ich bin gespannt, ob wir erfahren werden, ob auch Chrissi Trägerin des Gens ist oder ob sie einfach riesengroßes Glück gehabt hat, dass ihre drei Kinder gesund sind.
Auch wenn man davon ausgeht, dass sehr wahrschlich Chrissi ebenfalls Trägerin des mutierten Gens ist, ist es wahrscheinlicher, dass ihre Kinder gesund sind als andersrum. Bitte jetzt die Gefahr nicht zu hoch einschätzen. Ich habs ja im ersten Abschnitt schon geschrieben (und extra nochmal nachrecherchiert, damit ich hier ja nichts falsches erzähle - aber es bleibt wie es ist): das Risiko, ein Baby mit Mukoviszidose zu bekommen besteht nur, wenn BEIDE Elternteile Träger des mutierten Gens sind. Nicht nur die Mutter! Und bei einer Verbreitung in der Bevölkerung von 4 - 5 % passiert es, dass zwei Menschen mit mutierten Gen zusammenkommen, aber die Chance, auf einen nicht-mutierten Partner zu treffen ist viel viel höher. Wir wissen ja nicht mal, ob nicht Chrissi eine gute Frauenärztin hatte, die das abgeklärt hat.
Dass sich Theresa deswegen sterilisieren hat lassen, kommt in diesem Abschnitt ja deutlich zur Sprache. Hier bin ich sehr auf die Hintergrundgeschichte gespannt - ich nehme mal an, Philipp hat sich testen lassen, ist ebenfalls Überträger und Theresa hat daraufhin komplette Panik bekommen. An der Stelle hätte ich mir schon gewünscht, dass es nicht so stehenbleibt, als könnte die Mutter die Krankheit alleine vererben, aber ich gehe zuversichtlich davon aus, dass das im Lauf des Buches noch aufgeklärt wird.
Schade nur, dass sie diese schwerwiegende Entscheidung vorschnell getroffen hat, denn es ist ja deutlich zu erkennen, dass sie damit nicht glücklich ist und hadert. Da kann der Kopf so viel von "Vernunft" reden wie er will.
-
Der Maibaumklau zum Beispiel .
Den fand ich total Klasse. Mir war nicht klar, dass es reicht, den Maibaum zu berühren, damit der Diebstahl fehlschlägt.
Eigen- und Fremdbild passen hier überhaupt nicht zusammen. Am krassesten fällt mir das bei Helen auf. Sie IST eine Super-Woman und Powerfrau,
So empfinde ich Helen nicht. Sie ist überfordert aber es gelingt ihr nicht, aus dieser Spirale herauszukommen. Ja, sie leistet Übermenschliches. Aber das ist keine Powerfrau für mich. Sondern eine Frau in einem Hamsterrad. Das ist weder für sie noch ihre Kinder gut. Und da sie ja spürt, dass sie dicht vor dem "Abgrund" steht, fühlt sie sich schlecht. Es geht auch nicht um das Fremdbild oder Eigenbild sondern sie hätte erkennen müssen, dass sie auch Bedürfnisse hat, dass sie Eigenliebe und Achtsamkeit entwickelt - für sich selbst. Denn nur wer selbst gesund ist, kann anderen helfen.
Ich weiß, ich rede mich leicht daher. Und sicherlich war es damals noch viel schwieriger Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Und der Kinderarzt ist eine Träne. Aber ich mache gerade eine Schmerztherapie und da reden wir in den Gruppenstunden oft über solche Themen. Und eine Verändernung - egal wo die Schieflage ist - kann nur gelingen, wenn man erst mal bei sich selber anfängt und auch mal für sich etwas Ruhe und Entspannung einfordert. Und sich Hilfe sucht.
Schade finde ich, dass sie keine Freundinnen hat oder Familienangehörige, die sie mehr unterstützen würden. Aber auch das muss man sich natürlich suchen und es zulassen.
-
Je älter ich werde, umso mehr macht es mich wütend, dass wir selber diese - nicht zu schaffenden - Anforderungen so annehmen und uns dann die Schuld daran geben, wenn es nicht funktioniert
Genau dass muss man erkennen und ändern. Und man kann es ändern. Glaubt mir. Ist auch nicht schwerer, als so eine Überforderung so lange zustemmen. Wir haben mehrere Frauen mit chronischen Kopf- und Nackenschmerzen. Und wenn man erfährt, wie die so ticken und wie sie versuchen ihr Leben zu stemmen - Alleinerziehend mit drei Kindern, mit 100 Überstunden, weil im Büro der Chef ihnen alles aufbürdet, in toxischen Beziehungen mit einem Mann .....
Dann versucht die Therapeutin Sitzung für Sitzung die Augen zu öffnen, dass den Frauen die Selbstliebe fehlt und dass ihre Schmerzen sicher auch ein Aufschrei ihrer Körper sind. Und dass nur sie selber den ersten Schritt gehen können.
Ich finde es toll, wie realistisch diese Geschichte hier ist. Wie aus dem Leben gegriffen. Wir haben auch eine Frau in der Gruppe - 60 Jahre - die noch immer unter den Verletzungen leidet, die ihre Eltern ihr oft auch unabsichtlich zugefügt haben. U.a. auch die, dass sie Aufgaben einer Erwachsenen leisten musste und immer mit den Worten - ach wie toll du das alles machst. Und heute ist sie in einer Gefühlsspirale und fühlt sich immer für alles verantwortlich und will alles alleine schaffen. Genau diese Geschichte hier.
-
Immer wieder stellt man fest, wie unterschiedlich die Schwestern doch sind
Also wenn man mehrere Kinder hat, dann ist man ja oft überrascht WIE unterschiedlich die sind. Gleiche Gene, gleiches Elternhaus. Und trotzdem. Ist bei meinen zwei Söhnen auch so. Von Geburt an total unterschiedlich. Ist bei Zwillingen nicht anders.
-
-
So empfinde ich Helen nicht. Sie ist überfordert aber es gelingt ihr nicht, aus dieser Spirale herauszukommen. Ja, sie leistet Übermenschliches. Aber das ist keine Powerfrau für mich. Sondern eine Frau in einem Hamsterrad. Das ist weder für sie noch ihre Kinder gut. Und da sie ja spürt, dass sie dicht vor dem "Abgrund" steht, fühlt sie sich schlecht. Es geht auch nicht um das Fremdbild oder Eigenbild sondern sie hätte erkennen müssen, dass sie auch Bedürfnisse hat, dass sie Eigenliebe und Achtsamkeit entwickelt - für sich selbst. Denn nur wer selbst gesund ist, kann anderen helfen.
Ich weiß was du meinst. Und ich stimme dir auch vollkommen zu, diese andauernde Überforderung macht auf Dauer krank. Wir sind uns wohl beide einig, dass es ganz schwer ist, da rauszukommen, wenn niemand da ist, der unterstützend einspringt. Aber du hast das in deinem anderen Post wunderschön gesagt
:
Ist auch nicht schwerer, als so eine Überforderung so lange zu stemmen.
Doch mal ganz provokant in den Raum geworfen: warum sind "Powerfrauen" nur Frauen, die "alles im Griff haben"? Und diejenigen, die sich - wie Helen - vergeblich abmühen, mit den Berg an Aufgaben einigermaßen klarzukommen, nicht? Sie "powert" ja auch nicht weniger, im Gegenteil! Und sie schafft ja auch enorm viel, es wird halt leider nur gesehen, was sie nicht schafft.
Dass das nicht gesund ist - siehe oben. Von daher ist für mich "Powerfrau" auch gar nicht unbedingt ein positiver Begriff, sondern kann auch negativ besetzt sein. Ein Begriff für jemanden, der mehr als das "normale" Maß leistet/leisten muss.
Aus dem Hamsterrad rauszukommen, wie hollyhollunder beschrieben hat, ist für mich der 2. Schritt. Der 1. wäre erstmal anzuerkennen, was geleistet wird. Helene hat ja ganz massiv das Gefühl, nicht zu genügen (genauso wie Theresa und wahrscheinlich auch Chrisse, letztere zumindest im Bezug auf ihre Schwester). Ich glaube, sie täte sich leichter, Hilfe zu suchen und anzunehmen, wenn sie erstmal erkennt, was sie alles bisher alleine stemmt.
-
"Powerfrau" ist für mich auch eher so besetzt, dass die erbrachte Leistung freiwillig/gerne gemacht wird.
Bei Helen habe ich auch eher die Hamsterrad-Assoziation gehabt... sie hat leider umständebedingt nur wenig Chancen, die Situation zu ändern.
-
Doch mal ganz provokant in den Raum geworfen: warum sind "Powerfrauen" nur Frauen, die "alles im Griff haben"? Und diejenigen, die sich - wie Helen - vergeblich abmühen, mit den Berg an Aufgaben einigermaßen klarzukommen, nicht? Sie "powert" ja auch nicht weniger, im Gegenteil! Und sie schafft ja auch enorm viel, es wird halt leider nur gesehen, was sie nicht schafft.
Auch mal ganz provokant. Warum muss es eine Powerfrau sein. Sind wir das nicht alle? Frauen, die ihr Leben meistern, für ihre Liebsten da sind, mit mehreren "Berufen" jonglieren. Der ganz normale Wahnsinn. Mal mehr mal weniger. Aber ich hatte auch schon solche Phasen in meinem Leben. Würde mich aber nicht als Powerfrau bezeichnen. Sondern als ganz normale Frau.
-
Aus dem Hamsterrad rauszukommen, wie hollyhollunder beschrieben hat, ist für mich der 2. Schritt. Der 1. wäre erstmal anzuerkennen, was geleistet wird. Helene hat ja ganz massiv das Gefühl, nicht zu genügen (genauso wie Theresa und wahrscheinlich auch Chrisse, letztere zumindest im Bezug auf ihre Schwester). Ich glaube, sie täte sich leichter, Hilfe zu suchen und anzunehmen, wenn sie erstmal erkennt, was sie alles bisher alleine stemmt.
Genau was ich gemeint habe. Achtsamkeit und Selbstliebe. Und dann erkennt man, dass man etwas für sich tun muss um anderen besser helfen zu können.
-
Auch mal ganz provokant. Warum muss es eine Powerfrau sein. Sind wir das nicht alle? Frauen, die ihr Leben meistern, für ihre Liebsten da sind, mit mehreren "Berufen" jonglieren. Der ganz normale Wahnsinn. Mal mehr mal weniger. Aber ich hatte auch schon solche Phasen in meinem Leben. Würde mich aber nicht als Powerfrau bezeichnen. Sondern als ganz normale Frau.
Warum "ganz normale Frau" und nicht "Powerfrau"? Warum so bescheiden? Und ist nicht genau das das Problem? Für uns (als Frauen) ist es selbstverständlich, dass wir mit Familie, Haushalt, Beruf, Ehrenamt, Pflege und was weiß ich noch alles jonglieren. Warum dann nicht das positiv besetzte Label Powerfrau?
Ich bin an sich überhaupt kein Fan von Schubladendenken, von daher finde ich deine Frage sehr berechtigt. Aber mit dem Wort "Powerfrau" wird eine Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgedrückt, die in "ganz normale Frau" nicht drinsteckt. Warum tun wir uns so schwer damit, uns selber und anderen diese Anerkennung zu geben? Wir wissen doch selber, was wir alles leisten!
Bringt es Helen weiter, wenn wir sie als "armes Hascherl, das leider keine Hilfe hat und deswegen nicht zurechtkommt" abstempeln oder wenn wir sagen, "Boah, Wahnsinn, was du unter diesen schwierigen Bedingungen alleine alles trotzdem hinbekommst"? Ich bin mir sicher, mit zweiter Aussage ist die Chance höher, dass sie selber erkennt was sie alles leistet und dann nach Auszeiten Ausschau hält.
-
Eigen- und Fremdbild passen hier überhaupt nicht zusammen. Am krassesten fällt mir das bei Helen auf. Sie IST eine Super-Woman und Powerfrau, bloß leider sieht sie das nicht.
Ja, wir Frauen neigen immer noch dazu, uns die Schuld zu geben, wenn etwas schwierig ist und nicht optimal läuft. Die Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau läuft leider häufig immer noch nicht optimal. Aber Basti ist fürchterlich. Es ist doch nicht Helens Schuld, dass der Junge krank ist. Er zieht sich einfach aus jeder Verantwortung raus, was schon schlimm ist, aber dann auch noch Vorwürfe machen ist echt schäbig.