Hier kann zu den Seiten 079 - 180 (Heute Theresa: Chrissi bittet Theresa herein - Heute Theresa: Derselbe Mond, der auch in Theresas Fenster scheint.) geschrieben werden.

'Das Echo der Moore' - Seiten 079 - 180
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Ich bin am Anfang von diesem Abschnitt angelangt.
Das erste Treffen von Theresa und Chrissi verläuft mit gemischten Gefühlen aber einem versöhnlichen und Hoffnung machenden Ende.
Dann Chrissi im Freibad im Jahr 2008: Ein unsicherer Teenager, der sich nach außen hin selbstbewusst gibt.
Bis zum Sturz und dem Tritt in die Scherben und der "Bademeister-Erfahrung".
Und dem Traum "einmal richtig wahrgenommen zu werden".
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Dann Chrissi im Freibad im Jahr 2008: Ein unsicherer Teenager, der sich nach außen hin selbstbewusst gibt.
Bis zum Sturz und dem Tritt in die Scherben und der "Bademeister-Erfahrung".
Und dem Traum "einmal richtig wahrgenommen zu werden".
Oh ja, das hat mich auch sehr berührt. Da merkt man deutlich, wie jung sie noch ist und wie sehr sie sich nach Liebe und Beachtung sehnt. Ob da der Bademeister Michi allerdings der Richtige ist ...
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Ich habe den zweiten Abschnitt schon ganz gelesen ... man fliegt ja quasi durch die Seiten, ist echt sehr anschaulich und flüssig geschrieben!
Das erste Zusammentreffen der Schwestern verlief ja nicht so toll, obwohl sich beide eigentlich angestrengt hatten. Aber Resi erinnerte sich an die Vergangenheit, in der sie immer alles getan hatte und ist nun gleichzeitig tief im Inneren eifersüchtig auf Chrissis „perfektes“ Leben. Doch auch über Chrissi erfahren wir in einem Rückblick ins Jahr 2008, das hier alles weit von perfekt entfernt ist. Sie gehört nicht wirklich dazu in der Clique wie Resi immer gedacht hat, doch dann taucht da der Bademeister auf. Ich habe so ein dummes Gefühl, dass das noch böse enden wird … Immerhin darf Korbi nun das Praktikum bei Resi machen, das ist ja schon mal ein kleiner Teilerfolg. Er stürzt sich auf und in die Arbeit und ist mit Feuereifer bei der Sache. Bis die Jungs mit dem Maibaum auftauchen und er auf einmal durchscheinen lässt, dass auch er sich oft nicht zugehörig fühlt. Ich vermute, dass er schwul sein könnte. In seinem Alter noch eine mittlere Katastrophe! Auch in das Leben von Helen dürfen wir endlich Einblick nehmen. Gott, wie leid sie mir tut. Quasi alleinerziehende Mutter dreier Kinder – ihr Mann ist ja fast immer weg auf Montage – und eines der Kinder todkrank. Und dann teilt man ihr im Büro auch noch mit, dass man ihr ihren eigentlichen Job wegnehmen muss und sie zur Sekretärin degradiert wird. Aber zu diesem Zeitpunkt ist ihr bereits alles recht und egal. Sie ist nur noch müde! Sehr zum Leidwesen ihrer beiden Zwillingstöchter ...
Auch Resis Kollege David sollte an dieser Stelle erwähnt werden. Er ist wirklich zu Theresas Fels in der Brandung geworden. Ob da mal noch mehr draus werden wird? Interessant finde ich es zu erfahren, dass eben auch bei Zwillingen nicht immer alles easy ist und auch sie eigenständige Menschen sind, die Zeit für sich selbst benötigen, auch wenn ihnen das Gegenteil immer wieder eingetrichtert wird.
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Die erwachsene Chrissi ist im Gegensatz zu früher ganz schön spießig geworden, sie führt ein Happy Life mit Lukas und den Kindern Korbinian, Severin und Benedikt, während Resi anscheinend ihren Job verloren hat und ihren Partner Philipp, der sich nach (und vermutlich auch wegen) ihrer Abtreibung von ihr getrennt hat. Resi ist Trägerin des Mukoviszidose-Gens. Ich denke, sie wußte nicht, ob ihr Kind gesund sein wird oder nicht, hat es aber abgetrieben, da sie mitbekommen hat, was die Krankheit Anselms mit ihrer Familie gemacht hat.
Ich bin gespannt, ob wir erfahren werden, ob auch Chrissi Trägerin des Gens ist oder ob sie einfach riesengroßes Glück gehabt hat, dass ihre drei Kinder gesund sind.
Die beiden Schwestern haben beide ihre Schäden davongetragen: Resi „mußte“ ganz früh erwachsen werden, auf den Bruder und die Mutter schauen. Sie ist in der Gegenwart meist ernst und grüblerisch. Chrissi scheint die Situation anders weggesteckt zu haben. Aber sie hadert mit Resi: „Was in meinem Leben ist nicht gut genug für Dich? Was muss ich noch tun, um in Deinen Augen endlich einmal zu genügen?“ Doch auch Resi zweifelt: „Nie ist es genug, weil Chrissi heller strahlt und lauter lacht.“
Die Familiengeschichte ist tragisch genug: Die Mutter fühlt sich so alleine, dass sie sogar die 9jährigen Kinder während der Ferien mit dem kranken Bruder alleine lassen muss. Hilfe bekommt sie keine, die Großmutter bleibt weitestgehend unsichtbar und hilft nur ab und an widerwillig. Basti flüchtet sich in seine Montage. Er unterschätzt völlig, was zuhause abgeht und macht Helen auch noch Vorwürfe, weil sie sich nicht um seine Mutter kümmert. Nach Anselms Beerdigung haben sie den Vater nie wieder gesehen. Ich vermute, er ist einfach weggeblieben. Die Mutter hat nun eine Töpferwerkstatt auf Santorin, es gibt aber nur sporadischen Kontakt.
Schwierige Situation, für alle Beteiligten: Helen, die im Stich gelassen wird. Die Mädels, die eigentlich keine Eltern hatten, sondern selbst zusehen mußten, wie sie mit sich, der Situation, der Schule und dem Haushalt klar kommen. Warum haben sie keine Hilfe bekommen?
In den Passagen in der Vergangenheit, lernen wir die beiden besser kennen. Resi ist bereits jetzt an Biologie interessiert und wird von ihrer Mentorin, der Lehrerin Loibl, unterstützt. Chrissi hat sich irgendwo selbst verloren und hat kaum mehr Anschluß. So unsicher wie sie ist, ist sie ein leichtes „Opfer“ für den Bademeister Michi Mairhofer, der bestimmt über 10 Jahre älter ist als sie. Bin gespannt, was daraus wird. Nix Gutes vermutlich. Chrissi dürfte ja noch nicht mal 16 sein zu dieser Zeit.
Was mir in diesem Abschnitt gut gefallen hat, sind die schönen und detailreichen Beschreibungen von Flora und Fauna. Aber auch die Szene mit dem versuchten Maibaumklau hat mir gut gefallen. Das ist ja in Bayern auch heute noch ein ganz großes Ding.
Auf Korbi habe ich auch immer ein Auge. Seine Bemerkung „Wissen die Frösche, dass sie anders sind?“ hat mich stutzen lassen. Inwiefern empfindet er sich als anders? Als „einfach“ anders als die meisten Dorfbewohner oder anders im Hinblick auf seine (sexuelle) Identität? Das kann ja auch heute noch in ländlichen Gegenden problematischer sein als in der Stadt.
Da bin ich ganz bei Dir: dass die Sache mit dem Bademeister nicht gut endet und auch, was Deine Vermutung über Korbi und Homosexualität angeht.
Helen tat mir auch sehr leid. Dennoch fragte ich mich: warum bekommt sie keine Hilfe? Klar, Mann und Schwiegermutter haben sie hängen lassen. Dennoch gibt es doch Familienhilfe „vom Amt“ für Härtefälle. Und so müde wie sie war, hätte ihr das doch ungemein geholfen. Aber vielleicht war sie auch einfach nur noch zu müde, um sich auch noch darum zu kümmern...
David ist wirklich der Fels in der Brandung er tut Theresa gut. Ich bin gespannt, ob und wann wir „seine Geschichte“ noch erfahren – denn die gibt es bestimmt.
Bei der Gelegenheit wollte ich nur - da ich gerade dran denke - vermelden, dass ich übers WE nichts posten kann/werde, da ich ja ab DO beim Eulentreffen in Hannover bin. Danach bin ich aber natürlich wieder mit dabei.
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Helen tat mir auch sehr leid. Dennoch fragte ich mich: warum bekommt sie keine Hilfe? Klar, Mann und Schwiegermutter haben sie hängen lassen. Dennoch gibt es doch Familienhilfe „vom Amt“ für Härtefälle. Und so müde wie sie war, hätte ihr das doch ungemein geholfen. Aber vielleicht war sie auch einfach nur noch zu müde, um sich auch noch darum zu kümmern...
Das vermute ich auch, sie war schlichtweg überfordert mit allem.
Bei der Gelegenheit wollte ich nur - da ich gerade dran denke - vermelden, dass ich übers WE nichts posten kann/werde, da ich ja ab DO beim Eulentreffen in Hannover bin. Danach bin ich aber natürlich wieder mit dabei.
Oh, das hört sich ja nett an ... schade, dass für mich Hannover so weit weg ist ...
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Oh, das hört sich ja nett an ... schade, dass für mich Hannover so weit weg ist ...
Das ist von mir auch auch 3 Stunden mit dem ICE...
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Das mit den Zwillingen, die immer sich haben und doch so ähnlich sind, dass man sich die Mühe nicht machen muss sie auseinanderzuhalten kenn ich. Wir haben in der Familie das nicht so gehandhabt, aber viele , die ein Problem haben meine beiden optisch auseinander zu halten geben sich oft auch einfach keine Mühe und sprechen denn nur noch von den Zwillingen. Was meine beiden irgendwann auch sehr genervt hat.
Bis sie in zwei Klassen waren haben auch die Lehrer das wohl manchmal so gehandhabt. Danach wurde das besser und die beiden konnten sich unabhängig voneinander entwickeln.
Wenn aber die Uroma so über ihre Urenkelinnen spricht ezugt das nur von einer unglaublichen Ignoranz. Die beiden Mädchen sind eigenständige Prsonen mit eigenem Willen und auch wenn es eineiige Zwillinge sind, müssen sie eben nicht gleich sein
Bei Chrissi und Resi seh ich auch, dass da jeder auf seine Art versucht zu seinem Recht zu kommen, in einer Familie in der die Mutter eigentlich nur Kraft für Anselm hat. Die beiden mussten eigentlich ohne Eltern erwachsen werden und Verantwortung übernehmen, damit alles funktioniert. Chrissi ist halt geflüchtet und hat sich das Zusammengehörigkeitsgefühl woanders gesucht, während Resi in der Biologie scheinbar ein Thema gefunden hat, in dem sie ganz sie selbst sein kann. und Frau Loibl hat in ihr einfach ein wissbegieriges Kind gesehen und die nicht die arme Schwester von Anselm und den Zwilling von Chrissi.
Gesprochen wurde in der Familie scheinbar gar nicht. Jeder hat alles mit sich selbst ausgemacht und seine Schlüsse gezogen, warum die anderen so sind wie sie sind. Das hat sich ganz krass in dem ersten besuch bei Chrissi gezeigt, wo Resi jedes Wort ihrer Schwester sofort interpretiert und natürlich nur das Schlechte sieht. Dabei versucht Chrissi scheinbar nur zu zeigen, dass auch sie Dinge gut kann, nicht nur die Schwester. Ich fürchte da muss noch ganz viel gesprochen werden bevor sie normal miteinander umgehen können. Schön das Korbi da scheinbar ein Vermittler sein kann.
Das mit Michi geht sicher schief, spätestens wenn er Chrissi ins Bett gekriegt hat.....
Und Korbi ist scheinbar einfach anders als andere Jungs, sei es einfach introvertierter oder tatsächlich schwul. In dem Alter ganz schön schwierig.
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Das ist von mir auch auch 3 Stunden mit dem ICE...
Von mir sogar mindestens vier ...
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Das ist von mir auch auch 3 Stunden mit dem ICE...
in netter Begleitung, ich bin ja auch mit dabei und werde daher am Wochenende auch weniger hier sein...
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Mindestens sieben einhalb, eine Strecke. Deshalb sitze ich am Wochenende zu Hause.
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Mindestens sieben einhalb, eine Strecke. Deshalb sitze ich am Wochenende zu Hause.
Und das ist sehr, sehr schade (wenn auch durchaus nachvollziehbar). Ich hätte Dich so gerne endlich mal wieder gesehen. Gäbe es denn vielleicht einen günstigen Flug?
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Ich werde es für Herbst versuchen. Dieses Semester habe ich Freitag zwei Veranstaltungen, da geht es sich zeitlich nicht aus.
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Ach, macht ihr das immer zweimal im Jahr? Also im Herbst wäre ich dann auch gerne dabei ... mal so vier bis fünf Stunden im Zug kann ja auch entspannend sein
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Helen tat mir auch sehr leid. Dennoch fragte ich mich: warum bekommt sie keine Hilfe? Klar, Mann und Schwiegermutter haben sie hängen lassen. Dennoch gibt es doch Familienhilfe „vom Amt“ für Härtefälle. Und so müde wie sie war, hätte ihr das doch ungemein geholfen. Aber vielleicht war sie auch einfach nur noch zu müde, um sich auch noch darum zu kümmern...
Das führt jetzt ein bisschen vom Buch weg, aber dazu möchte ich was sagen.
Ja, es gibt Hilfe von offiziellen Stellen für Familien mit chronnisch kranken Kindern. ABER diese Hilfe befindet sich meist hinter einem riesigen Berg Bürokratie. Es müssen Anträge ausgefüllt, Gutachten erstellt, Entscheidungen angezweifelt, neu beantragt, etc werden. Das alles kostet wahnsinnig viel Energie, Energie, die viele einfach in so einer Krise nicht haben.
Und das auch erst, wenn man weiß, an welche Stelle man sich genau wenden muss. Beim Jugendamt kommt dazu, dass das immer noch stigmatisierend ist. Für Betroffene, die ohnehin schon damit ringen, sich schlecht zu fühlen, weil sie den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden, ist es ein riesiger Schritt, sich dorthin zu wenden, oft auch mit Angst verbunden. Und Helen hat schon blöde Erfahrungen gemacht - ganz am Anfang, als ihre Sorgen Anselm betreffend nicht ernst genommen wurden und sie für ihre Sorgen Abwertung erfahren hat. Dazu noch Basti, der ihr zwischen den Zeilen ja auch zu Verstehen gibt, sie sollte eigentlich besser mit allem klar kommen.
Hier und da bekommt Helen ja auch Hilfe - wenn das auch nur am Rande bemerkt wird. Eltern von Mitschüler:innen der Zwillinge, die Chrissi zu sich nehmen, um Helen zu entlasten, Frau Loibl, die Theresa später auffängt. Aber im inneren Kreis ist da einfach nur Helen und sie tut ihr Bestes.
Um die Schleife zum Buch zurükzuführen:
Ursprünglich hatte ich nur für Theresa und Chrissi je eine Perspektive geplant. aber dann wurde mir ziemlich schnell klar, dass Helen auch eine braucht. Mir war es ein wahnsinniges Anliegen zu zeigen, dass hier niemald wirklcih SCHULD an der ganzen Misere hat, sondern jede ihr Bestes gibt. Ich wollte keine lieblose Mutter, die nur sich sieht oder die Größeren absichtlich vernachlässigt, oder dem Leid ihrer Töchter gegenüber blind ist, die es einem leicht macht, mit dem FInger auf sie zu zeigen und zu sagen: "Hätts'te mal ... kein Wunder", sondern eine Frau, die ihre Kinder liebt und ihr Bestes gibt und auch ihre Fehler sieht, aber von den Umständen zu Kompromissen gezwungen wird, denen sie nichts bis wenig entgegenzusetzen hat. ihrer eigenen Perspektive Helen auch ein wenig Absolution erteilen.
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Ja, so hatte ich mir das schon gedacht. Um Hilfe "vom Amt" zu bekommen, muß man sich erst mit den Anforderungen dafür auseinandersetzen. Dazu braucht man aber Zeit und Energie, weil nur zu oft ja erst mal eine Ablehnung kommt. Helen hat aber weder Zeit noch Energie.
"Schuld" kann man hier niemand geben. Am ehesten vielleicht noch Basti, der sich einfach verdrückt. Aber letztlich ist es auch "nur" sein Weg, mit den Umständen umzugehen (zwar ein mieser Move, aber er ist ja auch nur ein Mensch).
Es gibt Familien, die wachsen durch solche Schicksalsschläge zusammen und es gibt Familien, die zerbrechen daran. Schade, dass Anselms Familie zu zweiteren gehört.