Wir machen alle Fehler. Was wir nach diesen Fehlern tun ist das, was zählt. (Seite 168)
221 Seiten, kartoniert
Reihe: Kirkwood Lake 3
Verlag: LoveInspiredBooks, New York/NY 2013
ISBN-10: 0-373-87857-5
ISBN-13: 978-0-373-87857-4
Zum Inhalt (eigene Angabe)
Rainey McKinney war in ihrer Jugend in schlechte Gesellschaft geraten; nachdem sie drei Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen hat, ist sie nun zurück in Kirkwood Lake und hat nur ein Ziel: ihr Leben mit ihren beiden Zwillingstöchtern neu aufzubauen und in geregelte Bahnen zu bringen. Dabei will sie sich von nichts ablenken lassen.
Allerdings gibt es mit den Zwillingen Probleme in der Schule, genauso wie mit dem Sohn des Deputys Luke Campbell. Wenn die Kinder zusammen sind, ergänzen sie sich jedoch nahezu perfekt und alle Probleme verschwinden. So vereinbaren Rainey und Luke, daß ihre Kinder möglichst oft miteinander zusammen sein sollen. Was bedeutet, daß auch die beiden sich oft sehen.
Doch könnte daraus mehr werden - sie eine ehemalige „Knacki“, er ein Deputy Sheriff?
Über die Autorin ...
... habe ich nicht allzuviel gefunden. Sie hat über siebzig Bücher und Novellas geschrieben und lebt auf einer Kürbisfarm im westlichen Teil des Staates New York.
- Die Webseite der Autorin (in englischer Sprache)
Eine Leseprobe findet sich auf der Produktseite bei Amazon.de
Meine Meinung
Die Leseprobe über den Termin beim Schuldirektor hatte mich angesprochen und so begann ich das Buch zu lesen. Wissend, daß es das dritte in einer Serie von deren fünf ist. Nicht wissend, daß in diesem Buch einige Handlungsstränge des vorigen fortgeführt und zu Ende geführt werden, was bedeutet, daß ich also das Ende des 2. Bandes nun kenne. Macht aber nichts, dieses war bei dem Genre ohnehin zu erwarten, ist also kein großer Spoiler.
Ich hatte vor einiger Zeit ein Buch der Autorin gelesen, das ich in sehr guter Erinnerung behalten habe. Nun, das wird mit diesem Roman genauso sein.
Es ist klar, daß man hier keine „hohe Literatur“ erwarten darf; und auch, obwohl es in den Wochen vor Weihnachten angesiedelt ist, würde ich es nicht unbedingt als typisches oder „richtiges“ Weihnachtsbuch bezeichnen, eher als „Winterbuch“ - obwohl man es eigentlich zu so ziemlich jeder Jahreszeit lesen könnte.
Rainey hat unschuldig im Gefängnis gesessen und ist nun zurück, um auf der Familienfarm ein möglichst ganz normales Leben leben zu können, auch wenn ihr das von manchen in der Kleinstadt eher schwer gemacht wird. Sie setzt alles daran, daß ihre beiden Zwillingsmädchen nun eine gute Kindheit haben und die Fehler, die sie selbst in ihrer Jugend gemacht hat, vermeiden. Luke ist Sheriff Deputy und hat seine Frau vor längerer Zeit auf tragische Weise verloren, sein Sohn Aiden ist von diesem Verlust noch immer traumatisiert. Beide werden zum Direktor des Kindergartens ihrer Kinder zitiert, weil selbige ein auffälliges Verhalten an den Tag legen.
Rainey und Luke, die beiden Hauptfiguren, könnten einander nicht viel unähnlicher sein, haben einen sehr verschiedenen Lebenshintergrund und eigentlich nur eines gemeinsam: wenn ihre Kinder zusammen spielen, ergänzen diese sich wunderbar und haben auch in der Schule deutlich weniger Ärger. Also trifft man sich häufiger, damit die Kinder zusammen spielen können. So bleibt es nicht aus, daß man sich besser kennen lernt und sich näher kommt. Auch wenn beide aus verschiedenen Gründen eigentlich keine Beziehung wollen.
In dieser Hinsicht erinnert mich dieses Buch an das zuvor gelesene „The December Market“, in welchem es eine ähnliche Konstellation gab, was die „Beziehungswünsche“ angeht; hier jedoch sind die Umstände ganz anders gelagert. Auch wenn ich mitten in der Serie in selbige eingestiegen bin, fühlte ich mich in Kirkwood Lake gleich heimisch. Die Figuren und ihre Motivation für das jeweilige Handeln, das sich für meine Begriffe in realistischem Zeitablauf entwickelte, konnte ich mir gut vorstellen bzw. nachvollziehen; ich hatte auch nicht das Gefühl, daß mir Informationen zum Verständnis fehlen würden.
Rainey hat, wie nach und nach zum Vorschein kommt, eine bewegte Jugend mit vielfach dem falschen Umgang hinter sich. Viele in der Stadt haben das nicht vergessen und nehmen ihr das noch immer übel. Auch die Zeit, die sie unschuldig im Gefängnis verbrachte, hat sie deutlich geprägt. Sie will auf jeden Fall, daß ihre Kinder nicht solche Erfahrungen machen, eine gute Kindheit haben, um gut ins Leben starten zu können. Die Erfahrungen, die Rainey gemacht hat, können Menschen zerbrechen oder stärker machen. Bei ihr ist eindeutig letzteres der Fall. Sie hat klare Vorstellungen von ihrem und ihrer Kinder weiteren Leben; von ihren durch schwere Zeiten gefundenen Grundüberzeugungen weicht sie nicht mehr ab. Hierin hat sie Luke einiges voraus, was den Weg zu einem möglichen Happy End nicht gerade leichter macht.
Auch für dieses Buch gilt, was ich seinerzeit schon über „Yuletiede Hearts“ geschrieben habe: Bei allen Problemen, die im Verlauf der Handlung auftauchen, wird die Erzählung von einer positiven Grundhaltung getragen, die den Roman für mich zu einem Wohlfühlbuch gemacht hat. Die übrigen Bände der Reihe werden lesemäßig sicher bald folgen.
Mein Fazit
Bei allen Problemen, die im Verlauf der Handlung auftauchen, wird die Erzählung von einer positiven Grundhaltung getragen, die den Roman für mich zu einem Wohlfühlbuch gemacht hat.
Originaltext
* = We all make mistakes. It’s what we do after those mistakes that counts. (S.168)
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ASIN/ISBN: 0373878575 |